Ein Studium der Kunststofftechnik eröffnet spannende und zukunftssichere berufliche Perspektiven.

Ein Studium der Kunststofftechnik eröffnet spannende und zukunftssichere berufliche Perspektiven. (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Auch wenn Kunststoff aufgrund einseitig negativer Berichterstattung der Publikumsmedien etwas in Verruf geraten ist: Ohne Kunststoff würde die Welt, in der wir leben, schlicht nicht funktionieren. Und wird es auch künftig nicht. Denn ob reduzierter Food-waste im Lebensmittelbereich oder vergleichsweise neue Themen wie die Energie- oder auch Mobilitätswende – Kunststoff ist hier der große Möglichmacher.

Hierfür braucht es aber Spezialisten – Ingenieurinnen und Ingenieure der Kunststofftechnik. Von diesen gibt es aber bereits jetzt zu wenige. Und wer die Einschreibungszahlen deutscher Hochschulen für die einschlägigen Studiengänge verfolgt, dem wird schnell klar: Es werden künftig noch weniger werden. Weshalb wir an dieser Stelle einmal die wichtigsten Informationen zu diesem spannenden Berufsbild zusammengestellt haben. Und vor allem: Wo man ein Studium der Kunststofftechnik absolvieren kann.

Sie haben wenig Zeit? Hier geht es direkt zu den einzelnen Textabschnitten:

Was macht eigentlich ein Kunststoffingenieur?

Zu den Aufgaben eines Ingenieurs oder einer Ingenieurin im Bereich Kunststofftechnik gehört es, innovative Kunststoffe zu entwickeln, Verarbeitungs- und Herstellungsverfahren zu konzipieren oder bestehende Methoden zu optimieren. Ihr Tätigkeitsfeld umfasst die Gestaltung und Konstruktion von Maschinen und Anlagen, die für die Bearbeitung und Verarbeitung von Kunststoffen erforderlich sind. Zudem richten sie diese Anlagen ein, planen die Fertigungs- oder Montageprozesse und tragen zur Entwicklung und Umsetzung von Qualitätsrichtlinien bei.

In der Fertigungssteuerung spielen sie eine zentrale Rolle, indem sie die Produktion von Kunststoffen und Kunststoffprodukten organisieren und überwachen. Dabei analysieren sie Herstellungsprozesse und optimieren Abläufe, um Effizienz und Qualität zu steigern. In der Produktionskontrolle führen sie Inspektionen an Proben von Rohstoffen und Endprodukten durch, um die Einhaltung hoher Qualitätsstandards sicherzustellen.

Neben ihrer Tätigkeit in der Produktion engagieren sich diese Fachleute auch im Kundenservice, in der Anwendungsberatung, im Recycling und im technischen Vertrieb. Durch ihre vielfältigen Aufgaben tragen Ingenieure und Ingenieurinnen für Kunststofftechnik wesentlich zur Innovation, Qualitätssicherung und effizienten Nutzung von Kunststoffen in verschiedenen Branchen bei.

Wie viel verdient ein Kunststoffingenieur?

Über Geld spricht man nicht. Eigentlich – denn mit diesem Tabu wollen wir an dieser Stelle einmal brechen. Denn ein Studium ist für junge Menschen schließlich auch eine Investition von Zeit und Studiengebühren. Da ist es nur fair, auch einmal den erwartbaren Return on Investment in (ungefähre) Zahlen zu fassen:

Das Gehalt eines Ingenieurs in der Kunststoffindustrie kann natürlich abhängig von verschiedenen Faktoren stark variieren, darunter die Berufserfahrung, die Qualifikationen, der Standort des Unternehmens, die genaue Position des Ingenieurs und die Größe des Unternehmens.

Laut Stepstone beträgt das Mediangehalt für Kunststoffingenieure 54.800 Euro brutto pro Jahr (Stand: 2023). Das höchste Durchschnittsgehalt von 63.400 Euro zahlen dabei Arbeitgeber der Region Stuttgart. Mit zunehmender Berufserfahrung und Expertise kann das Gehalt auf 70.000 Euro oder mehr ansteigen. Führungskräfte und erfahrene Ingenieure mit speziellen Qualifikationen können natürlich noch höhere Gehälter verdienen.

Wo kann ich Kunststofftechnik studieren?

Ob Bachelor oder Master – in Deutschland gibt es gleich eine ganze Reihe von Standorten, an denen Kunststofftechnik studiert werden kann. Mit Unterstützung der Hochschulen haben wir diese einmal in einer Karte zusammengetragen. Und das Lehrpersonal befragt, warum sich eine Immatrikulation bei ihnen lohnt.

Hochschule Bielefeld (HSBI)

v.l.: Prof. Dr.-Ing. Bruno Hüsgen, Prof. Dr.-Ing. Angela Ries und Prof. Dr.-Ing. Christoph Jaroschek. HSBI
v.l.: Prof. Dr.-Ing. Bruno Hüsgen, Prof. Dr.-Ing. Angela Ries und Prof. Dr.-Ing. Christoph Jaroschek. (Bild: HSBI)

Die Fragen beantworteten Prof. Dr.-Ing. Angela Ries, Lehrgebiet Ingenieurwiss. Grundlagen im Maschinenbau sowie deren Anwendung, Prof. Dr.-Ing. Christoph Jaroschek, Lehrgebiet Kunststoffverarbeitung, und Prof. Dr.-Ing. Bruno Hüsgen, Lehrgebiet Kunststofftechnik, an der HSBI.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Jeder Mensch mit Interesse an Technik und der dazu beitragen möchte, dass wir auch übermorgen noch in einer guten Welt leben. Kunststoffe sind keine Spezialwerkstoffe mehr, sondern für die unterschiedlichsten Anwendungen unter den Gesichtspunkten Produktkosten, Produktgestaltung und Nachhaltigkeit sinnvolle Werkstoffe.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Kunststoffe bzw. deren Materialverhalten und Verarbeitungsmöglichkeiten sind bereits im Grundstudium für alle Maschinenbaustudenten verpflichtend. Zusätzlich wird eine Vertiefungsrichtung Kunststoff- und Werkstofftechnik im Umfang von sieben Modulen angeboten.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Studenten können sowohl direkt an Entwicklungs- und Forschungsprojekten mit der Industrie mitarbeiten als auch ihre Abschlussarbeit in der Industrie machen. Alle Studenten haben im 7. Semester eine Praxisphase, die vielfach in der Industrie absolviert wird und in eine Bachelorarbeit mündet.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Bielefeld ist eine tolle Studentenstadt, weil sie viele Angebote für junge Menschen bietet und die Stadt eine gute Größe hat. Die Hochschule liegt auf einem sehr modernen Campus mit über 25.000 Studenten. Der Freizeitwert ist hoch, das kulturelle Angebot ist gut.

Hochschule Schmalkalden

v.l.: Prof. Dr.-Ing. Stefan Roth und Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul
v.l.: Prof. Dr.-Ing. Stefan Roth und Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul (Bild: Hochschule Schmalkalden)

Die Fragen beantworteten Prof. Dr.-Ing. Thomas Seul, Fachbereich Fertigungstechnik und Werkzeugkonstruktion, und Prof. Dr.-Ing. Stefan Roth, Fachbereich Produktentwicklung und Konstruktion, an der Hochschule Schmalkalden.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Kunststofftechnik studieren heißt Problemlöser werden für die Herausforderungen unserer Zukunft. Wer Lust darauf hat, nachhaltige Produkte mit dem Werkstoff Kunststoff entwickeln, Prozesse zur Verarbeitung ressourceneffizient zu gestalten oder den Werkstoff Kunststoff auf biobasierte Rohstoffe umzustellen, ist im Studium der Kunststofftechnik am richtigen Platz… sowohl jetzt als auch in Zukunft!

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

„Gut betreut studieren!“ – die Hochschule Schmalkalden steht für praxisorientierte Ausbildung durch einen fokussierten Lehrplan und individuelle Betreuung durch Vorlesungen und Laboren in kleinen Lerngruppen. Wissenschaftliche Themen, Aufgaben und Fragestellungen aus der Forschung wie
•    Werkzeugbau von Spritzgießwerkzeugen (Prozesse und Technologien),
•    Compoundierung, Rezepturentwicklung und Erprobung von Kunststoffwerkstoffen,
•    Kunststoffprüfung und -analytik,
•    Additive Verfahren in der Produktentwicklung,
•    Produkt- und Prozessentwicklung in der Medizintechnik und
•    Untersuchungen der Biokompatibilität (Zytotoxizität) von Kunststoffen
fließen direkt in die Lehre ein und schaffen so immer einen aktuellen, interessanten Erkenntnisgewinn mit hohem Praxisbezug.

