Frauen und Männer stehen in einer Gruppe zusammen und lächeln in die Kamera

Um das chemische Recycling schwer recycelbarer Kunststoffabfälle voranzutreiben, arbeiten Shell und Prezero Hand in Hand. (Bild: Prezero)

Beide Unternehmen haben nun eine Kooperationsvereinbarung unterzeichnet, um eine chemische Lösung für das Recycling von Kunststoffen zu entwickeln. Derzeit eignen sich nicht alle Kunststoffströme für das mechanische Recycling, was eine erhebliche Lücke in der Kreislaufführung des Wertstoffs hinterlässt.

Prezero wird seine Erfahrung bei der Erfassung, Sortierung und Aufbereitung von Kunststoffen nutzen, um neue Lösungen für die Auswahl und Umwandlung von Abfällen in Kunststoffrezyklate zu entwickeln. Shell wird neue Technologien vorantreiben, die eine Umwandlung von Kunststoffabfällen in ihre chemischen Bestandteile ermöglichen, die wiederum für das Herstellen neuer Kunststoffe genutzt werden können.

Die erste gemeinsame Initiative aus der vereinbarten Zusammenarbeit wird derzeit bereits in den Niederlanden erarbeitet.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Warum es das chemische Recycling braucht

„Viele europäische Länder erhöhen aktuell ihre Recyclingziele für Kunststoffe deutlich", sagt Sven Nuener, Geschäftsleitung Business Development Prezero International. „Um diese Ziele zu erreichen, müssen wir nicht nur die Kapazität unserer Recyclinganlagen erhöhen, sondern auch die Arten von Kunststoffabfällen, die wir verarbeiten können, diversifizieren. Unser neues Projekt bietet neue Möglichkeiten für das Recycling, da wir mit Material arbeiten, das sonst als Abfall enden würde."

Gemeinsames Ziel sei es, eine wirtschaftliche und nachhaltige Wertschöpfungskette für Kunststoffabfälle zu entwickeln, die für das mechanische Recycling nicht geeignet sind.

„Eine ordnungsgemäße Abfallsortierung und -aufbereitung sind für den Erfolg von chemischem Recycling entscheidend. Ich freue mich daher sehr, dass Shell seine Zusammenarbeit mit Prezero ausbaut", sagt Marco Richrath, Senior Vice President Chemicals and Products Europe. „Mit der Kooperationsvereinbarung bringen wir verschiedene Akteure einer Wertschöpfungskette zusammen, um so Fortschritte zu erzielen."

Zusätzlich zu diesen Projekten werden die Partner weitere Möglichkeiten der Zusammenarbeit in Bereichen wie kohlenstoffarmen Kraftstoffen und erneuerbarer Energieerzeugung prüfen.

Quelle: Prezero

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