
Chemisches Recycling ist ein wichtiges Verfahren für die Kreislaufwirtschaft in der Kunststoffindustrie. (Bild: Fulvio Ciccolo – Unsplash)
02. Oktober 2023: Kooperation beim chemischen Recycling
Green Dot und Synextra haben eine strategische Partnerschaft in Italien und Europa angekündigt, um ihr Know-how für die Kunststoffrecyclingmärkte weiter auszubauen und zu kombinieren. Die Zusammenarbeit zwischen wird sich auf die Aufbereitung von Rohstoffen für das chemische Recycling und hochwertige mechanisch recycelte Compounds konzentrieren.
Die wachsende Nachfrage nach kreislauffähigen Polymeren und Einsatz von Rezyklaten in Verpackungen wird durch die von der EU neu vorgeschlagenen Ziele im Rahmen der Verpackungsverordnung (PPWR) angetrieben. Im Rahmen der strategischen Zusammenarbeit tritt der Anteilseigner von Synextra, vertreten durch Pioneer Point Partners (Pioneer), der Green Dot-Gruppe bei (Quelle: Der Grüne Punkt).
Im Einklang mit den erhöhten Zielvorgaben für den Anteil von Rezyklaten in Verpackungen, die auf dem Vorschlag der EU-Kommission für die PPWR beruhen, steht die Recyclingindustrie vor einem großen Wandel. Der Ansatz von Green Dot bietet direkten Zugang zu Wertstoffströmen sowohl durch mechanisches als auch durch chemisches Recycling auf internationaler Ebene.
Gemeinsames Ziel ist es, eine ganzheitliche Lösung für das Recycling eines möglichst breiten Spektrums von Kunststoffabfällen anzubieten, wobei der Schwerpunkt auf den Abfallströmen liegt, die sich nicht für ein mechanisches Recycling eignen. Heute werden diese Kunststoffabfälle meist verbrannt oder sogar deponiert. Die Kooperation wird eine breite Palette von Lösungen für das mechanische und chemische Recycling im industriellen Maßstab ermöglichen, um Kunststoffabfälle, die derzeit aus der Wertschöpfungskette verschwunden sind, wieder in den Recyclingkreislauf zurückzuführen.
27. September 2023: Schallplatten aus chemisch recycelten PET-Abfällen

Albis, Hamburg, und das italienische Unternehmen Greenyl wollen die Produktion von Schallplatten nachhaltiger gestalten. Um den CO₂-Fußabdruck zu minimieren, werden dafür nahezu vollständig chemisch recycelte PET-Abfälle verwendet. Wie das funktioniert, das lesen Sie in diesem Artikel.
26. September 2023: Evonik und Remondis kooperieren
Evonik arbeitet künftig mit der Remondis-Gruppe zusammen. Durch chemisches Recycling sollen die Hauptbestandteile des Polyurethan-Schaum von Altmatratzen zurückgewonnen werden. Das Verfahren wird bereits in einer Pilotanlage in Hanau erprobt. Alles weitere hierzu lesen Sie in dieser Meldung.
14. September 2023: Faserverbundwerkstoffe von Rotorblättern pyrolysieren
Nach 20 bis 30 Jahre haben Windenergieanlagen ihre Lebensdauer erreicht. Anschließend werden sie abgebaut und dem Recyclingverfahren zugeführt. Allerdings ist das Recycling der Faserverbundwerkstoffe, insbesondere aus dickwandigen Rotorblattteilen, bislang unzureichend. Stand der Technik ist die thermische oder mechanische Verwertung. Für einen nachhaltigen und ganzheitlichen Recyclingprozess bündelt ein Forschungskonsortium unter der Leitung des Fraunhofer IFAM ihr Know-how, um die eingesetzten Fasern durch Pyrolyse zurückzugewinnen. Eine anschließende Oberflächenbehandlung und Qualitätsprüfung der Rezyklate ermöglichen die erneute industrielle Anwendung. Der Link führt Sie zur vollständigen Meldung auf unserem Portal.
1. September 2023: 50 Mio. Euro für Recycling-Technologien

Der Europäische Investitionsfonds (EIF) hat 50 Mio. Euro in einen europäischen Impact Fund, den Circular Plastics Fund des Fonds Managers Infinity Recycling, investiert. Der Fonds fördert die Entwicklung neuer Verfahren für Kunststoff-Recycling. Dazu gehören chemische Verfahren, die ein vollständiges Recycling von Kunststoffabfällen am Ende ihrer Lebensdauer ermöglichen und Kunststoffe mit den Eigenschaften von Neuware herstellen.
Der Fonds unterstützt Unternehmen mit skalierbaren Technologien, die Finanzmittel für die industrielle und kommerzielle Ausweitung ihrer Tätigkeiten benötigen. Der Circular Plastics Fund hat ein Zielvolumen von 150 Mio. Euro. Ein Drittel davon wird durch das Engagement des EIF abgedeckt. Diese Vereinbarung wurde durch die Europäische Investitionsbank und das Programm Invest EU ermöglicht, das von 2021 bis 2027 Investitionen in Höhe von 372 Mrd. Euro anregen soll.
(Quelle: Vertretung der Europäischen Kommission in Deutschland)
22. August 2023: SKZ und Fraunhofer IFAM forschen gemeinsam

Das Projekt zum chemischen Recycling des SKZ und des Fraunhofer-lnstituts für Fertigungstechnik und Angewandte Materialforschung IFAM, Bremen, widmet sich denjenigen PET-Fraktionen, die durch mehrere Recycling-Durchgänge schon zu stark gealtert sind oder gar nicht in diesem (Flaschen-)Kreislauf landen, wie beispielsweise andere PET-Verpackungen. Die Kunststoffe liegen in diesem Fall meist nicht sortenrein vor. Die Konsequenz sind Rezyklate, die aus einem Gemisch verschiedener Kunststoffe bestehen und damit schlechtere Materialeigenschaften aufweisen. Diese Rezyklate kommen dann nur noch in anderen, minderwertigen Anwendungen zum Einsatz – das sogenannte Downcycling. Lesen Sie die vollständige Meldung bei unserem Schwestermagazin Chemie Technik.
18. August 2023: Covestro plant Pilotanlage für chemisches Recycling
Nachdem Covestro die Chemolyse erfolgreich im Labor entwickelt hat, ist der nächste Entwicklungsabschnitt, einen kontinuierlichen Prozess technisch umzusetzen, bereits gestartet. Der Konzern will mit einer in Leverkusen geplanten Pilotanlage Erfahrungen sammeln, die beim weiteren Ausbau des chemischen Recyclingverfahrens zum industriellen Maßstab notwendig sind. Dafür beabsichtigt der Kunststoffhersteller, in den kommenden Jahren Investitionen in Millionenhöhe zu tätigen. Gleichzeitig treibt Covestro in den Forschungslaboren weitere Prozesse für das Recycling von Polycarbonat voran. Dazu gehören chemolytische Alternativen, Recycling mit Enzymen, die den Kunststoff zersetzen, und die Smarte Pyrolyse. Vielversprechende Alternativen sollen ebenfalls pilotiert werden. (Quelle: Covestro)
14. Juli 2023: Shell und Prezero arbeiten zusammen
Der Umweltdienstleister Prezero und Shell Chemicals Europe arbeiten an einer nachhaltigen Lösung im chemischen Recycling von derzeit nur schwer recycelbaren Kunststoffabfällen. Erstes Projekt in den Niederlanden gestartet. Mehr dazu hier.
28. Juni 2023: Coca-Cola investiert in chemisches Recycling
Die Coca‑Cola Company unternimmt weitere Schritte, um das chemische Recycling von Verpackungen, wie etwa gefärbten PET-Flaschen, die bisher aus bestimmten Recyclingströmen ausgeschlossen wurden, in neue PET-Getränkeflaschen zu fördern. Aus diesem Grund erhöht Coca‑Cola sein Engagement bei Ioniqa Technologies, um Entwicklungen des Unternehmens zu innovativem PET-Recycling zu unterstützen. Dabei wird das Depolimerisationsverfahren eingesetzt, das Kunststoffe mit unterschiedlichen Farben, Eigenschaften und Beschaffenheiten in transparentes PET mit Neumaterialqualität umwandelt, sodass die Vision einer Kreislaufwirtschaft in greifbare Nähe rückt. Ioniqa errichtet die erste Enhanced Recycling-Anlage in den Niederlanden. Der Getränkehersteller möchte zudem für jede Flasche oder Dose, die vom Unternehmen verkauft wird, gleich viele Flaschen oder Dosen erfassen, um sie recyceln zu können. Dazu sollen Partnerschaften mit der Industrie, Regierungen und kommunalen Behörden eingegangen werden, um so die globale Herausforderung der Kunststoffabfälle anzugehen. (Quelle: Coca-Cola)
26. Juni 2023: Pure Cycle startet Probebetrieb einer PP-Recyclinganlage in Ohio
Pure Cycle Technologies hat den Probebetrieb einer Anlage für das Recycling von Polypropylen-Abfällen in den USA, Ohio, aufgenommen. (Quelle: Pure Cycle) In der Anlage am Standort Ironton an der Grenze zu Kentucky wurde demnach das erste ultrareine recycelte Polypropylen (rPP) in Form von Pellets gewonnen. Insgesamt soll der Recyclingkomplex über Kapazitäten für 48.550 t rPP verfügen. Der Start der regulären Produktion ist bis Anfang kommenden Jahres vorgesehen.