Ein direkter, persönlicher Kontakt zu den Lehrkräften ist dabei immer gegeben. Als Hochschule der kurzen Wege sind alle Einrichtungen zentral auf dem Campus erreichbar.

Der Campus der Hochschule Schmalkalden.
Der Campus der Hochschule Schmalkalden. (Bild: Hochschule Schmalkalden)

Für Studierende, die ihre Expertise in Kunststofftechnik während ihrer beruflichen Laufbahn vertiefen möchten, präsentieren wir in Schmalkalden eine ansprechende Weiterbildungsoption mit dem Ziel, einen Masterabschluss in Kunststofftechnik zu erlangen. Diese ermöglicht eine optimale Verbindung von beruflicher Tätigkeit und Studium. Die Struktur und Organisation des berufsbegleitenden Studiengangs sind gezielt auf die Anforderungen beider Welten abgestimmt.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Die Anbindung der Hochschule zur kunststoffverarbeitenden Industrie in der Region und außerhalb Thüringens unterstützt die praxisnahe Ausbildung. Im Forschungsschwerpunkt „Produktentwicklung und Werkzeugbau“ kooperieren die Hochschule und Unternehmen der Kunststoffverarbeitung und des Werkzeugbaus bei Forschungsthemen. Beispiele für Möglichkeiten der Praxis- und Forschungserfahrung für Studierende sind das Ingenieurpraktikum, Projekt- und Abschlussarbeiten bis hin zur Tätigkeit als wissenschaftlicher Mitarbeiter mit dem Ziel einer kooperativen Promotion in der Angewandten Kunststofftechnik.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Schmalkalden ist eine Hochschulstadt, und mittlerweile ist jeder sechste Einwohner ein Studierender der Hochschule Schmalkalden. Mit seinen 20.000 Einwohnern bietet die Stadt und die Umgebung neben viel Fachwerk und Grün auch niedrige Lebenshaltungskosten, z.B. in Form von bezahlbarem Wohnraumangebot. Das Studierendenleben besteht nicht nur aus Seminaren und Klausuren: gerade im Sommer finden viele Veranstaltungen auf dem Campus statt, wie die „Schmalympischen Spiele“. Da verwandekt sich der Campus in eine einzige Sportarena, wo Studierende, Mitarbeitende, Professorinnen und Professoren ihre Kräften messen. Die „grüne“ Lage im Thüringer Wald am Rennsteig macht Schmalkalden zum idealen Ausgangspunkt für vielerlei Outdoor-Aktivitäten, wie Wandern und Mountainbiking im Sommer oder Skifahren im Winter.

Technische Hochschule Rosenheim

Prof. Dr.-Ing. Norbert Müller
Prof. Dr.-Ing. Norbert Müller (Bild: TH Rosenheim)

Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Norbert Müller, Kunststoffverarbeitung, Faserverbundtechnologie an der Fakultät für Ingenieurwissenschaften, Kunststofftechnik der TH Rosenheim.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Wir sind von den Kunststoffen begeistert. Die polymeren Werkstoffe sind faszinierende Materialien, die uns nützen und helfen. Aus der Zukunft der Menschheit sind die Kunststoffe nicht mehr wegzudenken. Dabei gibt es noch Vieles, was wir weiterentwickeln und verbessern können. Wer daran mitwirken will, ist bei uns genau richtig.

Wir kümmern uns im Bachelor-Studiengang Nachhaltige Polymertechnik um einen vernünftigen Umgang mit den Kunststoffen und beleuchten neue Wege für das Kunststoffrecycling. Wer in der Welt der Polymere etwas bewegen und verändern möchte, sollte bei uns Kunststofftechnik studieren.

An das Bachelorstudium können die Studentinnen und Studenten ein Master-Studium zur Angewandten Forschung und Entwicklung anhängen. Im Master arbeiten die Studierenden in Kooperation mit Firmen an spannenden und hochaktuellen Projekten. Die Vorlesungsanzahl ist dafür reduziert. In vielen Projekten geht es darum Produkte aus Kunststoff noch nachhaltiger zu fertigen und für eine Kreislaufwirtschaft fit zu machen. Wem das noch nicht genügt – an der TH Rosenheim ist sogar eine kooperative Promotion zu einem Thema der Kunststofftechnik möglich.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

An der TH Rosenheim lehren derzeit sieben Professorinnen und Professoren die Fachgebiete der Kunststofftechnik. In den Laboren und Technika können die Studentinnen und Studenten das komplette Spektrum der nachhaltigen Materialentwicklung, der energieeffizienten Kunststoffverarbeitung, der Werkstoffprüfung und -analytik sowie des Kunststoffrecyclings erlernen und erleben. In den Kunststofflaboren der TH Rosenheim sind ausgesprochen viele hochmoderne Anlagen und Geräte für die Verarbeitung und Prüfung installiert. Dort arbeiten wir mit den Studierenden an spannenden Fragen wie „Wie produziere ich ein Material, das leicht zu recyclen ist?“,  „Wie können wir energiesparend Kunststoffbauteile für Elektroautos herstellen?“, oder „Wie kann ich Leichtbauteile mithilfe der Infrarotmikroskopie oder einem Computertomographen untersuchen?“.

Die Studierenden können an der TH Rosenheim hands-on jede Finesse der Kunststofftechnik und hochinnovative Forschung gerade im Sinne der Nachhaltigkeit erleben. Das Studium ist insgesamt sehr praxisorientiert. Es gibt ein Duales Studium zur Kunststofftechnik und zur Nachhaltigen Polymertechnik. Dual Studierende sind während des ganzen Studiums bei einem Unternehmen angestellt. In der vorlesungsfreien Zeit und für ihre Abschlussarbeit sind sie in der Firma. Die Kunststofftechnik an der TH Rosenheim ist eng mit der Industrie vernetzt. Für die Unternehmen ist die Kunststofftechnik an der TH Rosenheim ein ebenso anwendungsorientierter wie forschungsstarker Partner, der an zukunftsfähigen Lösungen für einen nachhaltigen Umgang mit den Polymeren arbeitet. Was die Absolventinnen und Absolventen aus ihrem Studium mitnehmen, bereitet sie perfekt auf ihre zukünftigen Aufgaben vor. Umweltschutz steht auch hier im Fokus.

Blick auf den Campus der TH Rosenheim.
Blick auf den Campus der TH Rosenheim. (Bild: TH Rosenheim)

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Schon während des Studiums können die Studentinnen und Studenten bei der Industriellen Projektarbeit eine Aufgabenstellung bearbeiten, die von einem Unternehmen in Auftrag gegeben worden ist und die für das Unternehmen wirklich wichtig ist. Zudem laufen bei den Professorinnen und Professoren der Kunststofftechnik immer mehrere große Forschungsprojekte in Kooperation mit verschiedenen Firmen.

Es gibt ein Team von insgesamt ca. 15 Forscherinnen und Forschern. Sie arbeiten z.B. an der Gewinnung von Bernsteinsäure aus nachwachsenden Rohstoffen, um daraus im Anschluss neuartige Kunststoffe herzustellen. An anderer Stelle werden z.B. Wege für die Herstellung von Composite-Teilen aus recycelten Autoteilen erprobt. Aus den Forschungsprojekten ergeben sich viele interessante Themenstellungen für Projektarbeiten, Bachelorarbeiten und Masterarbeiten, an denen die Studentinnen und Studenten in Kooperation mit den beteiligten Firmen arbeiten.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Rosenheim liegt nahe an den oberbayerischen Seen und direkt vor den Bergen des Mangfallgebirges, der Chiemgauer Alpen und des Wilden Kaisers. Wer gerne Rad fährt, auf Hütten und Berggipfel geht oder Skitouren macht ist in Rosenheim am idealen Studienort angekommen – studieren, wo andere Urlaub machen.

Fachhochschule Südwestfalen

Prof. Dr.-Ing. Andreas Ujma
Prof. Dr.-Ing. Andreas Ujma (Bild: Fachhochschule Südwestfalen)

Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Andreas Ujma, Professor für Kunststofftechnologie an der Fachhochschule Südwestfalen.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Technikinteressierte junge Menschen; die Spaß haben; im Team zu arbeiten, um nachhaltige Produkte umweltschonend und ressourceneffizient für Menschen zu designen und herzustellen.

