Eine Hand nimmt Kunststoff-Flakes vom Band auf

Steinerts Hyper Spectral Imaging-Technologie erkennt feinste Unterschiede zwischen Polymertypen. (Bild: Steinert)

Mit seinen Sortiertechnologien war das Unternehmen aus Köln Vorreiter beim Detektieren schwarzer Objekte sowie dem Sortieren von 2D-Materialien wie Folien. Mit Unisort Film Evo 5.0 bietet das Unternehmen eine Lösung für das sortenreine Sortieren von 2D-Kunststoffen. Mittels eines zirkulierenden, in sich geschlossenen Luftstroms, stabilisiert das Sortiersystem Folien auf dem Transportband, sodass diese durch den Nahinfrarot (NIR)-Sensor erkannt und anschließend sortiert werden können.

Ein Unternehmen, das Unisort Film Evo 5.0 einsetzt, ist Wilken Plastics Energy in Haren (Ems): „Momentan sortieren wir PP, PE und ganz neu Misch-Polyolefine (MPO). Das kann sich aber jederzeit ändern, je nachdem wie die Marktlage ist“, berichtet Bernhard Wilken, Geschäftsführer der Wilken Gruppe. So entstehen in Haren farblich oder nach Typ sortierte Hartkunststoff- oder Folienflakes für Regranulierer.

Was kann der NIR-Sensor?

Mitarbeiter vor einer Sortieranlage
Durch eine Bandabdeckung ermöglicht Unisort Film Evo 5.0 einen zirkulierenden Luftstrom, der leichte 2D-Objekte stabilisiert und sortierbar macht. (Bild: Steinert)

Die Besonderheit des hierbei eingesetzten NIR-Sensors ist dessen Hyper Spectral Imaging (HSI)-Technologie. Sie ermöglicht das Detektieren feinster Unterschiede im Nahinfrarot-Spektrum. Dadurch lassen sich Objekte wie PET-Flaschen von PET-Schalen unterschieden, auch wenn das Material bereits geschreddert wurde – ohne den Einsatz zusätzlicher Hardware. Das ist insbesondere beim Sortieren von Kunststoffflakes hilfreich. Damit beim Sortieren, als Vorstufe zum Regranulieren, höchste Reinheiten erreicht werden, ist Unisort Finealyse außerdem konstruktiv für das Flakesortieren optimiert. Ein Highspeed Band in Verbindung mit einem gerichteten Luftstrom stabilisieren selbst kleinste Objekte für bestmögliche Qualitäten bei minimalem Materialverlust für den Einsatz als Qualitätskontrolle und -bestimmung.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Wie werden schwarze Kunststoffe separiert?

Kunststoff-Flakes auf einem Haufen
Sortenreine Folienfraktion einer Unisort Film Evo 5.0. (Bild: Steinert)

Unisort Black ermöglicht mit HSI-Technik seit 2014 das Detektieren und damit positive Separarieren von schwarzen und dunklen Kunststoffen. Dadurch werden helle Fraktionen mit weniger Druckluftbedarf gereinigt und dunkle Fraktionen kosteneffizient zurückgewonnen. Zwei Jahre später, mit der Vorstellung des Flakesortiersystems Unisort Blackeye, konnten, durch eine Erweiterung des HSI-Spektrums in den Mittelinfrarotbereich (MIR), schließlich schwarze Polyolefine (PO) in ihre Bestandteile wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), aber auch Polysterol (PS) und Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymere (ABS) sortenrein sortiert werden. Eine notwendige Entwicklung, um weitere Polymer-Granulate durch neuwertige Rezyklate zu ersetzen.

Im „Graf Kompetenzzentrum Rohstoffe“ in Herbolzheim soll diese Technologie es ermöglichen, in fünf Jahren 95 % Sekundärrohstoffe für Graf-Produkte zu verwenden. Insgesamt kommen 15 für das Flakesortieren optimierte Unisort-Sortiersysteme zum Einsatz, um bestmögliche Qualitäten bei minimaler Übersortierung vor der Regranulierung zu gewährleisten.

Wo ist das Unternehmen auf der K-Messe anzutreffen?

Sortierlösungen von Steinert sind auch auf den Gemeinschaftsflächen des VDMA und der R-Cycle-Community zu sehen, wo Steinert gemeinsam mit Vertretern der gesamten Kunststoffindustrie den Einsatz von Kunststoffrezyklaten in hochwertigen Anwendungen vorantreibt. So thematisiert das Unternehmen als Mitglied der R-Cycle-Community, wie industrieübergreifend der Informationsaustausch mittels eines Produktpasses optimiert und die Kunststoffindustrie nachhaltiger werden kann.

K 2022: Halle 9, Stand E24

Quelle: Steinert

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