Die in USA, Orlando, ansässige Pure Cycle nutzt und vermarktet ein von Procter & Gamble (P&G) entwickeltes Verfahren für das Recycling von PP-Abfällen. Dabei wird durch das Entfernen von Farben und anderen Verunreinigungen aus dem recycelten Rohmaterial neuwertiges PP gewonnen.
Neben dem Recyclingwerk in Ohio wird aktuell eine weitere Anlage mit einer Recyclingkapazität von 59.000 Jahrestonnen am Standort Augusta im US-Bundesstaat Georgia errichtet. Weitere Komplexe im belgischen Antwerpen, in Südkorea und in Japan sind in der Planung.
22. Juni 2023: Ara meldet Patent für Recycling von Restkunststoffen an
Die meisten Mischkunststoff-Fraktionen (MKF) entsprechen nicht den Voraussetzungen für das chemische Recycling. Daher müssen MKF-Fraktionen mit Potenzial fürs chemische Recycling zusätzlich aufbereitet werden. Die Ara hat dazu eine Lösung entwickelt und ein Patent für eine Polyolefin-Aufbereitung (PO) für Sortierreste aus österreichischen Sortieranlagen angemeldet. Die Ausbringung und Qualität, die in diesem Prozess gewonnen werden kann, wurde fürs chemische Recycling positiv geprüft.
Unter Berücksichtigung der gesteigerten Mengen, der neuen Sortieranlage und der alternativen Aufbereitungsmethoden könne ab 2025 eine Sortiertiefe von 80 % erreicht werden. „Mit diesen Maßnahmen steigern wir die Recyclingquoten von 25 % auf rund 50 %“, sagt Ara-Vorstand Martin Prieler. (Quelle: Ara)
16. Juni 2023: Ersatzbrennstoffe als Rohstoffe

Im Rahmen des Projekts GPOIL arbeiten vier Unternehmen daran, minderwertige Ersatzbrennstoffen (EBS) in hochwertige Polyolefin-Materialien mittels chemischen Recyclings umzuwandeln. Eine Laboranlage ist bereits in Betrieb. Ende November 2022 nahm der Batchreaktor im Technikum des Recyclingmaschinenherstellers NGR in Feldkirchen an der Donau erfolgreich seinen Testbetrieb auf. Bereits die ersten Versuche lieferten laut den Aussagen vielversprechende Ergebnisse hinsichtlich der gewonnen Ölfraktionen. Die ganze Meldung lesen Sie hier.
15. Juni 2023: Neste-Raffinerie in Porvoo wird ausgebaut

Neste baut damit Kapazitäten zum Aufwerten von 150.000 t verflüssigtem Kunststoffabfall pro Jahr auf. Das Aufwerten ist einer der drei Verarbeitungsschritte, mit denen verflüssigter Kunststoffabfall in einen hochwertigen Rohstoff für neue Kunststoffe umgewandelt wird: Vorbehandlung, Aufwertung und Raffination. Als Teil des sogenannten Pulse-Projektes erhält das Unternehmen, bei vollständiger Umsetzung, 135 Mio. Euro aus dem Topf des EU-Innovationsfonds. Mehr zum Projekt und den Hintergründen, erfahren Sie in dieser Meldung.
22. Mai 2023: Nextchem schließt Übernahme von Catc ab
Das zum italienischen Industrieanlagenbaukonzern Maire Tecnimont gehörende Unternehmen Nextchem hat laut eigenen Angaben die Übernahme des Kunststoffrecyclingverfahrens Catc abgeschlossen. Das Unternehmen hält nun 51 % der Anteile an dem Joint Venture Myremono, auf das der Joint Venture-Partner Biorenova die Catc-Technologie übertragen hat. Biorenova hält 49 % an Myremono. Das Investitionsvolumen beläuft sich auf insgesamt 6,12 Mio. Euro.
Die von Biorenova entwickelte Catc-Technologie ist ein kontinuierliches chemisches Recyclingverfahren, mit dem aus sortierten Kunststoffabfällen hochreine Monomere für die Produktion neuer Kunststoffe gewonnen werden können. Die Technologie wird bislang insbesondere beim Recycling von Polymethylmethacrylat (PMMA) beziehungsweise PMMA-Werkstoffen (Acrylglas/Plexiglas) angewendet. Biorenova betreibt eine Demonstrationsanlage mit einer Kapazität für das Recycling von etwa 1.600 Jahrestonnen Kunststoffabfall..
Nextchem und Myremono planen die industrielle Nutzung von Catc für das PMMA-Recycling. Dazu ist bereits der Bau einer größeren Anlage mit einer Recyclingkapazität von 5.000 Jahrestonnen geplant. Diese soll im zweiten Halbjahr 2025 in Betrieb genommen werden. Das Joint Venture will künftig sowohl Lizenzen für die Technologie vergeben als auch Dienstleistungen bei der Planung von Prozessen und Anlagen anbieten. Zudem soll das Verfahren für das Recycling von anderen Kunststoffen, insbesondere Polystyrol (PS), optimiert und weiterentwickelt werden. (Quelle: Tecnimont)
19. Mai. 2023: Infinite-Technologie für Asien
Loop Industries wird das PET-Recyclingverfahren Infinite in Asien gemeinsam mit dem südkoreanischen Petrochemiekonzern SK Geo Centric (SKGC) vermarkten (Quelle: Loop Industries). Anfang Mai wurde dazu ein gemeinsames Joint Venture mit Sitz in Singapur gegründet, an dem die Südkoreaner 51 % halten. Das Joint Venture erhält ein zeitlich begrenztes Exklusivrecht zur Vermarktung der Loop-Technologie in Asien.
Noch in diesem Jahr will man mit dem Bau einer Infinite-Recyclinganlage in Ulsan, Südkorea, beginnen. Dort sollen Kapazitäten zur Gewinnung von rund 70.000 Jahrestonnen rPET für die Weiterverarbeitung zu Verpackungsmitteln und Polyesterfasern aufgebaut werden. Ende 2025 soll das Projekt abgeschlossen sein. Bis 2030 planen SKGC und Loop dann die Errichtung von mindestens drei weiteren PET-Recyclinganlagen in Asien.
Loop-CEO Daniel Solomita: "Wir sind sehr stolz auf diese Partnerschaft mit SKGC zum Aufbau einer weltweiten Kreislaufwirtschaft für PET-Kunststoffe und Polyesterfasern. Loop und SKGC arbeiten bereits seit mehreren Jahren eng zusammen und ergänzen sich sehr gut, da sie Expertise aus unterschiedlichen Bereichen einbringen, um das gemeinsame Ziel einer überzeugenden End-to-End-Lösung für unsere Kunden zu erreichen."
SKGC ist seit 2021 als strategischer Investor an Loop beteiligt. Die von Loop Industries entwickelte Infinite-Technologie ermöglicht durch Depolymerisation von Kunststoffabfällen die Gewinnung der Monomere Dimethylterephthalat (DMT) und Ethylenglycol (MEG) für die Produktion neuer PET-Kunststoffe und Polyesterfasern.
28. April 2023: Asahi Kasei kooperiert mit Microwave Chemical
Der japanische Technologiekonzern Asahi Kasei und Microwave Chemical wollen gemeinsam das chemische Recycling von Polyamid 66 (PA66) mittels Mikrowellentechnologie kommerziell etablieren. Mit der Technologie können die Monomere Hexamethylendiamin (HMD) und Adipinsäure (ADA) aus PA66 mit geringem Energieaufwand und hoher Ausbeute extrahiert und für das Herstellen von neuem PA66 wiederverwendet werden. Mehr dazu lesen Sie hier.
25. April 2023: Bio BTX und Agilyx arbeiten zusammen
Das Recyclingunternehmen Agilyx und der Technologieanbieter für erneuerbare Aromaten, Bio BTX, gehen eine strategische Partnerschaft ein. So soll künftig der Ausbau der Bio-BTX-Technologie in einer kommerziellen Demonstrationsanlage für die Produktion von erneuerbaren aromatischen Chemikalien vorangetrieben werden. Das geht aus einer gemeinsamen Pressemitteilung des Unternehmens hervor.
Aromatische Chemikalien wie Benzol, Toluol oder Xylol sind einer der Grundbausteine der chemischen Industrie und machen etwa 40 % des Gesamtvolumens der Petrochemie aus.
In der geplanten Anlage wird die Pyrolyse-Technologie von Agilyx in Kombination mit der katalytischen Technologie von Bio BTX, zum Einsatz kommen. Letztere wird für das Verarbeiten von Pyrolysedämpfen aus der Umwandlung von Kunststoffabfällen benötigt, die dann als Grundlage für aromatische Chemikalien dienen.