Eine gute Auffassungsgabe von technischen Vorgängen und Prozessen ist von Vorteil. Da sich die Kunststofftechnik neben Strukturbauteilen auch mit sehr ästhetischen Bauteilen und deren Design beschäftigt, eignet sich dieser Studiengang besonders auch für weibliche Studierende.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Das Studium der Kunststofftechnik ist breit gefächert und sehr praxisorientiert. Das gilt sowohl für das Vollzeit- als auch das Verbundstudium. Insbesondere die Praxisnähe spielt bei letzterem eine entscheidende Rolle für die Studierenden und die Unternehmen. Die Maschinen und Geräte im Kunststoffverarbeitungslabor sind neuester Bauart, um den Studierenden in ihren Praktika die aktuellsten Verarbeitungstechniken zu vermitteln. Auch von der engen Kooperation mit dem Kunststoff-Institut in Lüdenscheid profitieren unsere Studierenden in Lehre, Praxis und Forschung.

Die Lehrenden der Kunststofftechnik sind hervorragend mit der regionalen- aber auch überregionalen Industrie vernetzt, diese Nähe zur Industrie prägt unsere Studiengänge ebenso wie der familiäre Charakter unserer Hochschule und das Miteinander von Lehrenden und Studierenden.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Die Lehrenden in der Kunststofftechnik sind sehr forschungsaffin. Studierende haben die Möglichkeit, frühzeitig im Rahmen von Projektarbeiten oder Abschlussarbeiten in Teilgebieten dieser Forschungsprojekte mitzuwirken. In der Regel setzen sich die Forschungskonsortien aus wissenschaftlichen Institutionen und zum überwiegenden Teil aus Industrieunternehmen zusammen, sodass die Studierenden über diesen Weg mit Industrieunternehmen in Kontakt kommen und erste gemeinsame Ergebnisse erarbeiten. In vielen Fällen erfolgt später darauf auch die Übernahme durch die Industrieunternehmen nach absolviertem Studium.

Der Campus der Fachhochschule Südwestfalen.
Der Campus der Fachhochschule Südwestfalen. (Bild: Fachhochschule Südwestfalen)

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Iserlohn hat nicht umsonst den Beinamen „Waldstadt“. Als größte Stadt im Märkischen Kreis mit rund 95.000 Einwohnern ist Iserlohn umgeben von Grün. Eine Lernpause in der Natur, eine Joggingrunde durch den Park oder zum Event ins Parktheater – das ist hier für die Studierenden ein Klacks. Schließlich liegen die Gebäude der Fachhochschule am Rande des Stadtwaldes unterhalb des Iserlohner Wahrzeichens, dem Danzturm, mit einzigartigem Blick in die Ferne, und oberhalb der Alexanderhöhe, die mit dem größten Schützenfest Südwestfalens stets am ersten Juliwochende zur Feiermeile wird.

Darf's noch ein bisschen mehr sein? Für jede Menge sportliche Aktivitäten steht die Region rund um den Seilersee, der auch Heimat der Iserlohn Roosters ist: Die Eishockeyspiele der DEL-Mannschaft versprechen jede Menge Spannung. Nicht nur danach lockt die Innenstadt mit Cafés, Kino und Co.
Wer's gern ein bisschen individueller beim Shoppen mag: Hier gibt es sie noch, die inhabergeführten Läden mit Flair.

Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach

Prof. Dr.-Ing. Thomas Müller-Lenhardt
Prof. Dr.-Ing. Thomas Müller-Lenhardt (Bild: Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach)

Die Fragen wurden beantwortet von Prof. Dr.-Ing. Thomas Müller-Lenhardt, Professor für Kunststofftechnik, Studiengangsleiter Angewandte Kunststofftechnik (Bachelor) und Prof. Dr.-Ing. Alexandru Sover, Professor für Verbund- und intelligente Werkstoffe, Studiengangsleiter Wirtschaftsingenieurwesen (Master).

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Am Kunststoffcampus in Weißenburg kann man das Studienfach Angewandte Kunststofftechnik berufsbegleitend studieren. Durch familienfreundliche Blockmodelle wird es ermöglicht, Beruf und Studium gewinnbringend miteinander zu kombinieren, um so die Vorteile aus beiden Welten zu schöpfen. Damit bieten wir von der staatlichen Hochschule Ansbach eine attraktive und moderne Möglichkeit, den angesehenen und für viele Aufgaben und Positionen erforderlichen Hochschulabschluss zu erwerben und damit Ingenieurin oder Ingenieur für Kunststofftechnik zu werden.

Interessant ist das für Personen mit Berufsausbildung (beispielsweise Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik beziehungsweise Kunststoff- und Kautschuktechnologe, Technischer Produktdesigner, Werkzeugmechaniker, u.v.m.) und Berufserfahrung, die sich beruflich weiterentwickeln und aufsteigen wollen.

Für Abiturientinnen und Abiturienten stellt dies ebenso eine spannende Alternative zum klassischen Hochschulstudium oder zur Ausbildung dar. Als Trainee oder Assistenz der Geschäftsführung können sie zum Beispiel die erlernten Kompetenzen direkt im beruflichen Alltag anwenden, reflektieren und vertiefen.

Besonders erwähnenswert ist die Möglichkeit von Anrechnungen bei Personen, die beispielsweise ihren Meister, Techniker oder Technischen Betriebswirt bereits gemacht haben. Sie profitieren von einer Verkürzung des Studiums auf bis zu drei Jahre berufsbegleitend.

Prof. Dr.-Ing. Alexandru Sover
Prof. Dr.-Ing. Alexandru Sover (Bild: Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach)

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Wir entwickeln erfolgreiche Experten und Manager auf dem Gebiet der Kunststofftechnik, indem wir ihnen die Fähigkeiten vermitteln, die in der Industrie stark nachgefragt sind. Moderne und berufsrelevante Inhalte werden praxisnah von erfahrenen Professoren und Dozenten gelehrt. In kleinen Teams werden theoretische Inhalte mit Fragestellungen aus dem beruflichen Alltag verknüpft, diskutiert und vertieft. Durch Projektarbeiten und Praktika wird der Bezug zur Praxis sichergestellt, sodass der Werkstoff Kunststoff mit den Händen begriffen und mit dem Kopf verstanden werden kann. Der seminaristische Unterricht in kleinen Gruppen ermöglicht eine angenehme Arbeitsatmosphäre, in der die Dozenten auf individuelle Bedürfnisse der Teilnehmer eingehen können.

Zur Gewinnung und frühzeitigen Bindung von Abiturienten ist das berufsbegleitende Studium gerade in Zeiten des Fachkräftemangels bei den Arbeitgebern sehr beliebt, da sich die Studierenden sehr gut mit dem Unternehmen identifizieren. Da das berufsbegleitende Studium ein Arbeiten in Vollzeit zulässt, können die Mitarbeiter perfekt in laufende Projekte eingebunden werden. Zudem gelten berufsbegleitend Studierende als engagierte Mitarbeiter, die sich dadurch auszeichnen, dass Sie einen wertvollen Beitrag zum Unternehmen leisten wollen und können.

Der Kunststoffcampus Bayern.
Der Kunststoffcampus Bayern. (Bild: Hochschule für angewandte Wissenschaften Ansbach)

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Franken zeichnet sich nicht nur durch eine hohe Brauereidichte aus, sondern auch durch eine außergewöhnlich hohe Dichte an Betrieben der Kunststofftechnik. So ist es nicht verwunderlich, dass das Thema Kunststofftechnik als eigenes Technologiefeld der Hochschule Ansbach einen besonderen Stellenwert einnimmt. Möglichkeiten zur Kooperation mit Partnerunternehmen der Hochschule sind auf vielfältige Art und Weise gegeben, sodass eine gute Verflechtung zwischen Forschung und Lehre existiert.

Viele der regionalen Kunststoffbetriebe haben sich auch dem Förderverein Kunststoffcampus Bayern e.V. angeschlossen, der den berufsbegleitenden Studiengang Angewandte Kunststofftechnik regelmäßig unterstützt.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Weißenburg in Bayern beherbergt verschiedene kulturelle Sehenswürdigkeiten und hat eine gut erhaltene historische Altstadt mit malerischen Gassen, Fachwerkhäusern und historischen Gebäuden. Das macht die Stadt zu einem angenehmen Ort zum Flanieren, Entdecken und Entspannen.

Weißenburg liegt in der fränkischen Seenlandschaft, was bedeutet, dass es in der Umgebung zahlreiche Seen und grüne Landschaften gibt. Dies bietet Möglichkeiten für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern, Radfahren und Wassersport. Weiterhin finden befinden sich im Umkreis von 100 km weitere acht Großstädte.

Die Stadt bietet eine Vielzahl von Restaurants, Übernachtungsmöglichkeiten, Cafés und Biergärten, in denen man die lokale fränkische Küche genießen kann. Dies schafft eine gemütliche Atmosphäre und Gelegenheiten zum Austausch mit anderen Einwohnern oder Kommilitonen.

