Prezero Arena der TSG Hoffenheim in Sinsheim

Die Prezero Arena der TSG Hoffenheim in Sinsheim soll Deutschlands erstes abfallfreies Stadion werden. (Bild: TSG Hoffenheim)

Bei einem Fußballspiel fallen meist unweigerlich Tonnen von Abfall an, die es entweder gilt zu vermeiden oder in den Kreislauf zurückzuführen. Genau das wollen nun die TSG Hoffenheim und ihr Stadion-Namensgeber Prezero. Zusammen planen die Unternehmen das erste „Zero Waste Stadion“ in der Bundesrepublik.

Laut Angaben des Vereins entstehen bei einem Heimspiel 68 bis 100 t Abfall. Künftig soll dieser möglichst vermieden oder getrennt gesammelt, sortiert und dem Wertstoff-Recycling zugeführt werden. Das Projekt, die Prezero Arena in ein „Zero Waste Stadion“ zu verwandeln, wird nun konsequent verfolgt.

Dazu TSG-Geschäftsführer Denni Strich: „Gemeinsam wollen wir die Prezero Arena noch intensiver zu einem Ort der Nachhaltigkeit ausbauen. Dabei stehen neben einem ressourcenschonenden Stadionbetrieb auch die Themen Umweltschutz und Abfallvermeidung im Fokus unserer ehrgeizigen Zielsetzung.“ Und weiter: „Das Versprechen unseres Partners Prezero ist uns dabei Verpflichtung: Ein ‚Neues Denken für ein sauberes Morgen‘ bildet den Rahmen für ein wegweisendes Projekt, bei dem wir uns auch eine aktive Unterstützung unserer Fans wünschen.“

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Abfälle sollen vermieden, Ressourcen geschont und Kreisläufe erhalten bleiben

So soll die Fußballstätte des Bundesligisten zu einem „zukunftsweisenden Ort für Nachhaltigkeit und Ressourceneffizienz“ werden. Mit dem Ziel, „zukünftig keine Ressourcen in der Arena zu verschwenden“, wie Thomas Kyriakis, CEO von Prezero ausführt.

„Wir wollen Nachhaltigkeit leben, Ressourcen schonen, Abfall vermeiden und Kreisläufe erhalten. Vom Verein bis zum Fan: Von einer Zukunft, in der wir Umwelt und Ressourcen schonen, profitieren alle.“ Wenn Mitarbeitende in der Prezero Arena nach den nächsten Heimspielen Müll sammeln, ist dieser nicht zum Wegwerfen gedacht, sondern geht ins Labor. Ein Expertenteam stellt sich ergebnisoffen der Aufgabe, wie der Müll in einem effizienten Recycling-Prozess in sinnvolle Wertstoffe verwandelt werden kann.

Wie mit innovativem Denken Ressourcen geschont werden können

Bereits im Januar 2020 wurde ein erstes gemeinsames Projekt ins Leben gerufen. Die knapp 30.000 Trinkbecher, die bei einer ausverkauften Arena benötigt werden, und zuvor aus einem nicht für eine Wiederverwertung geeignetem Material bestanden, wurden seitdem durch Becher aus widerstandsfähigem Polyethylen ersetzt, die bis zu 400 Mal gespült werden können. Mit diesem Mehrwegbechersystem wird der Abfall von insgesamt rund einer halben Million Becher pro Saison vermieden.

Ein Symbol für das „neue Denken“ ist auch, dass der anfallende Rasenschnitt auf den Spielfeldern der TSG gesammelt, getrocknet und in einer Papierfabrik zu Autogrammkarten der Spieler verarbeitet wird. Bei der Herstellung kommt deutlich weniger Wasser und Chemie zum Einsatz.

Die beiden Partner stellen Transparenz her und lassen sich auf dem Weg zur „Zero Waste Arena“ von unabhängigen Experten und Gutachtern begleiten. Angestrebt wird eine Zertifizierung gemäß DIN Spec 91436 durch Prüfer der Dekra, die das betriebliche Abfall- und Wertstoffmanagement bewerten.

Quelle: TSG Hoffenheim

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