24. April 2023: Chemisches Recycling – riskant und unausgereift?
Anlässlich zwei neuer von der Europäischen Kommission beim Joint Research Center (JRC) in Auftrag gegebenen Studien zum chemischen Recycling von Kunststoffen warnt die Deutsche Umwelthilfe (DUH) vor den ihrer Meinung nach hochriskanten und unausgereiften Technologien der Pyrolyse und Vergasung. Diese werden unter dem Begriff des chemischen Recyclings immer häufiger als Alternative zu nachweislich umweltfreundlichen werkstofflichen Recyclingverfahren ins Spiel gebracht. Der DUH zufolge verbrauche das chemische Recycling besonders viel Energie, führt zu enormen Materialverlusten und erzeugt giftige Nebenprodukte. Investitionen in diese Technologien seien nach deren Einschätzung nicht zielführend und könnten eine umweltgerechte Kreislaufwirtschaft sogar gefährden. Die Original-Meldung sowie Stimmen dazu, lesen Sie auf deren offiziellen Seite.
31. März 2023: Neste testet erfolgreich in Porvoo

Neste hat die zweite Testreihe zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall im industriellen Maßstab in seiner Raffinerie im finnischen Porvoo erfolgreich abgeschlossen. Das gab Neste jüngst auf seinen offiziellen Online-Kanälen bekannt. Durch die Testläufe möchte das Unternehmen weitere Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich verschiedene Arten von Kunststoffabfall während des chemischen Recyclings in den Raffinerieprozessen verhalten. Das in den Testläufen hergestellte Neste RE, ein Drop-in-Rohstoff für die Petrochemie, wird von Partnern zu neuen Kunststoffen verarbeitet.
Während das Unternehmen in Porvoo bereits am Aufbau großer Kapazitäten für die Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall arbeitet, werden für die aktuellen Testläufe vorhandene Anlagen genutzt, die für die Raffination von Rohöl gebaut wurden.
Seit dem ersten Testlauf von Neste 2020 hat das Unternehmen insgesamt sechs Läufe erfolgreich abgeschlossen und dabei eine Gesamtmenge von fast 3.000 t verflüssigtem Kunststoffabfall verarbeitet. Nachdem in der ersten 2022 abgeschlossenen Testreihe 800 t verarbeitet wurden, konnte das Unternehmen diese Menge bis heute mehr als verdreifachen. Die Tests sind ein Teil von Nestes Strategie, das chemische Recycling voranzutreiben und zu einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe beizutragen. Verarbeitet wurde von Neste sogenannter „schwer recycelbarer“ Kunststoffabfall, der ohne chemisches Recycling in der Verbrennung oder auf der Deponie landen würde. Das macht deutlich, wie chemisches Recycling die bestehenden mechanischen Recyclingtechnologien ergänzt.
Der bei den Testläufen verwendete verflüssigte Kunststoffabfall stammt von mehreren Lieferanten, die Teil eines Netzwerks sind, das Neste kontinuierlich ausgebaut hat. Zu diesen Lieferanten gehören unter anderem das in den USA ansässige Unternehmen Alterra Energy, an dem Neste einen Minderheitsanteil hält, sowie das finnische Unternehmen Wastewise, mit dem Neste kürzlich im Rahmen eines gemeinsamen Projekts vernetztes Polyethylen (PEX), das bei der Produktion von Rohren als Abfall angefallen war, durch chemisches Recycling zu neuen PEX-Rohren verarbeitet hat.
Im Rahmen des vom EU-Innovationsfonds geförderten Pulse-Projekts sollen am Standort Porvoo entsprechende Kapazitäten aufgebaut werden, um im Jahr 400.000 t verflüssigten Kunststoffabfall zu verarbeiten. Ab 2030 will man dann mehr als 1 Mio. t Kunststoffabfall jährlich verarbeiten.
22. März 2023: SK Chemicals steigt in den Markt für PET-Recycling ein
SK Chemicals (SKC), Südkorea, übernimmt Aktiva des aus China stammenden Unternehmens Shuye Environmental Technology im Bereich PET-Recycling.
Das Investitionsvolumen beläuft sich laut SKC auf 98,4 Mio. US-Dollar. Die Investiton umfasst hauptsächlich die Beteiligung von Shuye an einem Joint Venture mit SKC. Dieses verantwortet die Entwicklung eines PET-Recyclingkomplexes in Shantou in der südchinesischen Provinz Guangdong. SKC kontrollierte bislang 51 % der Anteile an dem im September 2022 gegründeten Joint Ventures.
In Shantou ist der Bau einer Anlage zur Depolymerisation von PET-Abfällen geplant, mit Kapazitäten für die Gewinnung bis zu 100.000 Jahrestonnen recyceltem Bis-Hydroxyethyl-Terephthalat (rBHET). In einer weiteren Anlage soll das Monomer rBHET zu rPET und Copolyester verarbeitet werden. Hier plant man mit einer Kapazitäten von 200.000 Jahrestonnen. SKC plant künftig auch die separate Belieferung von anderen Marktteilnehmern mit rBHET.
17. März 2023: Initiative für chemisches Recycling mit Zuwachs
Das kanadische Unternehmen Aduro Clean Technologies, Entwickler von patentierten wasserbasierten Technologien für das chemische Recycling von Kunststoffen und für die Umwandlung von Schweröl sowie erneuerbaren Ölen in neuartige Ressourcen und höherwertige Kraftstoffe, ist der Plastics Division der Chemistry Industry Association of Canada (CIAC) beigetreten. Die Hydrochemolytic TM-Technologie des Unternehmens ermöglicht das chemische Recyceln von Kunststoffen, die zurzeit auf Deponien landen. Diese großen Mengen an minderwertigen Kunststoffabfällen lassen sich damit wieder zu wertvollen Ressourcen umwandeln.
Die CIAC ist der Verband der führenden Unternehmen des kanadischen Chemie- und Kunststoffsektors. Die Mitglieder der Plastics Division der CIAC umfassen die gesamte Kunststoff-Wertschöpfungskette, einschließlich der Lieferanten von Harzen und Materialien, der Verarbeiter und Veredler, der Ausrüstungslieferanten, der Recycler und der Markeninhaber. Die CIAC fördert die Schaffung einer kohlenstoffarmen Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe, einschließlich der verstärkten Verwendung von recyceltem Kunststoff.
16. März 2023: Sulzer liefert Technologie für chemische Recyclinganlage
Sulzer, Industrieanlagenbauer aus der Schweiz, wird Technologielieferant für einen chemischen Recyclingkomplex des Entsorgungsunternehmens Indaver aus Belgien. Die Anlage soll in Antwerpen entstehen.
In der neuen Plastics-to-Chemicals (P2C)-Anlage sollen jährlich 30.000 t Kunststoffabfälle in hochwertige chemische Rohstoffe umgewandelt werden. Die gewonnenen reinen chemischen Ausgangsstoffe können dann in der Produktion wiederverwendet werden.
Die Demonstrationsanlage in Mechelen ist die erste einer ganzen Reihe von P2C-Anlagen, die Indaver an strategischen Standorten in ganz Europa bauen will, und in denen insgesamt eine Million Tonnen Altkunststoff in neue Rohstoffe umgewandelt werden sollen.
Langkettige Kunststoffmakromoleküle (Polymere) werden in der neuen P2C-Anlage durch Depolymerisation in einfache Monomere zerlegt. Zum Einsatz kommt hier Technik von der Sulzer-Sparte Chemtech. Die Monomere werden zurückgewonnen und gereinigt, damit sie für die Herstellung von Verpackungsmaterialien, wie zum Beispiel Butterdosen, Schokoladenfolien, Bechern und Joghurtbechern, wiederverwendet werden können.
In der Pilotanlage von Sulzer Chemtech im schweizerischen Allschwil konnten bereits umfassende Forschungsarbeiten und Pilotversuche durchgeführt werden. Die Schweizer liefern Technologie, mit deren Hilfe die Qualität der wiedergewonnenen Styrol- oder Ölfraktionen in proprietären Prozessen verbessert wird.
"Eine der grössten Herausforderungen bei unserer P2C-Anlage besteht darin, die Polymerisation von Styrol während des Behandlungsprozesses zu verhindern. Zur Lösung dieses Problems haben wir Sulzer Chemtech als Partner gewählt", erklärt Paul De Bruycker, CEO von Indaver.
03. März 2023: Nextchem übernimmt chemisches Recyclingverfahren Catc
Nextchem, das zum italienischen Industriekonzern Maire Tecnimont gehört, übernimmt übernimmt 51 % der Anteile an einem neuen Joint Venture. Dieses nutzt die von Biorenova entwickelte Catc-Technologie für das chemisches Recycling. Die restlichen 49 % verbleiben bei Biorenova.
Die von Biorenova, Teramo, Italien, entwickelte Catc-Technologie ist ein kontinuierliches chemisches Recyclingverfahren, mit dem aus sortierten Kunststoffabfällen hochreine Monomere für die Produktion neuer Kunststoffe gewonnen werden kann. Das Verfahren kommt etwa beim Recycling von Polymethylmethacrylat (PMMA) respektive PMMA-Werkstoffen wie Acrylglas beziehungsweise Plexiglas zum Einsatz.
Künftig will Nextchem das Verfahrens in industriellem Maßstab für das PMMA-Recycling nutzen. Weiterentwickeln will man das Verfahren auch für das Wiederverwerten von Polystyrol (PS). Das Joint Venture wird künftig sowohl Lizenzen für die Technologie vergeben als auch Dienstleistungen bei der Planung von Prozessen und Anlagen anbieten.