Das berufsbegleitende Studium Angewandte Kunststofftechnik ist so organisiert, dass sich der Präsenzunterricht auf vier Blöcke je Semester beschränkt. Viele unserer Studierenden reisen deutschlandweit zum Unterricht an und nehmen sich für die Zeit vor Ort ein Zimmer im schönen Weißenburg. Hier kann Weißenburg als attraktiver Studienort mit einer guten Verkehrsanbindung punkten.

Duale Hochschule Gera-Eisenach (DHGE)

Prof. Dr.-Ing. Stefan Kirchberg
Prof. Dr.-Ing. Stefan Kirchberg (Bild: DHGE)

Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Stefan Kirchberg, Leiter der Studienrichtung Kunststofftechnik, Duale Hochschule Gera-Eisenach (DHGE), Campus Eisenach

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Allgemeines technisches und werkstoffliches Interesse sind gute Voraussetzungen für das duale Studium „Kunststofftechnik“ an der Dualen Hochschule Gera-Eisenach. Eine positive Grundeinstellung zum Werkstoff Kunststoff sowie die Motivation, die Zukunft der Kunststofftechnik innovativ mitzugestalten, sind weitere Argumente. Die Kunststofftechnik bietet ein nahezu endloses Potential, Kompetenzen aufzubauen und in innovative Lösungen von morgen umzusetzen. Dabei spielen neben den aktuellen Themen, wie Nachhaltigkeit, Recycling und Leichtbau auch Aspekte der Funktionalisierung und Verwendung smarter Kunststoffe eine entscheidende Rolle.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Studierende unserer Hochschule genießen aufgrund des vierteljährlichen Wechsels zwischen Theoriephase an der Hochschule und Praxisphase beim Praxispartner (Ausbildungsunternehmen) ein abwechslungsreiches und praxisnahes Studium. Unser duales Studienmodell ermöglicht so ein effizientes Bachelorstudium innerhalb von drei Jahren mit erstklassigen Berufsaussichten. Zudem sind unsere Studierenden durch die Ausbildungsvergütung finanziell unabhängig und müssen nicht zusätzlich jobben gehen, um ihr Studium zu finanzieren. Seminaristische Vorlesungen in kleinen Gruppen, moderne Ausstattung und individuelle Betreuung sind weitere Vorteile, die für das duale Studium an der DHGE sprechen.
Neben den grundlegenden Lehrinhalten des klassischen Maschinenbaustudiums werden in der Studienrichtung Kunststofftechnik spezifische Kenntnisse über die Eigenschaften von Kunststoffen, deren Einsatz in innovativen Produkten, das werkstoff- und recyclinggerechte Konstruieren mit Kunststoffen, die nachhaltige Verarbeitung von Kunststoffen in der Produktion und die Anforderungen an Verarbeitungsprozesse vermittelt.

Der Campus Eisenach der DHGE.
Der Campus Eisenach der DHGE. (Bild: DHGE)

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Das duale Studium bietet durch die aktive Einbindung von Unternehmen und die damit verbundene praxisnahe Ausbildung eine enge Verzahnung mit der Industrie. Die Studierenden übernehmen während der Praxisphasen zunehmend komplexere Aufgaben in ihrem Ausbildungsunternehmen und sind nach dem dreijährigen Bachelorstudium optimal ausgebildete

Mitarbeiter, was sich auch finanziell bemerkbar macht.
Während des Studiums gibt es weiterhin die Möglichkeit, andere Unternehmen und Institutionen der Kunststofftechnik im Rahmen von Exkursionen, Auslandssemester sowie Lehrveranstaltungen von Dozenten aus der Industrie kennenzulernen. Dual – einfach genial.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Die Hochschulstadt Eisenach bietet einen facettenreichen Ausgleich zum Studium. So können Studierende viele sportliche, gesellschaftliche oder kulturelle Aktivitäten am und rund um den Campus wahrnehmen. Typisch für den Eisenacher Campus sind die Erstsemester-, Motto- und Welcome-back-Partys der Studierenden. Ob gemeinsames Public Viewing, Fußball- oder Tischtennisturniere auf dem Campus – hier herrscht aktives Leben und Bewegung. Ob Sportverein, Sportbad, Fitnessstudio oder Wandern im nahegelegenen Thüringer Wald oder Nationalpark Hainich – in Eisenach ist für jeden das Passende dabei.

Der historische Stadtkern von Eisenach ist Anziehungspunkt für Touristen aus aller Welt und verbindet Tradition und Moderne auf lebendige Art und Weise. Für schlaflose Nächte sorgen zahlreiche Kneipen und Bars, aber auch regelmäßige Rockkonzerte. Der „Sommergewinn“ als größtes Frühlingsfest Deutschlands lockt jährlich zehntausende Besucher an. Wahrzeichen von Eisenach ist das UNESCO-Weltkulturerbe Wartburg, in deren Festsaal jedes Jahr die DHGE Studierenden des Standorts feierlich immatrikuliert werden.

Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS)

Prof. Dr.-Ing. Marcus Schuck
Prof. Dr.-Ing. Marcus Schuck (Bild: THWS)

Die Fragen wurden beantwortet von Prof. Dr.-Ing. Marcus Schuck, Studiengang Kunststoff- und Elastomertechnik an der THWS – Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Ganz offiziell ist die Voraussetzung für die Aufnahme des Studiums im Bachelorstudiengang Kunststoff- und Elastomertechnik der Nachweis der allgemeinen Hochschulreife, der fachgebundenen Hochschulreife, der Fachhochschulreife oder der Hochschulzugangsberechtigung im Sinne des Art. 45 des gültigen Bayerischen Hochschulgesetzes. Interessant ist der Studiengang aber auch für Techniker oder Meister der Kunststofftechnik & Faserverbundtechnologie, die noch mehr über Kunststoffe wissen wollen und sich dabei ihr Vorwissen anrechnen lassen können.

Als Ingenieur in Deutschland erhältst du die beste Ausbildung von den besten Ingenieuren der Welt und gehörst damit zur Avantgarde der deutschen Industrie! Ein Interesse für Technik und die Bereitschaft verstehen zu wollen, dass Plastik nicht gleich Kunststoff und Kunststoff nicht böse ist, sollte vorhanden sein. Vorkenntnisse in Chemie und Physik sind hilfreich, aber nicht zwingend nötig. Du solltest Spaß daran haben den Gestaltungsspielraum, den das Studium der Kunststoff- und Elastomertechnik bietet, ausnutzen und für dich gestalten zu wollen; die Selbstorganisation im Studium kann man erlernen. Egal ob man sich für den Werkstoff, die Konstruktion oder die Herstellung interessiert, Kreativität, gedankliche Freiheit und Ehrgeiz mit dem Willen Neues zu lernen gehören dazu!

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Das Besondere in Würzburg: Die Kunststofftechnik an der THWS ist ein eigenständiges, vollwertiges Bachelorstudium – nicht nur ein Nebenfach im Maschinenbaustudium. Mit einem ausgeprägten Anteil moderner Elastomertechnik, wie sie beispielsweise mit den Silikonen in der E-Mobilität in Zukunft an Bedeutung gewinnen wird, ist sie zudem bundesweit einzigartig.

Regelmäßiges Feedback unserer Absolventen und der Betriebe zeigen: Diese umfassende Ausbildung ist seit mehr als 50 Jahren in der Industrie bekannt und bewährt – im Gegensatz zu manchen neu geschaffenen Studiengängen mit modernen Namen, deren Akzeptanz sich erst noch beweisen muss. Das Ergebnis: Nach diesem Studium könnt ihr früh Verantwortung übernehmen, die Berufsaussichten und Einstiegsgehälter sind überdurchschnittlich gut.

Das Studium umfasst neben klassischen und modernen Verarbeitungsverfahren viele weitere innovative Themen wie 3D-Druck, faserverstärkte Kunststoffe für den Leichtbau, recyclinggerechte Konstruktion, Kreislaufwirtschaft, computerunterstützte Entwicklung, Kautschuktechnologie, moderne Analyseverfahren und Einsatz von nachhaltigen, biobasierten Werkstoffen.

Weitere Besonderheiten dieses Studiengangs in Würzburg sind das unkomplizierte und persönliche Betreuungsverhältnis (keine anonymen Massenvorlesungen) und die Möglichkeit, direkt nach dem Bachelor einen Masterabschluss (Produkt- und Systementwicklung, drei Semester) zu erwerben.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Schon in den Praxisphasen im Studium arbeiten die Studierenden mit der Industrie zusammen. Im fünften Semester, dem Praxissemester, arbeiten Studenten in einer von ihnen selbst gewählten Firma/Institution – auch im Ausland – und erfahren dabei, wie der berufliche Alltag und die Anwendung der Kunststofftechnik in der Praxis aussehen. Durch Kontakte zu internationalen Firmen gibt es zahlreiche Möglichkeit, Praktika und Abschlussarbeiten im Ausland durchzuführen.

