
Lego verwirft seine Pläne, Produkte künftig auf Basis recycelter PET-Flaschen umzusetzen. (Bild: Andrzej Rembowski - Pixabay)
Das Unternehmen Lego aus dem dänischen Billund hat sich nach mehrjährigen Tests davon verabschiedet, seine weltbekannten Steinchen aus recyceltem PET (rPET) herzustellen. Das recycelte Material sollte dabei als Alternative zu den auf Rohöl basierenden Kunststoffen dienen.
Wie das Unternehmen mitteilt, sein man weiterhin bestrebt, die eigenen Produkte und Geschäfte nachhaltiger zu gestalten. So arbeite man weiterhin daran, die Produkte bis 2032 aus nachhaltigeren und kreislauffähigen Materialien herzustellen. Bis 2025 will man die Investitionen in Nachhaltigkeitsinitiativen verdreifachen, was einem Wert von 1,4 Mrd. US-Dollar entspricht.
Der Hersteller hat sich selbst zum Ziel gesetzt, die Kohlenstoffemissionen bis 2032 um 37 % zu reduzieren und langfristig bis 2050 netto null zu erreichen.
Alles zum Thema Biokunststoffe

Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft müssen verschiedenste Rädchen ineinander greifen. Doch wie schaffen wir es, die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft umzusetzen? Biokunststoffe sind ein wichtiger Hebel um diesem Ziel näher zu kommen. Doch was wird unter einem Biokunststoff eigentlich verstanden? Wo werden diese bereits eingesetzt? Und ist "Bio" wirklich gleich "Bio"? Wir geben die Antworten. Alles, was Sie zu dem Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.
Wie es aus Billund heißt, habe man bislang mehr als 300 verschiedene Materialien getestet. Darunter befindet sich beispielsweise auch Bio-PE. Andere Materialien hätten demnach zwar Potenzial gezeigt, erfüllten letztendlich aber nicht die strengen Anforderungen an Qualität, Sicherheit und Haltbarkeit in Verbindung mit der Verringerung ökologischen Fußabdrucks.
Darunter befinde sich demnach auch rPET. Einen ersten Prototypen aus ausrangierten PET-Flaschen hatte der Hersteller bereits 2021 präsentiert. Nach zwei Jahren der Erprobung entschied sich das Unternehmen jedoch die Entwicklung dahingehend aufzugeben, da es nicht gelungen sei, die CO2-Emissionen der Bausteine durch das Material in erforderlichem Maße zu reduzieren.
Der Konzern testet und entwickelt weiterhin eine Reihe anderer nachhaltiger Alternativen. In jüngerer Vergangenheit wurde etwa bekannt, dass Lyondell Basell und Kirkbi, die familiengeführte Holding- und Investmentgesellschaft der Marke Lego, als neue Minderheitsgesellschafter von APK gemeinsam die lösungsmittelbasierte Newcycling-Technologie vorantreiben. Alle Details hierzu können Sie auch hier nachlesen.
Quelle: Lego