Peter Müller, Geschäftsführer von Templa (rechts), zeigt Christian Färber,  Vertriebspartner  von Haitian International Germany,   das technische Teil für den Energie-  vergleich.

Peter Müller, Geschäftsführer von Templa (rechts), zeigt Christian Färber, Vertriebspartner von Haitian International Germany, das technische Teil für den Energie- vergleich. (Bild: Haitian)

Erfolgreich war die 2017 gegründete Templa Kunststofftechnik anfangs als Lieferant für eine große Spielzeugmarke. Dann kam Corona, brachte die Auftragslage ins Wanken und veranlasste das Unternehmen, sich als Lohnspritzer zu orientieren. Heute deckt der Kunststoffverarbeiter im mittelfränkischen Veitsaurach ein breites Spektrum ab: von der Produktentwicklung bis zur nachgelagerten Montage und Verpackung der produzierten Teile. Der Maschinenpark umfasst unter anderem 22 Kunststoffspritzgießmaschinen mit Schließkräften von 30 bis 230 t und Schussgewichten von 0,1 bis 500 g, darunter sechs elektrische Maschinen von Haitian International (Typ Zhafir Zeres) mit 90 bis 230 t Schließkraft. Verarbeitet wird ein breites Spektrum an Materialien, etwa Thermoplaste mit hohen Füllstoffgehalten (Glas als Fasern und Kügelchen sowie Talkum), thermisch empfindliche Kunststoffe oder Hochtemperaturkunststoffe (PPS, PPO, PEEK und andere). Insgesamt fertigt Templa mit zwölf Mitarbeitern auf rund 1.000 m2 Produktionsfläche etwa 65 Mio. Kunststoffteile im Jahr, darunter auch Hybridbauteile wie Einlegeteile, Buchsen und Kerne. Das Team setzt in der Kunststoffverarbeitung auf eine schlanke, prozesssichere Produktion bis hin zum direkten Verpacken der produzierten Teile in die Lieferverpackung. Die gesamte Peripherie der Spritzgießmaschinen ist digital vernetzt, Null-Fehler-Produktion längst Standard.

„Themen wie Unternehmen 4.0, Industrie 4.0 oder Produktionsstrategie 4.0 sind für uns keine Fremdwörter oder trendige Begrifflichkeiten“, sagt Geschäftsführer Peter Müller. „Sie sind Bestandteil unserer täglichen Arbeit und Grundlage des Unternehmenserfolges. Mit unseren voll vernetzten, automatisierten und optimierten Prozessen können wir extrem kurze Durchlaufzeiten im Spritzgießen realisieren und schnell und flexibel handeln, was zu einem sehr guten Preis-Leistungs-Verhältnis führt.“

Grafik mit blauer und grüner Linie. Der Stromverbrauch der elektrischen Maschine Zhafir Zeres mit 120 t (blaue Linie) erwies sich bei der Herstellung eines technischen Teils aus PP TV20 mit einem Schussgewicht von etwa 90 g deutlich geringer als der einer hydraulischen Maschine eines anderen Markenherstellers mit 80 t Schließkraft (grüne Linie).
Der Stromverbrauch der elektrischen Maschine Zhafir Zeres mit 120 t (blaue Linie) erwies sich bei der Herstellung eines technischen Teils aus PP TV20 mit einem Schussgewicht von etwa 90 g deutlich geringer als der einer hydraulischen Maschine eines anderen Markenherstellers mit 80 t Schließkraft (grüne Linie). (Bild: Haitian)

Vorteile für die elektrische Maschine

Die Energieverbräuche jeder einzelnen Maschine werden mithilfe des Energiemanagement-Tools Sensorfact überwacht und optimiert. So lässt sich der Stromverbrauch jeder einzelnen Maschine ermitteln und die Betriebseffizienz insgesamt verbessern. Im Fall eines technischen Teils mit hohem Anspruch an Maßhaltigkeit und Qualität ergab der Vergleich zwischen einer hydraulischen Maschine und der elektrischen Zhafir Zeres mit integrierter Hydraulik, beide ausgestattet mit hydraulischem Kernzug und 6-fach Heißkanalregelung, ein um ein gutes Drittel energiesparendere Werte bei der elektrischen Maschine. „Wenn‘s ums Stromsparen geht, schalten wir die Zeres als Erste ein“, lautet die Devise von Peter Müller.

Moderne Technologie für hohe Produktivität

Auf seine Einschätzung zur künftigen Markt- und Kostenentwicklung angesprochen, sieht er sein Unternehmen schon recht gut aufgestellt und beurteilt den CO2-Fußabdruck seines Unternehmens als „schon jetzt ziemlich klein“. Zur Begründung nennt er den Einsatz neuartiger Technologien wie die folgenden:

  • Mit einem 3D-Scanner der zur Zeiss-Gruppe gehörenden Gom Metrology haben Templa und seine Werkzeuglieferanten ihre Prozessdurchlaufzeiten „signifikant verkürzen“ können. Die vollflächige Geometrieerfassung durch 3D-Scanning bildet die Datenbasis für die Prüfung von Werkzeugen und Kunststoffteilen in der Qualitätskontrolle.
  • Die durchschnittliche Korrekturschleife der Spritzgießwerkzeuge konnte mit der Simulationssoftware Cadmould und Varimos um die Hälfte auf durchschnittlich 1,25 Schleifen je Werkzeug reduziert werden. „Eine erhebliche Zeit- und Kostenersparnis für unsere Kunden“, merkt Müller an.
  • Außerdem nutze man inzwischen Cleantower-Reinigungssysteme zur Wartung der Maschinen und Werkzeuge. Schleichende Rost- und Kalkablagerungen in den Kühlkanälen „sind damit passé“, man habe „immer volle Kühlleistung und dadurch konstante Teilequalität.“

Die Erfahrung von Templa zeigt, dass auch kleine Unternehmen bemerkenswerte Ergebnisse erzielen können, wenn sie fortschrittliche Technologien nutzen und Nachhaltigkeit in den Fokus rücken. Der Betrieb sieht sich mit dem erreichten Grad an Automatisierung und Effizienz sowie einem attraktiven Arbeitsumfeld samt flachen Hierarchien als ein Hidden Champion im deutschen Mittelstand. Das Unternehmen produziert für viele Branchen, wenn auch mit leichten Schwerpunkten in der Spielzeug- und Automobilbranche. Die von Haitian International Germany gelieferten Maschinen tragen dazu bei, weil sie eine breite Palette von Anwendungen unterstützen und ihre Flexibilität das Unternehmen in die Lage versetzt, die Anforderungen der Kunden auch dann noch zu erfüllen, wenn sich die Marktlage wieder einmal verändern sollte – ob krisengetrieben oder nicht.

Quelle: Haitian

Fakuma 2023: Halle A1, Stand 1103

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Haitian International Germany GmbH

Haitianstraße 1
92263 Ebermannsdorf
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