Durch die hohe Dichte an kunststoffverarbeitenden Unternehmen in der Region bieten sich natürlich Werkstudententätigkeiten neben dem Studium an. Immer mehr Studierende entscheiden sich jedoch für ein Studium mit vertiefter Praxis. Das ist ein duales Studium, bei dem Praxissemester, Abschlussarbeit und weitere praktische Tätigkeiten in einem begleitenden Unternehmen stattfinden. Dies führt zu nochmals besseren Praxiskenntnissen und Karrierechancen und vereinfacht die Finanzierung des Studiums erheblich – bei unveränderter Dauer.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Jung und lebendig

Die Stadt Würzburg hat rund 129.000 Einwohner und zählt an ihren drei Hochschulen rund 36.000 Studierende.  Neben der THWS mit 9.000 Studierenden prägen die Julius-Maximilians-Universität und die Hochschule für Musik die Bildungslandschaft Würzburgs. Die Studierenden machen die Stadt jung und lebendig. Moderate Mietpreise und Lebenshaltungskosten, zahlreiche kulturelle Angebote (Theater, Museen und Festivals) und nicht zuletzt eine lebhafte Club- und Kneipenszene ziehen viele junge Menschen an.

Kurze Wege

Die Stadt bietet optimale Bedingungen für Studierende: Schnell zugängliche Verkehrsanbindungen (Bahn mit ICE-Anschluss sowie Autobahnen A3 und A7) und einen gut ausgebauten öffentlicher Nahverkehr (Straßenbahn und Bus). Mit der Einschreibung verbunden ist ein Semesterticket für den öffentlichen Nahverkehr. Zudem lässt sich die Stadt leicht mit dem Rad oder zu Fuß erkunden. Der Campus Röntgenring liegt ideal – fünf Minuten zu Fuß zum Hauptbahnhof oder in die Innenstadt!

Lebenswert

Grün ist Würzburg nicht nur entlang des Mains. Es gibt noch den großen Ringpark, der die Altstadt wie ein Gürtel umfasst, den Hofgarten der Residenz, die Weinberge, zwei frühere Landesgartenschaugelände, das langgezogene Steinbachtal, das in den Stadtwald übergeht, und natürlich die rund 40.000 Bäume im Stadtgebiet. Für Atmosphäre sorgen auch die Promenaden, Wiesen und Biergärten entlang des Mains sowie die zahlreichen Weinfeste in der Weibauregion in und um Würzburg.

Technische Hochschule Köln

Prof. Dr.-Ing. Simone Lake
Prof. Dr.-Ing. Simone Lake (Bild: Technische Hochschule Köln)

Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Simone Lake vom Fachgebiet Kunststofftechnik der Technischen Hochschule Köln.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Der Werkstoff Kunststoff bietet sehr viele Möglichkeiten in der Verarbeitung und der Produktgestaltung. Genauso vielfältig ist die Kunststofftechnik. Wer technisches und naturwissenschaftliches Verständnis mitbringt und vor allem Lust hat, Innovationen für unsere Zukunft zu gestalten, ist in der Kunststofftechnik sehr gut aufgehoben. Nachhaltigkeit und in diesem Zusammenhang die Kreislaufwirtschaft sind wichtige Themen, die auch in Studiengängen rund um die Kunststofftechnik eine große Rolle spielen.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Für die oberbergische Region, in der der Campus Gummersbach der TH Köln beheimatet ist, ist der Kunststoffsektor ein großer Wirtschaftsfaktor. Daher wird das Thema „Kunststoff“ in allen Ingenieurstudiengängen aufgegriffen und kann dort weiter vertieft werden. Das Besondere ist, dass alle ingenieurwissenschaftlichen Bachelorstudiengänge (Wirtschaftsingenieurwesen, Allgemeiner Maschinenbau und Elektrotechnik) mit einem gemeinsamen Grundstudium beginnen. Erst während des Hauptstudiums treffen die Studierenden eine Entscheidung über ihre Vertiefungsrichtung und ihren Schwerpunkt.

Im Schwerpunkt „Konstruktion“ stehen Wahlfächer aus dem Kunststoffbereich zur Verfügung. Im Allgemeinen Maschinenbau gibt es außerdem im Bereich Kunststoffverarbeitung den Schwerpunkt „Fertigung Kunststoff“. Außerdem ist die Werkstoffkunde der Kunststoffe und die Grundlagen der Kunststoffverarbeitung sind im Wirtschaftsingenieurwesen und im Allgemeinen Maschinenbau für alle Studierenden verpflichtend.

Der Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln.
Der Campus Gummersbach der Technischen Hochschule Köln. (Bild: Sebastian Hopp)

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Der Campus Gummersbach der TH Köln ist sehr gut mit der Industrie vernetzt: 75 regionale Firmen unterstützen die Hochschule über gemeinsame Lehr- und Forschungsprojekte, Praxissemester, Kooperationen und Förderpreise. Außerdem ist der Campus aktives Mitglied in der Kunststoffinitiative Oberberg (KIO) e.V..

An Förderprogrammen gibt es am Campus neben dem Deutschlandstipendium den Studienfonds Oberberg, dessen Ziel neben der finanziellen Unterstützung die Vernetzung zwischen Studierenden und regionalen Unternehmen ist: Die Studierende werden mit passenden Patenunternehmen zusammengebracht und erhalten die Möglichkeit, dort Projekte, Praktika/Praxissemester und Abschlussarbeiten zu absolvieren, die sie sich als Studienleistung anrechnen lassen können.

Anwendungsorientierte und praxisnahe Lehre und Forschung spielen generell am Campus eine sehr große Rolle. In die Forschungsprojekte werden die Studierenden mit eingebunden.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Kurze Wege und viel Natur: Der Campus Gummersbach der TH Köln ist modern, gut ausgestattet und mit kreativen Räumen zum Lernen und Arbeiten. Ruhig, aber dennoch zentral gelegen ist man in zwei Minuten am Bahnhof (mit Anbindung nach Köln im 30-Minuten-Takt) und in der Innenstadt. Und in 15 Minuten zum Schwimmen an der Talsperre – oder zu verschiedenen anderen Outdooraktivität in der Natur. Ideal zum Runterkommen und um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Kunst-, Kultur- und Profisport (Handball: VfL Gummersbach) bietet Gummersbach ebenfalls. Und wer am Wochenende die Kölner Party- und Kulturszene unsicher machen möchte, ist in 45 Autominuten in der Domstadt.

