Chemiekomplex

LG plant in Südkorea ein neues Pyrolysewerk für das Verwerten von Kunststoffabfällen. (Bild: mastert - Fotolia.com)

In diesem Jahr will LG Chem mit dem Bau der neuen Anlage beginnen und diese bis Anfang 2024 fertigstellen. Das Projekt wird in Kooperation mit dem britischen Unternehmen Mura Technology vorangetrieben, das die Hydro PRT (Hydrothermal Plastic Recycling Technology) beisteuert, ein chemisches Recyclingverfahren zur Pyrolyseölgewinnung. Eine entsprechende Lizenzvereinbarung zur Nutzung des Verfahres wurde bereits mit Mura und dem US-amerikanischen Industrieanlagenbauer KBR, Houston, Texas, abgeschlossen.

LG beteiligt sich zudem am britischen Unternehmen, in Form einer Kapitalbeteiligung. Über das finanzielle Volumen des Engagements wurden keine Angaben gemacht.
Das Hydro-PRT-Verfahren basiert auf der Cat-HTR-Technologie der australischen Licella Holdings und nutzt Wasser, Hitze und Druck für das Recycling von gemischten Kunststoffabfällen. Bei der weiteren Entwicklung und Kommerzialisierung des Verfahrens kooperiert Mura mit KBR, die als Engineering-Partner auch am Bau entsprechender Anlagen beteiligt ist.

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Hydro-PRT-Technologie wird ausgeweitet

Im Rahmen dieser Partnerschaft hatten die beiden Unternehmen im Juni 2021 eine erste Lizenz an die japanische Mitsubishi Chemical vergeben. Zudem wurde Ende 2021 der Einstieg der US-amerikanischen Chevron Phillips Chemical Company (CP Chem) bei den Briten bekannt gegeben.

Darüber hinaus plant Mura in diesem Jahr die Fertigstellung des weltweit ersten großen Hydro-PRT-Komplexes am Standort Teesside bei Middlesbrough in Nordostengland. Die Anlage soll zunächst mit einer Kapazität für das Recycling von jährlich 20.000 t Kunststoffabfall in Betrieb genommen und später auf eine Jahreskapazität von bis zu 80.000 t ausgebaut werden.

Quelle: LG Chem

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