22. Februar 2023: HDPE durch Pyrolyse gewinnen
Das südkoreanische Chemieunternehmen der LG-Gruppe, gewinnt künftig HDPE mithilfe des chemischen Recyclings (Quelle: LG Chem). Es wird durch Pyrolyse von Materialien hergestellt, die sich nur schwer mechanisch recyceln lassen, etwa Vinyl- und Verbundkunststoffabfälle sowie durch Extraktion von Naphtha.
LG Chem plant, bis 2024 eine neue Pyrolyse in Dangjin, Südkorea, zu errichten und mit der Produktion zu beginnen.
20. Februar 2023: Quantafuel plant chemische Recyclinganlage in Großbritannien

Grünes Licht für die erste Kunststoffrecyclinganlage auf Basis des chemischen Recyclings von Quantafuel in Sunderland, im Nordosten Englands. Geplant ist der Bau des Anlagenkomplexes auf einem insgesamt zwölf Hektar großen Areal auf dem Hafengelände von Sunderland. In der Anlage werden künftig gemischte Kunststoffabfälle aus ganz Nordengland verwertet, die sonst verbrannt oder auf Deponien entsorgt worden wären. Es wird die erste von Quantafuel betriebene derartige Anlage auf der Insel sein. Die Bauarbeiten sollen noch in diesem Jahr beginnen, die Anlage 2025 in Betrieb gehen. Die Anlage soll Kapazitäten für das Verwerten von gut 100.000 Jahrestonnen an geringwertigen Kunststoffabfällen besitzen. Mehr dazu lesen Sie auch auf der offiziellen Seite des Unternehmens.
20. Februar 2023: Unterstützung beim Recycling von Textilien
Carbios, On, Patagonia, Puma, PVH und Salomon wollen nichts geringeres, als die Textilindustrie zu einer Kreislaufwirtschaft zu transformieren. Durch das biologische Verfahren von Carbios soll bewiesen werden, dass ein geschlossener Recyclingkreislauf von kunststoffhaltigen Kleidungsstücken
in industriellem Maßstab möglich ist. Alles dazu lesen Sie hier.
14. Februar 2023: PEX-Rohre aus postindustriellen Abfällen
Neste, Uponor, Wastewise und Borealis ist es gelungen, Rohre aus vernetztem Polyethylen herzustellen, deren Rohstoff aus chemisch recycelten postindustriellen Kunststoffabfällen gewonnen wurde. Die Abfälle stammen aus der Herstellung von PEX-Rohren.
Dabei wurde eine Massenbilanzierung angewandt, die gemäß dem ISCC Plus-Standard zertifiziert ist. Die Partnerunternehmen gehen davon aus, dass das Projekt zu den ersten Anwendungen des chemischen Recyclings von PEX zählt. Alles zum Projekt lesen Sie hier.
01. Februar 2023: Kooperation: Hochreine Lösungsmittel aus Kunststoffabfällen

Das Cleantech-Unternehmen Clariter und Total Energies Fluids haben das nach eigenen Aussagten weltweit erste nachhaltige hochreine Lösungsmittel aus Kunststoffabfällen vorgestellt. (Quelle: Total Energies)
Hochreine Lösungsmittel werden unter anderem im Pharma- oder Kosmetikbereich eingesetzt. Hier werden sichere, farblose, geruchs- und geschmacksneutrale Produkte gefordert, die die höchsten Reinheitskriterien des Arzneibuchstandards erfüllen. Das Lösungsmittel ist das Ergebnis einer 18-monatigen Forschungs- und Entwicklungszusammenarbeit.
Clariter nutzt seine proprietäre Upcycling-Technologie, um Kunststoffabfälle in nachhaltige, hochwertige Lösungsmittel, Wachse und Öle umzuwandeln. Total Energies Fluids wandelt die Upcycling-Materialien dann mithilfe seiner Hydro-De-Aromatization (HDA)-Technologie in sehr hochreine Lösungsmittel um, die die für die strengsten Anwendungen erforderlichen Qualitätsanforderungen erfüllen.
Die Technologie soll ein breites Feld an Lösungen eröffnen, um Anwender bei ihren Dekarbonisierungsbemühungen zu unterstützen. Ziel von Total Energies ist es, bis 2030 30 % kohlenstoffarme Lösungsmittel zu kommerzialisieren.
30. Januar 2023: Plastic Energy lizenziert TAC-Verfahren
Die britische Plastic Energy lizenziert ihr Verfahren Thermal Anaerobic Conversion (TAC) für das chemische Recycling von Kunststoffabfällen an den südkoreanischen Petrochemiekonzern SK Geo Centric (SKGC). Im südkoreanischen Ulsan wird eine Anlage für das Recycling von 66.000 Jahrestonnen Kunststoffabfall geplant. In diesem Komplex soll das von Plastic Energy entwickelte TAC-Verfahren genutzt werden. Damit können schwer zu recycelnde Kunststoffabfälle, die sonst für die Verbrennung oder die Deponie bestimmt sind, in den Rohstoff Tacoil umgewandelt werden. Dabei handelt es sich um ein Produkt von Plastic Energy, das zur Herstellung von Polymeren in Neuwarequalität verwendet werden kann. Der Komplex soll Ende 2025 fertig werden.
Im Rahmen eines geplanten Joint Ventures wird zudem der Bau einer weiteren Recyclinganlage im Umland der südkoreanischen Hauptstadt Seoul vorgesehen. Die in London ansässige Plastic Energy betreibt bislang zwei eigene Recyclinganlagen an den spanischen Standorten Sevilla und Almería. Weitere Anlagen plant das Unternehmen in Kooperation mit Ineos in Köln, mit Total Energies in Frankreich, den USA und Spanien, mit dem US-Konzern Exxon Mobil in Frankreich sowie mit dem Recyclingunternehmen Viridor und Ineos in Großbritannien.
27. Januar 2023: Neues Werk für chemisches PET-Recycling in den USA

Revalyu investiert in einen neuen Standort in den USA (Quelle: Heraeus). An dem PET-Recycler ist Heraeus mehrheitlich beteiligt. Auf einer Fläche von rund 175.000 m² soll eine PET-Recyclinganlage mit einer Kapazität von bis zu 200 t pro Tag entstehen. Geplant ist die Anlage im Statesboro, Georgia, USA. Dafür investiert das Unternehmen 50 Mio. US-Dollar. Spatenstich für den neuen Komplex ist in der ersten Jahreshälfte 2023; im Laufe des Jahres 2024 ist die Inbetriebnahme geplant.
Nach Abschluss der ersten Phase wird die Anlage täglich mehr als 100 t gebrauchte PET-Abfälle (Polyester) recyceln und zu PET-Polymeren (Estern) und rPET-Chips verarbeiten können. Im weiteren Ausbau hat das Werk eine Recyclingkapazität von bis zu 200 t.
Mithilfe seiner kommerzialisierten chemischen Recyclingtechnologie hat das Unternehmen bereits über 6 Mrd. Flaschen recycelt. In diesem Recyclingverfahren werden Verunreinigungen effizient extrahiert und recyceltes PET von höchster Reinheit hergestellt. Das Verfahren verbraucht den Angaben nach 91 % weniger Energie und 67 % weniger Wasser als herkömmliche Verfahren zur Herstellung von Polyester.
Das recycelte PET soll auch gegenüber neuem PET auf Basis von Petrochemie gleichwertig sein und als direkter Ersatz verwendet werden können. Die umgewandelten rPET-Chips werden derzeit hauptsächlich in der Textilindustrie für Stoffe in den Bereichen Fashion, Outdoor, Automobil, Möbel oder für technische Textilien eingesetzt.
Bis 2026 will das Unternehmen täglich mehr als 1.000 t gebrauchte PET-Flaschen recyceln.
23. Januar 2023: Mit Pyrolyse Kunststoffabfälle zu Rohstoffen verwerten

Um den Wertstoff Kunststoff wieder in den Kreislauf zurückzuführen, hat Tubis ein Pyrolyse-Verfahren auf Basis „Plastic to Oil“ entwickelt. Dieses trennt gemischte Kunststoffabfälle in schwefelarmes Öl, Koks und Gas. Das Öl dient als Ausgangsstoff für industrielle Anwendungen wie Kunststoffe, Schmierstoffe, Gummi oder Düngemittel. Das Gas wird zum fortwährenden Aufheizen der Anlage genutzt, der laufende Pyrolyse-Betrieb braucht kein externes Gas mehr. Mit dem Verfahren lassen sich somit die Anteile des unsortierten Hausmülls, die bisher als Ersatzbrennstoff (EBS) genutzt werden, verwerten. Mehr zum Verfahren und den technischen Hintergründen lesen Sie hier.