Hochschule Aalen – Technik und Wirtschaft

Interview mit Vertretern der Hochschule Aalen – Technik und Wirtschaft  Die Fragen beantworteten Prof. Dr. rer. nat. Tobias Walcher, unter anderem zuständig für die Lehrgebiete Extrusion und Polymerphysik, Prof. Dr.-Ing. Fabian Ferrano, unter anderem Betreuer der Fachgebiete Additive Fertigung und Konstruieren mit Kunststoff, und Prof. Dr.-Ing. Iman Taha, die die Professur Nachhaltige Werkstoffe in der Kunststofftechnik inne hat. Alle drei Personen arbeiten an der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik der Hochschule Aalen.  Wer sollte Kunststofftechnik studieren?  Kunststofftechnik ist ein Studiengebiet, das sich mit den Eigenschaften, der Verarbeitung und der Anwendung von Kunststoffen beschäftigt. Es ist nicht mit der Polymerchemie zu verwechseln, in der es hauptsächlich um die Synthese, die chemische Herstellung von Kunststoffen sowie deren Eigenschaften auf der molekularen Ebene geht.  Die Kunststofftechnik liegt an der Schnittstelle zwischen Material und Endprodukt und umfasst verschiedene Aspekte mehrerer technischer Disziplinen, wie Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau und Verarbeitungstechnik. Bereits bei der ersten Produktidee finden Personen, die an der Entwicklung neuer Materialien interessiert sind, in der Kunststofftechnik ein breites Anwendungsfeld. Hier müssen nicht nur die Anforderungen an das Endprodukt und die Nutzungsphase erfüllt werden, auch die Produktionsmenge und die Wiederverwertung müssen berücksichtigt werden.  Zukünftige Ingenieure erhalten im Studiengang Kunststofftechnik zudem einen tieferen Einblick in die unterschiedlichen Herstellungsverfahren und Anlagen in der Kunststoffindustrie. Auch wer gerne konstruiert wird in einem solchen Studiengang fündig: Neben der Werkzeugkonstruktion werden Kunststoffspezialisten als Design- und Produktentwicklungsingenieure in der Gestaltung und Entwicklung neuer Produkte eingebunden und können durch ihr Verständnis der Kunststofftechnik die richtigen Materialien für ihre Designs auswählen.  Zu guter Letzt sollten vor allem die Personen, die einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten wollen, Kunststofftechnik studieren. Kein anderes Material wird heutzutage so kontrovers diskutiert wie Kunststoffe. Sie sind all gegenwärtig und in vielen Bereichen unverzichtbar, doch sind die Auswirkungen in der Umwelt auch nicht zu leugnen. Wer sonst, wenn nicht ein Kunststofftechniker hat das notwendige Materialverständnis und Wissen über die Chancen und Grenzen von Kunststoffen? Die nachhaltige Entwicklung, Entsorgung und Wiederverwertung von Kunststoffen sind wichtige Aspekte der Kunststofftechnik. Kunststoffingenieure können dazu beitragen, umweltfreundliche Kunststoffe zu entwickeln und Lösungen für das Recycling zu finden.  Es ist wichtig zu beachten, dass die Kunststofftechnik eine breite Disziplin ist, die verschiedene Aspekte abdeckt. Die Studierenden können sich auf spezifische Bereiche wie Material und Qualitätssicherung, Kunststoffverarbeitung, Formenbau, Material- und Prozesssimulation oder Produktentwicklung konzentrieren.  Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?  Das Studium der Kunststofftechnik an der Hochschule Aalen ist genauso vielfältig wie die oben genannten Themen. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften legen wir besonderen Wert darauf, Theorie eng mit der Praxis zu verknüpfen. Die Kunststofftechnik profitiert von exzellent ausgestatteten Laboren für die Verarbeitung und Charakterisierung von Kunststoffen; wobei auch viele Sonderverfahren abgedeckt sind. In praktischen Übungen und in eigenen Studien- und Abschlussarbeiten haben Studierende die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Regelmäßige Exkursionen zu Unternehmen oder Messen zeigen den aktuellen Stand der Technik in der Industrie.  Eine Besonderheit des Studiums an der Hochschule Aalen ist der Fokus auf nachhaltige Materialien, ressourcenschonende Prozesse und effiziente Produkte. Aspekte der Nachhaltigkeit werden in nahezu allen Fächern und Projekten behandelt. Das Studium geht über die „konventionelle“ Kunststofftechnik hinaus und bezieht zusätzlich den modernen Leichtbau ein. Dies reicht vom Materialleichtbau, der z. B innovative Faserverbundwerkstoffe wie Carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) einbezieht, bis hin zum Konzeptleichtbau, der durch intelligentes Design mehrere Funktionen vereint.  Als eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland werden im Rahmen diverser Forschungsprojekte kontinuierlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse generiert, die in die Lehre einfließen. Studierende habe die Möglichkeit, in Projektarbeiten oder als studentische Hilfskräfte in den Forschungsaktivitäten eingebunden zu werden und erhalten dadurch zusätzliche Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung.  Wer sein Wissen über Kunststoffe und ihre Verarbeitung über ein Bachelorstudium hinaus vertiefen möchte, findet an der Hochschule Aalen die Möglichkeit für ein aufbauendes Masterstudium. Im internationalen Studiengang „Polymer Technology“ wird das Verständnis über Kunststoffe, Kunststoffverarbeitung und virtuelle Produktentwicklung weiter vertieft. Dieser englischsprachige Studiengang bereitet die Studierenden gezielt auf den internationalen Markt vor. Im Leichtbaumaster erhalten Studierende nicht nur vertiefende Einblicke in Kunststoff- und Faserverbundleichtbau, sondern auch in den Metallleichtbau sowie verschiedene Verbundtechnologien.  Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?  Die Kunststofftechnik der Hochschule Aalen pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Kunststoffindustrie. Diese Partnerschaft erstreckt sich von Materialherstellern, über kunststoffverarbeitende Unternehmen bis hin zu Abfallbewirtschaftungs- und Recyclingunternehmen. Firmenbesuche und Gastvorträge werden regelmäßig organisiert, um den Studierenden Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Branche zu ermöglichen. Dank bestehender Kontakte können Praxissemester, externe Abschlussarbeiten und Praktika regelmäßig vermittelt werden.  Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?  Aalen liegt ca. 70 km östlich von Stuttgart an der östlichen Schwäbischen Alb an der Nord-Südachse zwischen Würzburg und Ulm. Die Stadt Aalen ist eine attraktive Hochschulstadt mit noch günstigem Wohnraum und vielen Restaurants und bietet knapp 5000 Studierenden vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Nur 2 km entfernt von der Hochschule gibt es im Winter sogar die Möglichkeit Ski- oder Snowboard zu fahren. Man kann wunderbar in der Natur entlang des Kochers oder der Brenz oder auf bergigem Terrain Mountainbiken, Wandern oder Joggen. Aalen ist keine hektische Großstadt, sondern eine Stadt der kurzen Wege. Über den Hauptbahnhof hat man eine hervorragende Bahnanbindung in alle Richtungen.
V.l.: Prof. Dr. rer. nat. Tobias Walcher, Prof. Dr.-Ing. Fabian Ferrano und Prof. Dr.-Ing. Iman Taha. (Bild: HS Aalen)

Die Fragen beantworteten Prof. Dr. rer. nat. Tobias Walcher, unter anderem zuständig für die Lehrgebiete Extrusion und Polymerphysik, Prof. Dr.-Ing. Fabian Ferrano, unter anderem Betreuer der Fachgebiete Additive Fertigung und Konstruieren mit Kunststoff, und Prof. Dr.-Ing. Iman Taha, die die Professur Nachhaltige Werkstoffe in der Kunststofftechnik inne hat. Alle drei Personen arbeiten an der Fakultät Maschinenbau und Werkstofftechnik der Hochschule Aalen.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Kunststofftechnik ist ein Studiengebiet, das sich mit den Eigenschaften, der Verarbeitung und der Anwendung von Kunststoffen beschäftigt. Es ist nicht mit der Polymerchemie zu verwechseln, in der es hauptsächlich um die Synthese, die chemische Herstellung von Kunststoffen sowie deren Eigenschaften auf der molekularen Ebene geht.

Die Kunststofftechnik liegt an der Schnittstelle zwischen Material und Endprodukt und umfasst verschiedene Aspekte mehrerer technischer Disziplinen, wie Werkstoffwissenschaften, Maschinenbau und Verarbeitungstechnik. Bereits bei der ersten Produktidee finden Personen, die an der Entwicklung neuer Materialien interessiert sind, in der Kunststofftechnik ein breites Anwendungsfeld. Hier müssen nicht nur die Anforderungen an das Endprodukt und die Nutzungsphase erfüllt werden, auch die Produktionsmenge und die Wiederverwertung müssen berücksichtigt werden.

Zukünftige Ingenieure erhalten im Studiengang Kunststofftechnik zudem einen tieferen Einblick in die unterschiedlichen Herstellungsverfahren und Anlagen in der Kunststoffindustrie. Auch wer gerne konstruiert wird in einem solchen Studiengang fündig: Neben der Werkzeugkonstruktion werden Kunststoffspezialisten als Design- und Produktentwicklungsingenieure in der Gestaltung und Entwicklung neuer Produkte eingebunden und können durch ihr Verständnis der Kunststofftechnik die richtigen Materialien für ihre Designs auswählen.

Zu guter Letzt sollten vor allem die Personen, die einen Beitrag für eine nachhaltige Zukunft leisten wollen, Kunststofftechnik studieren. Kein anderes Material wird heutzutage so kontrovers diskutiert wie Kunststoffe. Sie sind all gegenwärtig und in vielen Bereichen unverzichtbar, doch sind die Auswirkungen in der Umwelt auch nicht zu leugnen. Wer sonst, wenn nicht ein Kunststofftechniker hat das notwendige Materialverständnis und Wissen über die Chancen und Grenzen von Kunststoffen? Die nachhaltige Entwicklung, Entsorgung und Wiederverwertung von Kunststoffen sind wichtige Aspekte der Kunststofftechnik. Kunststoffingenieure können dazu beitragen, umweltfreundliche Kunststoffe zu entwickeln und Lösungen für das Recycling zu finden.

