Cracker der Lyondell Basell in Wesseling

Im Bild: Cracker der Lyondell Basell in Wesseling. Hier wird künftig vermehrt auch in das chemische Recycling investiert. (Bild: Lyondell Basell)

Die finale Investitionsentscheidung ist gefallen: In Wesseling entsteht die erste, einsträngige chemische Recyclinganlage im Industriemaßstab, die ohne Treibhausgasemissionen betrieben werden kann, um Haushaltskunststoffabfälle in Ausgangsmaterial für die Produktion neuer Kunststoffe zu verwandeln. Die Anlage soll eine Jahreskapazität von 50.000 t aufweisen und ist darauf ausgelegt, die Menge an Kunststoffverpackungsabfällen zu recyceln, die von mehr als 1,2 Mio. Bundesbürgern pro Jahr erzeugt wird. Über den Bau der Anlage berichteten wir bereits im letzten Jahr.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Woher das Inputmaterial kommt und für was das Recyclingmaterial verwendet wird

Mit der Anlage, welche die firmeneigene Moretec-Technologie nutzt, will man die Lücke für schwer zu recycelnde Kunststoffe, wie gemischte oder flexible Materialien, die derzeit auf Deponien oder in Verbrennungsanlagen entsorgt werden, schließen. Source One Plastics, ein im Oktober 2022 gegründetes Joint Venture von Lyondell Basell und 23 Oaks Investment, wird den größten Teil des vorsortierten Kunststoffabfalls für die neue Anlage liefern. Die Rohstoffe aus der neuen Anlage werden zur Herstellung neuer Kunststoffe eingesetzt, die von Lyondell Basell als Teil der Circulen Revive-Produktlinie für eine Vielzahl von Anwendungen, unter anderem für medizinische und Lebensmittelverpackungen, vermarktet werden.

Mit der Moretec-Technologie werden Pyrolyseöl und Pyrolysegas erzeugt. Pyrolyseöl ist ein Ersatz für fossile Materialien, die in der Polymerproduktion verwendet werden. Normalerweise werden Pyrolysegasströme als Brennstoff verbraucht. Mit der Moretec-Technologie kann das Pyrolysegas jedoch auch zurückgewonnen werden, was zur Kunststoffherstellung beiträgt, dabei unterstützt fossile Rohstoffe zu ersetzen und CO2-Emissionen zu senken.

Quelle: Lyondell Basell

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