5. Januar 2023: Lebensmittelverpackungen aus chemisch recyceltem Polyamid 6
BASF und Stepac wollen die nächste Generation nachhaltiger Verpackungen für den Frischwarenbereich entwickeln. Durch Ultramid Ccycled, ein chemisch recyceltes Polyamid 6, sollen neue Möglichkeiten bei der Umstellung von kontakt-sensitiven Verpackungsformaten auf höhere Nachhaltigkeitsstandards in einer Kreislaufwirtschaft entstehen. Die Circular-Produkte enthalten Ultramid Ccycled zu 30 %, mit Option auf einen höheren Prozentsatz. Der kolumbianische Exporteur von Passionsfrüchten, Jardin Exotics, wird der erste Kunde sein, der die neue Verpackungsmarke X-go Circular verwendet. Weitere Details erfahren Sie bei unserem Schwestermagazin neue verpackung.
3. Januar 2023: Recycling von Nylon-6 durch Abfädeln
Polyamid 6 (PA6, Nylon-6) ist ein widerstandsfähiger Kunststoff, der in vielen Branchen eingesetzt wird, sich jedoch mit konventionellen Ansätzen chemisch nicht recyceln lässt. Einen neuen Recyclingweg für Nylon-6 stellte ein US-amerikanisches Team jetzt vor.
Bei dem katalytischen Prozess wird Nylon-6 mit mehr als 95 % Selektivität und mehr als 90 % Ausbeute zu ε-Caprolactam depolymerisiert – ohne Lösungsmittel oder toxische Chemikalien und bei vergleichsweise milden Temperaturen von 240 °C. Beimischungen von Polyethylen, Polypropylen oder Polyethylenterephthalat stören nicht.
19. Dezember 2022: Chemische Recyclinganlage mit Cat-HTR-Technologie in Australien
Der Weg für den Bau einer fortschrittlichen Recyclinganlage in Altona, Australien, ist frei. In der Anlage sollen künftig Altkunststoffe in flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffprodukte umgewandelt werden. Nun genehmigte die Umweltschutzbehörde Victoria (EPA) den Antrag von Advanced Recycling Victoria nach mehrmonatiger Prüfung und öffentlicher Anhörung.
In der ersten Stufe der Anlage werden 20.000 t Kunststoffabfälle, die sonst auf einer Deponie oder in der Verbrennung landen würden, zu neuem Recycling-Kunststoff in Lebensmittelqualität verarbeitet.
Die Infrastruktur umfasst ein Kunststofflager, eine Kunststoffaufbereitungshalle und eine hydrothermische Behandlungsanlage. Für die Lagerung der erzeugten Produkte werden runderneuerte chemische Lagertanks verwendet.
Der Vorschlag wurde als geplante Aktivität der Kategorie A02a (Sonstige Abfallbehandlung - Verbrennung) eingestuft, die eine Entwicklungslizenz der EPA erfordert. Der geplante Anlagenkomplex setzt auf die von Licella entwickelte australische Technologie Cat-HTR.
In Australien sollen so in Zukunft 17.000 Jahrestonnen Öl produziert werden, das in der lokalen Kunststofflieferkette wiederverwendet werden kann. Die Kapazitäten sollen sich den Angaben zufolge auf mehr als 100.000 Jahrestonnen steigern lassen. Sobald die Genehmigung erteilt ist, wird Licella 2023 mit dem Bau beginnen, der rund 12 Monate dauern soll. Mehr zur Anlage und den Hintergründen, erfahren Sie hier.
16. Dezember 2022:
Die Pyrum Innovations AG, Dillingen/Saar, und die BMW Group mit ihrer Niederlassung Saarland arbeiten künftig zusammen: in einem Pilotprojekt liefert der Automobilkonzern ausgediente Reifen, um diese wiederverwerten zu können. Mehr zur Partnerschaft lesen Sie bei unserem Partnermagazin der KGK.
14. Dezember 2022: Weiter Projekte für die Wiederaufbereitung von Kunststoffen in Italien geplant

Myrechemical, eine Tochter von Nextchem, Rom, Italien, hat eine Absichtserklärung mit der der italienischen Niederlassung von Suez International unterzeichnet. Ziel ist es, die bestehende Zusammenarbeit Wiederaufbereitungsprojekten von Kunststoffabfällen in Italien weiter auszubauen.
Nextchem und Suez arbeiten bereits erfolgreich an verschiedenen Projekten und Machbarkeitsstudien in Italien zusammen, darunter das Projekt Waste-to-Methanol & Hydrogen in Empoli, das auf der Waste-to-Chemicals-Technologie von Nextchem basiert.
Suez soll dabei als potenzieller Investitionspartner an weiteren Waste-to-Chemicals-Projekten von Nextchem in Italien agieren, wobei das technologische Know-how von Nextchem und das Know-how von Suez in der Abfall- und Wasserwirtschaft genutzt werden soll.
07. Dezember 2022: Synova, Sabic und Technip bündeln Kräfte für kreislauffähige Kunststoffe
Synova, Sabic Global Technologies und Technip Energies haben eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um gemeinsam eine kommerzielle Anlage zur Produktion von Olefinen und Aromaten aus Kunststoffabfällen zu entwickeln und zu bauen.
Die Anlage soll eine von Synova und Technip entwickelte Technologie nutzen und in einen der Steamcracker von Sabic integriert werden. Die kombinierte Technologie umfasst die Synova-eigene Technologie zum Cracken von Feststoffen (Milena) in Kombination mit der Gasaufbereitungs- und Teerentfernungstechnologie (Olga) zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in Produktgas, das hochwertige Chemikalien enthält. Die ganze Meldung lesen Sie auf den Seiten unseres Schwestermagazins CHEMIETECHNIK.
07. Dezember 2022: Chemische Recyclinganlage in Afrika in Planung
Die geplante Anlage soll den Angaben nach auf Technologie des US-Unternehmens Honeywell basieren. Der Abschluss einer Absichtserklärung wurde mit Environ Adapt, Kairo, Ägypten, vermeldet. Dabei handelt es sich um eine Aufbereitungseinheit des ägyptischen Mischkonzerns Intro Group.
Der Vereinbarung nach kommt die Upcycle-Technologie von Honeywell UOP zum Einsatz. Mit dieser sollen bis zu 90 % der Kunststoffabfälle aufbereitet werden können. Environ wird im Rahmen einer Machbarkeitsstudie die Verfügbarkeit von Aufbereitungsmaterialien, Marktpotenziale, sowie technische Aspekte für den Anlagenbetrieb und das Finanzierungsmodell prüfen. Die US-Amerikaner wollen die Ägyptern unter anderem mit technischer Beratung und Marktanalysen unterstützen.
06. Dezember 2022: Cyclyx, Exxon Mobil und Lyondell Basell kooperieren
In Houston, USA, soll sie entstehen: eine der modernsten Anlagen zum Sortieren und Verarbeiten von Kunststoffabfällen. Dafür investieren Cyclyx International, Exxon Mobil und Lyondell Basell rund 100 Mio. US-Dollar.
Geplanter Start für das Cyclyx Circularity Center ist das Jahr 2024. Die Anlage ist für rund 150.000 Jahrestonnen Material ausgelegt. Beliefert werden sollen sowohl fortschrittliche Recyclingprojekte von Exxon Mobil und Lyondell Basell als auch der mechanische Recyclingmarkt. Mehr dazu hier.
05. Dezember 2022: Chemische Recyclinganlage entsteht in Köln
Die Unternehmen Ineos Olefins & Polymers Europe und Plastic Energy haben eine Absichtserklärung zur Herstellung von 100.000 Jahrestonnen recycelten Rohstoffen aus Kunststoffabfällen bekannt gegeben. Die Produktion wird in Köln, an der Grenze zu Dormagen respektive zum Chempark angesiedelt sein. Mehr dazu lesen Sie hier.
05. Dezember 2022: Kooperation für chemisches Recycling in Indonesien
Exxon Mobil, PT Indomobil Prima Energi (IPE) und Plastic Energy haben am Rande des zurückliegenden G20-Gipfels auf Bali eine Absichtserklärung unterzeichnet, um das Potenzial für die großtechnische Einführung fortschrittlicher Kunststoffrecyclingtechnologien in Indonesien zu bewerten. Im Rahmen der Kooperation der Unternehmen wird der Aufbau von Kapazitäten für das Recycling von 100.000 Jahrestonnen Kunststoffabfall geprüft. Start des ersten Projektabschnitt ist für das Jahr 2025 geplant. Die Unternehmen werden auch Möglichkeiten zur Unterstützung von Verbesserungen bei der Sammlung und Sortierung von Kunststoffabfällen in dem Land prüfen.
Dabei soll das von Plastic Energy entwickelte chemische Verfahren Thermal Anaerobic Conversion (TAC) genutzt werden. Dieses ermöglicht es, bislang nicht recycelbare Kunststoffabfälle zu verwerten, um daraus das Rohmaterial Tacoil für die Produktion neuer Kunststoffe zu gewinnen. Mehr Details lesen Sie hier.
02. Dezember 2022: Lyondell Basell baut in Wesseling moderne Recyclinganlage
Mit einer chemischen Recyclinganlage am Standort Wesseling will das niederländische Chemieunternehmen Lyondell Basell vorbehandelte Kunststoffe wiederverwerten. Für den nötigen Input an Kunststoffabfällen sorgt ein Joint Venture.