Es ist wichtig zu beachten, dass die Kunststofftechnik eine breite Disziplin ist, die verschiedene Aspekte abdeckt. Die Studierenden können sich auf spezifische Bereiche wie Material und Qualitätssicherung, Kunststoffverarbeitung, Formenbau, Material- und Prozesssimulation oder Produktentwicklung konzentrieren.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Das Studium der Kunststofftechnik an der Hochschule Aalen ist genauso vielfältig wie die oben genannten Themen. Als Hochschule für angewandte Wissenschaften legen wir besonderen Wert darauf, Theorie eng mit der Praxis zu verknüpfen. Die Kunststofftechnik profitiert von exzellent ausgestatteten Laboren für die Verarbeitung und Charakterisierung von Kunststoffen; wobei auch viele Sonderverfahren abgedeckt sind. In praktischen Übungen und in eigenen Studien- und Abschlussarbeiten haben Studierende die Möglichkeit, selbst aktiv zu werden. Regelmäßige Exkursionen zu Unternehmen oder Messen zeigen den aktuellen Stand der Technik in der Industrie.

Eine Besonderheit des Studiums an der Hochschule Aalen ist der Fokus auf nachhaltige Materialien, ressourcenschonende Prozesse und effiziente Produkte. Aspekte der Nachhaltigkeit werden in nahezu allen Fächern und Projekten behandelt. Das Studium geht über die „konventionelle“ Kunststofftechnik hinaus und bezieht zusätzlich den modernen Leichtbau ein. Dies reicht vom Materialleichtbau, der z. B innovative Faserverbundwerkstoffe wie Carbonfaserverstärkte Kunststoffe (CFK) einbezieht, bis hin zum Konzeptleichtbau, der durch intelligentes Design mehrere Funktionen vereint.

Als eine der forschungsstärksten Hochschulen für angewandte Wissenschaften in Deutschland werden im Rahmen diverser Forschungsprojekte kontinuierlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse generiert, die in die Lehre einfließen. Studierende habe die Möglichkeit, in Projektarbeiten oder als studentische Hilfskräfte in den Forschungsaktivitäten eingebunden zu werden und erhalten dadurch zusätzliche Chancen zur persönlichen Weiterentwicklung.

Wer sein Wissen über Kunststoffe und ihre Verarbeitung über ein Bachelorstudium hinaus vertiefen möchte, findet an der Hochschule Aalen die Möglichkeit für ein aufbauendes Masterstudium. Im internationalen Studiengang „Polymer Technology“ wird das Verständnis über Kunststoffe, Kunststoffverarbeitung und virtuelle Produktentwicklung weiter vertieft. Dieser englischsprachige Studiengang bereitet die Studierenden gezielt auf den internationalen Markt vor. Im Leichtbaumaster erhalten Studierende nicht nur vertiefende Einblicke in Kunststoff- und Faserverbundleichtbau, sondern auch in den Metallleichtbau sowie verschiedene Verbundtechnologien.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Die Kunststofftechnik der Hochschule Aalen pflegt eine enge Zusammenarbeit mit der Kunststoffindustrie. Diese Partnerschaft erstreckt sich von Materialherstellern, über kunststoffverarbeitende Unternehmen bis hin zu Abfallbewirtschaftungs- und Recyclingunternehmen. Firmenbesuche und Gastvorträge werden regelmäßig organisiert, um den Studierenden Einblicke in die aktuellen Entwicklungen der Branche zu ermöglichen. Dank bestehender Kontakte können Praxissemester, externe Abschlussarbeiten und Praktika regelmäßig vermittelt werden.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Aalen liegt ca. 70 km östlich von Stuttgart an der östlichen Schwäbischen Alb an der Nord-Südachse zwischen Würzburg und Ulm. Die Stadt Aalen ist eine attraktive Hochschulstadt mit noch günstigem Wohnraum und vielen Restaurants und bietet knapp 5.000 Studierenden vielfältige Freizeitmöglichkeiten. Nur 2 km entfernt von der Hochschule gibt es im Winter sogar die Möglichkeit Ski- oder Snowboard zu fahren. Man kann wunderbar in der Natur entlang des Kochers oder der Brenz oder auf bergigem Terrain Mountainbiken, Wandern oder Joggen. Aalen ist keine hektische Großstadt, sondern eine Stadt der kurzen Wege. Über den Hauptbahnhof hat man eine hervorragende Bahnanbindung in alle Richtungen.

Duale Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart

(v.l.) Prof. Dr.-Ing. Stefan Epple und Prof. Dr.-Ing. Oliver Keßling
(v.l.) Prof. Dr.-Ing. Stefan Epple und Prof. Dr.-Ing. Oliver Keßling (Bild: DHBW Stuttgart Campus Horb)

Die Fragen beantwortete Prof. Dr.-Ing. Oliver Keßling, Studiengangsleiter Maschinenbau der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Stuttgart.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Technikbegeisterte, zukunftsorientierte und umweltbewusste junge Menschen sollten Kunststofftechnik studieren. Innovative Produkte, zum Beispiel für die Medizintechnik, für die Elektromobilität und natürlich zahlreiche Alltagsgegenstände können nur durch den Einsatz von Kunststoffen hergestellt werden. Die Kunststofftechnik ist im Studiengang Maschinenbau verankert. Es werden die speziellen Eigenschaften der Kunststoffe betrachtet und natürlich die Verfahren für die Verarbeitung von Kunststoffen, um wirtschaftliche und nachhaltige Produkte herzustellen.

Insbesondere sollten sich all diejenigen für ein Kunststofftechnikstudium entscheiden, die sich mit fundiertem Fachwissen an der Diskussion um die großen Themen unserer Zeit, wie Nachhaltigkeit, Gesundheit, Digitalisierung und technologische Innovation beteiligen möchten.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Am Campus Horb wurde ein neuer Studienschwerpunkt im Bereich der Kunststofftechnik eingeführt: “Digitale Produktentwicklung und Nachhaltigkeit in der Kunststofftechnik". Dieser Schwerpunkt zielt darauf ab, die Studierenden für zukünftige berufliche Herausforderungen zu rüsten, indem er sich auf aktuelle Schwerpunkthemen konzentriert. Beispielsweise werden Bereiche wie additive Fertigung, Entwicklung und Konstruktion von Kunststoffprodukten, Automatisierung in der Spritzgießfertigung und biobasierte Polymere behandelt.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Wir bieten ein duales Studium an, sodass alle Studierenden von Beginn an direkt in einem Unternehmen tätig sind. Somit können die Studierenden von Beginn an praxisrelevante Inhalte sowohl in der Praxisphase als auch der Theoriephase der Hochschule erlernen.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Horb am Neckar bietet eine schöne Umgebung am Flussufer des Neckars und im nahegelegenen Schwarzwald, die perfekt für Outdoor-Aktivitäten wie Wandern und Radfahren geeignet ist. Gleichzeitig ist Horb aber auch sehr gut an die Landeshauptstadt Stuttgart angebunden. Horb hat eine sehenswerte historische Altstadt, eine vielfältige Gastronomieszene und ein breites Angebot an Freizeitmöglichkeiten, darunter Sportvereine, Veranstaltungen und Festivals, die das Leben außerhalb des Studiums lebenswert machen.

Hochschule Darmstadt

(v. r.)  Prof. Dr. M. Müller-Roosen, Prof. Dr. M. Moneke und Prof. Dr. A. Büter
(v. r.) Prof. Dr. M. Müller-Roosen, Prof. Dr. M. Moneke und Prof. Dr. A. Büter (Bild: Hochschule Darmstadt)

Die Fragen beantworteten Prof. Dr. M. Müller-Roosen, Studiengangleiter Kunststofftechnik, Prof. Dr. M. Moneke, Prodekan Fachbereich Maschinenbau und Kunststofftechnik und Prof. Dr. A. Büter, Lehrgebiet Leichtbau, im Technikum des Instituts für Kunststofftechnik Darmstadt.

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Jede Person, die Interesse an technischen Tätigkeiten hat und etwas durch ihre Berufswahl in unserer Gesellschaft positiv verändern will. Wir verstehen uns als Problemlöser und geben den Studierenden das Handwerkszeug an die Hand, um zukunftsfähige und nachhaltige Lösungen mit Kunststoffen umzusetzen.

Die Kunststofftechnik ist geprägt von kleinen und mittelständischen Unternehmen, in denen leistungsbereite Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schnell Verantwortung übernehmen können. Die Tätigkeiten in Entwicklung und technischem Service, in der Produktion und im Verkauf, die unsere Absolventinnen und Absolventen oft anstreben, haben sehr viel mit der Kommunikation mit anderen Menschen im Unternehmen, bei Kunden und Lieferanten und auch in der Gesellschaft zu tun.

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Kreativität bei der Lösung technischer Probleme und ein Interesse an der nachhaltigen Entwicklung der Kunststofftechnik sind Dinge, die wir vermitteln. Dazu bieten wir neben den Grundlagen ingenieurtechnischer Studiengänge viele Möglichkeiten, Schwerpunkte zu setzen. Die Wahlfreiheit im Bachelor- und Masterstudium der Kunststofftechnik ist groß, es können Themenbereiche wie Faserverbunde, Leichtbau, Biopolymeren, Biomechanik, Recycling, nachhaltige Kunststoffwerkstoffe und viele andere mehr vertieft werden. Zudem ist die Hochschule Darmstadt Mitglied der European University of Technology, was vielfältige Möglichkeiten für Auslandsaufenthalte eröffnet.

Als einzige Hochschule im Kreise der HAWs verfügen wir über ein hochschuleigenes Promotionszentrum. Hier kann bei Eignung und Interessenlage eine Promotion in Nachhaltigkeitswissenschaften erstellt werden.

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Wir pflegen seit Beginn des Fachbereichs vielfältige und enge Kontakte zur Industrie und haben als Standard die Möglichkeit, Bachelor- und Masterarbeiten in der Industrie zu erstellen. Die Professoren der Kunststofftechnik sind bei uns überwiegend forschungsstark, sodass es regelmäßig die Möglichkeit für Studierende gibt, in Forschungsprojekten mit Industriepartnern mitzuwirken. Auch über Dienstleistungen und Entwicklungskooperationen mit Unternehmen eröffnen sich regelmäßig Chancen. Nicht zuletzt ist das Institut für Kunststofftechnik auf Messen wie der K in Düsseldorf oder der Formnext in Frankfurt immer mit eigenen Ständen vertreten.

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Darmstadt liegt im Frankfurter Rhein-Main Gebiet. Hier sind viele Unternehmen im Umfeld der Kunststoff beheimatet, wie zum Beispiel Merck, Evonik und Röhm sowie internationaler Organisationen wie ESA und ESOC. So können frühzeitig Kontakte für einen späteren Berufseinstieg aufgebaut werden. Außerdem ist Darmstadt eine sehr internationale Stadt, die seit Jahren durch den Zuzug qualifizierter Menschen wächst und in Städterankings oft weit oben abschneidet.

Darmstadt ist zudem auch eine junge Stadt, denn insgesamt studieren an TU Darmstadt, Hochschule Darmstadt und evangelischer Hochschule circa 40.000 junge, kreative und aktive junge Menschen. Entsprechend gut strukturiert ist die Kultur- und Kneipenszene. Darmstadt bietet gerade jungen Menschen vielfältige Sportmöglichkeiten durch die ausgeprägte Triatlonszene, des Rennrad- und Mountainbikeparadies Odenwald sowie viele Gyms, Vereine und andere Sportangebote. Und dann ist Darmstadt auch noch Ort von Veranstaltungen wie dem Schlossgrabenfest, dem größten innerstädtischen Musikfestival in Hessen.

Hochschule Osnabrück

(v.l.) Prof. Markus Susoff, Prof. Rainer Bourdon, Prof. Svea Petersen, Prof. Thorsten Krumpholz
(v.l.) Prof. Markus Susoff, Prof. Rainer Bourdon, Prof. Svea Petersen, Prof. Thorsten Krumpholz (Bild: Hochschule Osnabrück)

Die Fragen beantworteten Prof. Dr. Markus Lothar Susoff, Dozent für Kunststofftechnik, insbesondere Polymerphysik und Kunststoffprüfung, Prof. Dr. Svea Petersen, Dozentin für Chemie und Oberflächenmodifikation polymerer Biomaterialien, Prof. Dr. Thorsten Krumpholz, Dozent für Kunststofftechnik, und Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon, Labor für Kunststoffverarbeitung.

Prof. Dr. Markus Lothar Susoff
Prof. Dr. Markus Lothar Susoff (Bild: Hochschule Osnabrück)

Wer sollte Kunststofftechnik studieren?

Markus Susoff: Das Studium der Kunststofftechnik ist für all diejenigen die richtige Wahl, die ein leidenschaftliches Interesse an Naturwissenschaften und Technik besitzen und zukünftig Spaß daran haben, ihr Wissen zielgerichtet bei der Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft und Industrie einzusetzen.

Sie lernen während des Studiums neue Technologien kennen, können ihrer Kreativität beim Design von Produktlösungen freien Lauf lassen und erleben hautnah, wie ihre Ideen durch moderne Herstellungsprozesse praktisch umgesetzt werden. Zukünftige Kunststoffingenieurinnen und Kunststoffingenieure gestalten durch ihre interdisziplinären Fachkenntnisse die Werkstoffe und Produkte der Zukunft, bei denen Kunststoffen als wertvolle Ausgangsstoffe für die Entwicklung und Produktion nachhaltiger Material- und Produktlösungen dienen.

Prof. Dr. Svea Petersen
Prof. Dr. Svea Petersen (Bild: Hochschule Osnabrück)

Gibt es Aspekte, die das Studium an Ihrer Hochschule von dem an anderen abheben?

Svea Petersen: Das Studium ist im Laborbereich Kunststofftechnik angesiedelt, welches von vier Professorinnen und Professoren aus den Ingenieur- und Naturwissenschaften gleichermaßen geführt wird. Studierende bekommen in kleinen Kursen ein umfassendes Portfolio von einem tiefgehenden Verständnis der Materialien bis hin zur konkreten Produktentwicklung aus Kunststoffen.

Die enge Verzahnung mit der regionalen Kunststoffindustrie ist ein weiteres Merkmal des Studiums. Studentische Projektarbeiten beschäftigen sich mit aktuellen Fragestellungen aus der Praxisrelevanten Forschung und Entwicklung, zunehmend mit dem Themengebiet der Nachhaltigkeit.

Generell wird Praxiserfahrung großgeschrieben und ist von Beginn an wesentlicher Bestandteil des Studiums in sehr gut ausgestatteten und breit aufgestellten Laboren. Studierende werden bei uns Teil des Laborbereichs Kunststofftechnik mit allen fachlichen und vielleicht nicht weniger wichtig geselligen Gestaltungsmöglichkeiten.

Prof. Dr. Thorsten Krumpholz
Prof. Dr. Thorsten Krumpholz (Bild: Hochschule Osnabrück)

Welche Möglichkeiten für Industriekooperationen haben Studierende bei Ihnen?

Thorsten Krumpholz: Im Osnabrücker Raum gibt es zahlreiche Kunststoffunternehmen, mit denen der Laborbereich Kunststofftechnik der Hochschule Osnabrück eng zusammenarbeitet. Ein hieraus entstandenes wesentliches Highlight ist hier das Duale Studium „Kunststofftechnik im Praxisverbund (KPV)“.

Hier haben die Studierenden die Möglichkeit, parallel zum Bachelorstudium eine Ausbildung in folgenden Berufen zu machen: Kunststoff-/Kautschuktechnologe, Produktdesigner, Werkstoffprüfer, Chemielaborant, Chemikant, Textillaborant. Dadurch erleben die Studierende den höchsten Grad einer sehr praxisnahen akademischen Ausbildung zum Bachelor in Kombination mit einem Ausbildungsberuf. Auch die Vollzeitstudierenden machen ihr Projekt- und Abschlussarbeiten meistens in Unternehmen aus der direkten Umgebung. Letztlich bedeutet dies auch für alle Kunststoff-Absolventen eine Arbeitsplatzgarantie bei einem attraktiven Arbeitgeber aus der Region.

Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon
Prof. Dr.-Ing. Rainer Bourdon (Bild: Hochschule Osnabrück)

Was macht die Stadt außerhalb des Studiums lebenswert?

Rainer Bourdon: In Osnabrück studieren insgesamt fast 30.000 junge Menschen. Trotz dieser hohen Zahl ist das Wohnungsangebot nicht nur groß, sondern auch preislich attraktiv. Die Studierenden prägen sicher auch den Freizeitwert von Osnabrück, sind doch viele Angebote gerade auch besonders auf die jungen Leute zugeschnitten.

Neben dem Hochschulsport gibt es eine Vielzahl an weiteren Sport- und Freizeitangeboten in der Stadt selbst aber auch im landschaftlich sehr reizvollen Osnabrücker Land. Zahlreiche Rad- und Wanderwege prägen den Großraum Osnabrück. Die Hochschule liegt sehr zentral und so sind alle Ziele durch ein fahrradfreundliches Rad- und Wegenetz oder durch den eng getakteten ÖPNV sehr gut erreichbar.

Die zur Hochschule sehr nah gelegene Altstadt lädt zu feuchtfröhlichen Abenden in geselliger Runde ein. Zwei besondere Highlights sind die Maiwoche und vor allem auch das weit über Osnabrück hinaus bekannte Terrassenfest der Hochschule.

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