In Wesseling soll dann auch die von Lyondell Basell stammende Moretec-Technologie zum Einsatz kommen. In der geplanten chemischen Recyclinganlage in Wesseling werden künftig dann aufbereitete, schwer zu recycelnde Kunststoffabfällen wiederverwertet. Mit Kunststoffabfällen beliefern wird die Anlage das deutsche Joint Venture Source One Plastics. Es ist eine Kooperation von Lyondell Basell und der deutschen 23 Oaks Investments. Alle Informationen dazu lesen Sie hier.
1. Dezember 2022: Audi Q8 E-Tron setzt auf chemisch recycelte Materialien

Der Ingolstädter Autobauer Audi verbaut im Q8 E-Tron Kunststoffabdeckungen für Sicherheitsgurte, basierend auf Kunststoffen von Lyondell Basell. Das Besondere: hier kommt Recyclingmaterial zum Einsatz, welches aus gebrauchten Altfahrzeugen von Audi gewonnen wird. Mithilfe des chemischen Recyclings werden die Kunststoffteile zu Pyrolyseöl verarbeitet, das dann im Produktionsprozess von Lyondell Basell als Rohstoff für die Herstellung neuer Kunststoffe verwendet wird. Mehr dazu lesen Sie hier.
26. September 2022: PET-Abfälle von Interzero für Recyclinganlage von Eastman
Interzero beliefert Eastmans angekündigte Molekularrecyclinganlage in der französischen Normandie künftig mit bis zu 20.000 Jahrestonnen schwer zu recycelnden PET-Haushaltsverpackungsabfällen. Alle Details hierzu.
Die Zusammenarbeit unterstreicht die Komplementarität von mechanischem und molekularem Recycling und die Bedeutung der Zusammenarbeit für die Schaffung eines echten Kreislaufsystems“, sagt Brad Lich, Executive Vice President und Chief Commercial Officer von Eastman.
29. August 2022: Agilyx und Technip Energies stellen Technologie zum Recyceln von Polystyrol vor
Die Technologie kombiniert das Pyrolyseverfahren von Agilyx und die Reinigungstechnologie von Technip Energies und liefert ein recyceltes Styrolmonomer, das mit Neuware vergleichbar ist. Die vollständige Meldung können Sie hier lesen.
25. August 2022: BASF und Sulzer Chemtech vereinbaren Zusammenarbeit
Der Chemiekonzern BASF, Ludwigshafen, und Chemtech (GTC Technology) haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um die Entwicklung von Technologien für erneuerbare Kraftstoffe und chemisch recycelte Kunststoffe voranzutreiben. Im Bereich Recycling soll es dabei um das wiederverwerten von gemischten Kunststoffabfällen gehen. Die ganze Details dazu erfahren Sie hier.
03. August 2022: Dow und Mura weiten Kooperation aus
Der US-amerikanische Chemiekonzern Dow und das im Bereich des chemischen Recyclings aktive britische Start-up Mura Technology wollen gemeinsam mehrere moderne Großanlagen für fortschrittliches Recycling in den USA und Europa errichten.
Die Intensivierung dieser Zusammenarbeit ermöglicht die schnelle Skalierung des Hydro PRS (Hydrothermal Plastic Recycling Solution) -Recyclingverfahrens von Mura, mit dem alle Arten von Kunststoffen recycelt werden können, einschließlich flexibler und mehrschichtiger Kunststoffe, die bisher als „nicht rezyklierbar“ galten. Die weltweit erste Anlage, in der das Verfahren zum Einsatz kommt, befindet sich im englischen Teesside, die 2023 in Betrieb gehen soll. Mehr zu den Plänen und Zielen, erfahren Sie hier.
25. Juli 2022: Dow und Valoregen bauen Hybrid-Recyclinganlage
Die Anlage entsteht im französischen Damazon und soll voraussichtlich Ende des ersten Quartals 2023 in Betrieb gehen. Hierin werden klassisches, mechanisches Recycling, das bestimmte Kunststoffabfälle zu Sekundärprodukten verarbeitet, und fortschrittliche, chemische Recyclingverfahren eingesetzt, bei denen gemischte Kunststoffe in ihre ursprüngliche Naphtha-Form zerlegt werden, um neuwertige Polymere für die Kunststoffproduktion zu erhalten. Die ganze Meldung mit weiteren Hintergründen, lesen Sie hier.
25. Juli 2022: Joint Venture mit Pyrum plant neue Recyclinganlage
Mit mehreren Unternehmen hat Pyrum Innovations das Joint Venture Revalit gegründet, das ab 2024 eine Recyclinganlage für Altreifen im Hafen Straubing an der Donau betreiben soll. Im Jahr sollen dann 20.000 t an Altreifen wiederverwertet werden. Alles weitere erfahren Sie hier.
14. Juli 2022: Neue Polystyrol-Recyclinganlage in Planung
Gemeinsam mit der niederländischen GMP Group will der Chemiekonzern Trinseo eine Recyclinganlage für Polystyrolabfälle in den Niederlanden errichten, für jährlich bis zu 25.000 t recyceltem Polystyrol. Die Anlage soll 2024 fertig sein, wo ist derzeit noch nicht kommuniziert. Weitere Hintergründe erfahren Sie hier.
13. Juli 2022: Unterstützung für Neste vom EU-Innovationsfonds
Neste erhält künftig bis zu 135 Mio. Euro aus dem EU-Innovationsfonds, die dann in den Aufbau von Kapazitäten für das chemische Recycling im finnischen Porvoo fließen sollen. Eine wichtige Rolle kommt dabei dem sogenannten Pulse-Projekt (Pretreatment and Upgrading of Liquefied Waste Plastic to Scale Up Circular Economy) zu. So sollen künftig 400.000 t an Kunststoffabfällen pro Jahr verwertet werden.
27. Juni 2022: Neste setzt auf Technologie aus den USA
Neste hat die europäischen Rechte an der Verflüssigungstechnologie von Alterra Energy erworben und damit die Bemühungen des Unternehmens zur Förderung des chemischen Recyclings weiter verstärkt. Mit der Technologie lassen sich Altkunststoffe in ein Zwischenprodukt verarbeiten, dass dann zu Rohstoffen für neue Kunststoffe oder petrochemische Produkte weiterverarbeitet werden kann.
03. Juni 2022: KBR beteiligt sich an Mura Technology
Das Wissenschafts-, Technologie- und Ingenieurunternehmens KBR beteiligt sich mit einem Investitionsvolumen von rund 100 Mio. US-Dollar am Start-up Mura Technology. Wie Mura Technology, London, Großbritannien, bekanntgibt, beteiligt sich KBR mit 100 Mio. US-Dollar am Unternehmen. Mit dem Geld will man das Verfahren „Hydrothermal Plastic Recycling Technology“ auf Basis des chemischen Recyclings weiter am Markt etablieren und ausbauen. Künftig wird auch ein Vertreter des KBR-Managements im Board of Directors von Mura sitzen, um die zukünftige Strategie des Unternehmens mitzugestalten.
24. Mai 2022: Neues Verfahren soll PET im Kreislauf halten
Von PET zu PET: Ein Forscherteam um Omar K. Farha von der Northwestern University, Evanston, USA, berichtet von einer Zirkonium-basierten metallorganischen Gerüstsubstanz, die einen Abbau von PET in seine Monomere katalysiert. Diese sollen sich erneut zu hochwertigem PET verarbeiten lassen. Den aktuellen Stand der Forschungen erfahren Sie hier.
02. Mai 2022: Solvay und Carbios recyceln PVDC-beschichtete PET-Folien
Mithilfe enzymatischer Depolymerisation wollen das Chemieunternehmen Solva und das französische Biochemieunternehmen Carbios in Zukunft PET/PVDC-Barrierefolien recyceln. Die Hintergründe und Details der Kooperation lesen Sie hier nach.

24.03.2022: Brillenhersteller FGX und Eastman arbeiten zusammen
FGX International, Kiel, fertigt seit Januar 2022 Brillengestelle aus dem Werkstoff Tritan Renew Copolyester von Eastmann, Kingsport, USA. Der Brillenhersteller wird die Umstellung mit den Rahmen der Foster Grant-Kollektion beginnen und auf andere Marken ausweiten. Tritan Renew ist ein Copolyester, der zu 50 % aus zertifiziertem Recyclingmaterial besteht, das aus Eastmans molekularen Recyclingtechnologien stammt. Der Werkstoff ist kristallklar, langlebig, BPA-frei und nachhaltig.
Eastman gewinnt das Polymer durch seine Material-zu-Material-Molekularrecycling-Technologien aus Kunststoffabfällen wie Softdrinkflaschen, Teppiche und Kleidung, die sonst auf Mülldeponien landen würden. Diese chemische Recyclingtechnologie ergänzt herkömmliche Recyclingverfahren und erweitert die Arten und Mengen von Kunststoffen, die recycelt werden können. Die nachhaltigen Materialien eignen sich für Rahmen, Bügel und Gläser.
Quelle: Eastman
17. März 2022: Pyrum und Continental kooperieren
Pyrum Innovations und Continental haben eine Entwicklungsvereinbarung geschlossen. Ziel der Zusammenarbeit ist, das Recycling von Altreifen durch Pyrolyse weiter zu optimieren und auszubauen. So soll mittelfristig unter anderem qualitativ besonders hochwertiger Industrieruß (rCB) für die Reifenproduktion von Continental gewonnen werden.
Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.
11. März 2022: Südpack investiert in das chemische Recycling
Südpack und Clean Cycle haben eine Vereinbarung über eine langfristig angelegte Investition in die von Recenso entwickelte Carboliq-Technologie für das chemische Recycling unterzeichnet.
Ziel ist es, die verfügbaren Kapazitäten für das chemische Recycling unterschiedlichster Kunststoffe weiter auszubauen und im Sinne einer in Zukunft notwendigen Kreislaufwirtschaft bis dato nicht recyclingfähige Packstoffe kreislauf- und somit zukunftsfähig zu machen. Alle Details dazu finden Sie hier.
11. März 2022: Amazon beteiligt sich am chemischen Recycling
Zugleich forscht der Online-Riese auch an biologisch abbaubaren Kunststoffen. Dafür beteiligt sich Amazon am Bottle-Forschungskonsortium des US-amerikanischen Energieministeriums. Gemeinsam will man Kunststoffabfälle durch neue Materialien und innovatives Recycling reduzieren. Die weiteren Hintergründe erfahren Sie hier.
18. Februar 2022: Weitere Kooperation im Bereich des chemischen Recyclings
Der Anlagenbauer Technip Energies und das US-amerikanische Chemieunternehmen Encina arbeiten gemeinsam an einer kommerzielle Anlage für das chemische Recycling von Kunststoffabfällen. Dabei soll das Know-how von Technip Energies im Bereich der Wirbelschicht zum Einsatz kommen. Alle Details zur Zusammenarbeit, lesen Sie hier.
17. Februar 2022: Kraftstoffe aus Kunststoffabfällen - Kooperation machts möglich
Wie die Virgin Group und Agilyx mitteilen, gehen die Unternehmen eine strategische Partnerschaft ein. Gemeinsam will man die Erforschung und Entwicklung von Anlagen zur Herstellung von kohlenstoffärmeren Kraftstoffen vorantreiben. Fakten und Statements gibt es hier.
15. Februar 2022: BASF und Neveon kooperieren beim Recycling von Matratzen
Die BASF, Ludwigshafen, und der Schaumstoffspezialist Neveon arbeiten gemeinsam daran, Matratzenschäume in den Produktlebenszyklus zurückzuführen. Erste Versuche im Bereich des chemischen Recyclings laufen bereits. Mehr dazu erfahren Sie hier.
01. Februar 2022: LG Chem baut neues Pyrolysewerk in Südkorea
Im südkoreanischen Dangjin plant LG Chem den Bau eines neuen Pyrolysewerks, in dem jährlich bis zu 20.000 t an Pyrolyseöl aus Kunststoffabfällen chemisch gewonnen werden sollen. Das Projekt wird in Kooperation mit det britischen Mura Technology vorangetrieben, das die Hydro PRT (Hydrothermal Plastic Recycling Technology) beisteuert, ein chemisches Recyclingverfahren zur Pyrolyseölgewinnung. Die Details zur Kooperation lesen Sie hier.
28. Januar 2022: SCG Chemicals und Toyo Engineering kooperieren
Wie der in Thailand beheimatete Mischkonzern Siam Cement Group (SCG) bekanntgab, wird dessen Chemiesparte will künftig mit der japanischen Toyo Engineering beim Kunststoffrecycling zusammenarbeiten. Beide Unternehmen unterzeichneten dazu eine Absichtserklärung.
Gemeinsam wolle man die Entwicklung und Kommerzialisierung eines Kunststoffrecyclingverfahrens des Joint-Ventures Circular Plas (Cir Plas) vorantreiben, an dem SCG Chemicals mit 60 % beteiligt ist. Eine Demonstrationsanlage wurde zu Beginn des letzten Jahres südöstlich von Bangkok in Rayong eröffnet. Mit dem Verfahren werden gemischte Post-Consumer-Kunststoffabfälle in recycelte Ausgangsstoffe für die Petrochemie umgewandelt.
19. Januar 2022: Neuer Recyclingkomplex für molekulares Recycling entsteht in Frankreich
Wie der Chemiekonzern Eastman bekannt gab, wird eine neue Großanlage für molekulares Kunststoffrecycling in Frankreich entstehen. Das Gesamtinvestitionsvolumen beläuft sich demnach auf fast 1 Mrd. US-Dollar. In der Anlage will man jährlich etwa 160.000 t schwer zu recycelnde Kunststoffabfälle verarbeiten. Alle Details zum Verfahren und der Anlage, erfahren Sie hier.

17. Januar 2022: Purecycle und SK Geo Central kooperieren für PP-Recyclinganlage
Im südkoreanischen Ulsan wollen die beiden Unternehmen die erste PP-Recyclinganlage in Asien errichten. Die Anlage selbst soll 2024 in Betrieb genommen werden. Der Petrochemiekonzern aus Südkorea und das US-Unternehmen planen den Bau innerhalb eines Joint Ventures.
14. Januar 2022: Neste erreicht weiteren Meilenstein in Raffinerie in Porvoo, Finnland
Neste hat die erste Reihe von Testläufen zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall in seiner Raffinerie im finnischen Porvoo erfolgreich abgeschlossen. Nach dem ersten Testlauf 2020, folgten 2021 weitere. Während der Testreihe ist es gelungen, verflüssigte Kunststoffabfälle zu Drop-in-Rohstoffen für die Kunststoffherstellung zu verarbeiten und die Prozesse bis zur Industriereife weiterzuentwickeln. Die Hintergründe erfahren Sie hier.
12. Januar 2022: Neue chemische Recyclinganlage soll in Japan entstehen
Wie das US-amerikanische Unternehmen Agilyx und das zur japanischen Denka-Gruppe gehörende Kunststoffunternehmen Toyo Styrene bekanntgaben, hat man mit dem Bau einer chemische Recyclinganlage auf japanischem Boden begonnen. Die Anlage soll dabei eine Kapazität von 10 t pro Tag aufweisen.
15. Dezember 2021: BASF nutzt recyceltes Styropor für Fisch-Transportbox
In einem Gemeinschaftsprojekt haben BASF, Vartdal Plast und Bremnes Seashore eine Styroporbox aus recyceltem expandierbarem Polystyrol entwickelt. Die Boxen aus dem sogenannten Ccycled Material eignen sich als Primärverpackung, um Fisch zu transportieren.
08. Dezember 2021: Alte Fahrradreifen sollen neues Leben bekommen
In einem vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie geförderten Forschungsprojekt arbeitet die TH Köln gemeinsam mit zwei Partnern an einem Verfahren für das rohstoffliche Recycling von Fahrrad-Altreifen. Zum Einsatz kommt dabei die Pyrolyse. So sollen aus Altreifen wieder neue Fahrradreifen entstehen. Die technischen Hintergründe zum Verfahren und weitere Informationen lesen Sie hier.
06. Dezember 2021: Covestro und Eco-Mobilier bringen PU-Matratzenschaum in den Kreislauf
Covestro und Eco-Mobilier wollen die Abfallmärkte für Schaumstoff wie PU, der auch in Matratzen zum Einsatz kommt, weiterentwickeln, um seine Verwendung im chemischen Recycling zu ermöglichen.
26. November 2021: Weitere Zusammenarbeit beim chemischen Kunststoffrecycling
Wie das Entsorgungsunternehmen Phigenesis und der Technologiekonzern Lummus bekannt gegeben haben, plane man auf europäischem Boden fünft Projekte im Rahmen des chemischen Kunststoffrecyclings, die allesamt auf Basis der Pyrolysetechnologie entstehen sollen. Dafür haben unterzeichneten beide Unternehmen nun eine Absichtserklärung. Die Meldung und die dazugehörigen Statements lesen Sie hier.
26. November 2021: Fortschrittliche Recyclinganlage für Polystyrol geplant
Zusammen mit dem in Großbritannien, Swindon, beheimateten Unternehmen Recycling Technologies plant Ineos Styrolution, Frankfurt, Europas erste fortschrittliche chemische Polystyrol-Recyclinganlage. Die Anlage soll schon in der zweiten Jahreshälfte 2022 in Betrieb gehen und neue Standards setzen.
Bei der geplanten Anlage soll die Depolymerisationstechnologie zum Einsatz kommen, womit Polystyrolabfälle in ihren Hauptbaustein Styrol zurückverwandelt werden können. Die weiteren Hintergründe erfahren Sie hier.
25. November 2021: Mikrowellentechnologie soll beim chemischen Recycling zum Einsatz kommen
Die japanischen Unternehmen Mitsui Chemicals und Microwave Chemical haben eine Zusammenarbeit für das chemische Recycling von Kunststoffen vereinbart. Erstmals sollen Mikrowellen in kommerziellem Maßstab eingesetzt werden.
Mikrowellen sind in der Lage, ihre Energie direkt und selektiv auf Materialien zu übertragen. Da Mikrowellen aus erneuerbaren Energiequellen erzeugt werden können, ist diese Technologie umweltfreundlich und kann zur Reduzierung der CO2-Emissionen beitragen. Weitere Details und Hintergründe zum Projekt, erfahren Sie hier.
22. November 2021: Honeywell plant Bau einer Recyclinganlage in Spanien
Honeywell International hat nach eigenen Angaben das Pyrolyseverfahren zum Recycling von Kunststoffen weiterentwickelt. Der Hersteller von Chemikalien, Automatisierungsgeräten und Flugzeugteilen arbeitet mit dem spanischen Infrastrukturunternehmen Sacyr zusammen, um die erste Anlage zu bauen und zu betreiben. Geplant ist, dass die Anlage jährlich 30.000 t gemischten Kunststoffabfall in Raffinerierohstoff umwandelt. Die Kohlenstoffdioxidemissionen des mit dieser Technologie hergestellten Kunststoffs sind im Vergleich mit der Produktion der gleichen Menge an neuem Kunststoff aus fossilen Rohstoffen um 57 % geringer, so Honeywell.
16. November 2021: Aus alten werden neue Matratzen
Die Hydrolyse-Technologie von Evonik ermöglicht das Recycling von gebrauchten PU-Weichschäumen und Matratzen. Die Entwicklung trägt dazu bei, die Anzahl der jährlich auf der Mülldeponie entsorgten oder verbrannten Matratzen signifikant zu verringern. Hier erfahren Sie, mit wem der Konzern auf diesem Gebiet zusammenarbeit.
05. November 2021: Tracking-Plattform für Recyclingkunststoffe gestartet
Der Chemie-Informationsdienst ICIS hat den Recycling Supply Tracker – Chemical gestartet. Dieser soll einen umfassenden Überblick des chemischen Recyclingmarktes gewährleisten. Was es damit auf sich hat, erfahren Sie hier.
05. November 2021: EPS-Verpackungen auf Basis chemisch recycelter Kunststoffabfälle
Schutzverpackungen aus EPS die den CO2-Fußabdruck minimieren? Dass das geht beweist der norwegische Designmöbelhersteller Ekornes, Vartdal/Ikornnes. Das Untenrehmen setzt Schutzverpackungen aus expandierbarem Polystyrol (EPS) ein, deren Basis Styropor Ccycled von BASF sind. Mehr zum Material und seinen Eigenschaften gibt es hier.
03. November 2021: Das weltweit erste kommerziell erhältliche PLA aus chemisch recyceltem Biokunststoff
Auf den Markt bringt das PLA das niederländische Unternehmen Total Corbion PLA. Die Produktionskapazitäten sollen nach und nach hochgefahren werden. Dazu werden aber entsprechende PLA-Abfälle benötigt. Der Hersteller geht davon aus, dass die steigende Nachfrage nach rPLA das Sammeln, Sortieren und Wiederaufbereiten von PLA-Abfällen sowohl für das mechanische als auch das chemische Recycling fördern wird. Erste Partner hat das Unternehmen bereits aquiriert. Weitere sollen folgen. Die weiteren Details gibt es hier.
29. Oktober 2021: Fortschrittliche Recyclinganlage in Texas geplant
Die US-Unternehmen Plastic Energy, Freepoint Eco-Systems und Total Energies planen den Bau einer Kunststoff-Recyclinganlage in Texas. Dort sollen Kunststoffabfälle in einen recycelten Rohstoff namens Tacoil umgewandelt werden. Für welche Kunststoffe Tacoil eingesetzt werden kann.
14. September 2021: Shell forciert chemisches Recycling von Kunststoffabfällen
Der niederländisch-britische Energieriese Shell geht mit Bluealp eine strategische Partnerschaft ein. So sollen ein Joint-Venture gegründet und zwei Verarbeitungsanlagen in den Niederlanden errichtet werden, um schwer rezyklierbare Kunststoffabfälle in Pyrolyseöl umzuwandeln.
26. August 2021: Trinkbecher aus chemisch recyceltem PP
In Kooperation mit Borealis und Greiner Packaging hat das Schweizer Molkereiunternehmen Emmi erstmals einen Trinkbecher für Eiskaffee aus chemisch recyceltem Polypropylen auf den Markt gebracht. Weitere Hintergründe erfahren Sie hier.
19. Juli 2021: Chemisch recyceln statt thermisch verwerten
Innerhalb eines gemeinsam gegründeten Joint Ventures wollen EEW und der Grüne Punkt ein Verfahren zur Aufbereitung von Mischkunststoffen und Sortierresten entwickeln. So sollen Kunststoffabfälle für chemisches Recycling gewonnen werden, die bislang vor allem energetisch verwertet wurden. Hier erhalten Sie Informationen zum Vorgehen und der Zeitschiene.
15. Juli 2021: Erema Gruppe engagiert sich im chemischen Recycling
Die österreichische Erema Gruppe, Ansfelden, der Vereinigung Chemical Recycling Europe, Brüssel, Belgien, beigetreten. Der Maschinenhersteller möchte die Vernetzung und intensive Zusammenarbeit in der Kunststoffbranche intensivieren und seine Erfahrungen in die Weiterentwicklung des chemischen Recyclings einbringen. Weiteren Hintergründe erfahren Sie hier.
8. Juli 2021: Borealis und Renasci intensivieren Kooperation
Borealis erwirbt eine 10%-Minderheitsbeteiligung und vertieft damit die Partnerschaft mit Renasci, Belgien, einem Anbieter von Recyclinglösungen und Erfinder des Smart Chain Processing (SCP) – Konzepts. Mit dieser Technologie werden gemischte Abfälle identifiziert und mehrfach sortiert.
11. Juni 2021: Agilyx und Technip Energies bündeln Erfahrungen
Auf das chemische Recycling von Polystyrol zielt die Partnerschaft von Agilyx und Technip Energies ab. Die beiden Unternehmen wollen ihre Erfahrungen und Technologien bündeln und damit deren Einsatz vorantreiben.
27. Mai 2021: Kunststofferzeuger planen Milliardeninvestition
Plastics Europe kündigt Planungen für eine Steigerung der Investitionen in das Chemische Recycling an: von 2,6 Mrd. Euro im Jahr 2025 auf 7,2 Mrd. Euro im Jahr 2030. Um die Investitionen in diese Schlüsseltechnologie und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft weiter zu beschleunigen, fordert der Verband einen harmonisierten und klaren politischen und gesetzlichen Rahmen.
21. April 2021: Ineos Styrolution, Recycling Technologies und Trinseo planen Recycling-Anlage
Ineos Styrolution, Frankfurt, Recycling Technologies, Swindon, und Trinseo, Eschborn, beabsichtigen, gemeinsam eine kommerzielle Polystyrol-Recycling-Anlage in Europa zu bauen. Zuvor wollen die Unternehmen ab 2022 eine Pilotanlage in Großbritannien errichten. Erfahren Sie die Pläne der Kooperationspartner.
21. April 2021: Gemeinsam Kunststoffabfälle chemisch recyceln
BASF, Ludwigshafen, Quantafuel, Oslo, Norwegen, und Remondis, Lünen, haben eine Absichtserklärung unterzeichnet, um eine Zusammenarbeit beim chemischen Recycling zu prüfen. Darin geht es unter anderem um die Möglichkeit einer gemeinsamen Investition in eine Pyrolyseanlage für Kunststoffabfälle. Die Beweggründe der Unternehmen für die Zusammenarbeit lesen.
5. Januar 2021: Neste setzt auf chemisches Recycling
Neste hat im Herbst 2020 in seiner Raffinerie in Finnland 400 t Pyrolyseöl aus dem chemischen Recycling verarbeitet. Ein Betrag, der der jährlichen Menge an Kunststoffabfall entspricht, der von 20.000 durchschnittlichen europäischen Bürgerinnen und Bürgern erzeugt wird (Zahlen von Eurostat). Es war die erste Verarbeitung im industriellen Maßstab. Um die chemischen Recyclingtechnologien weiter zu entwickeln, hat Neste den Erwerb eines Minderheitsanteils an Alterre Energy bekanntgegeben. Die Hintergründe erfahren Sie hier.
Welche Alternativen zum mechanischen Kunststoffrecycling gibt es?
9. Dezember 2020: Erste Bouillon-Verpackung mit PP aus chemischem Recycling
Der Gesetzgeber in der EU stellt hohe Anforderungen an den Lebenszyklus von Post-Consumer-Rezyklaten in Lebensmittelverpackungen, weshalb hier bisher im wesentlichen nur (mechanisch recyceltes) rPET zum Einsatz kommt. Im Rahmen eines Pilotprojekts haben Greiner Packaging, Sabic und Unilever nun Lebensmittelverpackungen realisiert, die Polypropylen (PP) aus Post-Consumer-Abfällen enthalten. Der Weg dazu führt über das chemische Recycling.
9. Juni 2020: Weltumwelttag - Chemisches Recycling von Mehrschichtbeuteln
Mit Veranstaltungen, Aktionen und Maßnahmen wurde am 5. Juni am „Weltumwelttag“ globale ökologische Courage vorgestellt. Jedes Jahr beteiligen rund 150 Staaten daran. Ein Tag, an dem auch die Kunststoffbranche die eigenen Fortschritte im Kontext einer Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe in den Fokus nimmt. So wurde kürzlich die erste Lebensmittelverpackung mit einem Anteil an chemisch recyceltem Kunststoff auf den Markt gekommen. Dies lässt sich auch für Mehrschichtverpackungen nutzen.