ein Fragezeichen symbolisiert die derzeitigen Unsicherheitsfaktoren wie hohe energiepreise, wirtschaftliche Situation, Deindustrialisierung etc.

Wie entwickelt sich das Jahr 2024 für die deutsche Zulieferindustrie? (Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Die deutsche Zulieferindustrie verzeichnete im Jahr 2023 einen Rückgang der Produktion um 4,8 % und einen Umsatzrückgang um 3,2 % auf 240 Mrd. Euro. Inflationäre Lohnkostensteigerungen und eine gesunkene Kapazitätsauslastung von 76,6 %, im Vergleich zu 81 % im Vorjahr, führten zu einem Anstieg der Erzeugerpreise um 2,9 %. Die Nachfrage blieb insgesamt schwach, was zu einer kontinuierlichen Abnahme der Auslastung führte. Das geht aus den jüngst vorgestellten Zahlen der Arbeitsgemeinschaft Zulieferindustrie (Argez) hervor.

Das Jahr 2024 bleibt voraussichtlich schwierig

Die ersten Monate des Jahres 2024 brachten keine Besserung, mit einem weiteren Produktionsrückgang um 4,9 % und einem Umsatzrückgang von 4,1 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die mittelständischen Zulieferer starten ohne Auftragspolster und sehen keine baldige Nachfrageerholung. Hinsichtlich des Fach- und Arbeitskräftemangels, der sich in den kommenden Jahren dramatisch verschärfen wird, versuchen die mittelständischen Betriebe trotz dieser schwierigen Lage, die Beschäftigten zu halten. Mit rund 921.000 Beschäftigten gelang dies im Vorjahr überwiegend. Im Februar 2024 sank die Zahl gleichwohl gegenüber Vorjahr um 1,8 %.

Strukturelle Herausforderungen für Wirtschaftsstandort Deutschland

Die deutsche Automobilproduktion ist seit 2012 von 5,6 Mio. PKW auf etwa 4 Mio. Einheiten gesunken. Im ersten Quartal 2024 wurden in Deutschland nur knapp 1 Million PKW produziert. Dieser Rückgang bei der lokalen Produktion und die steigenden Produktionszahlen deutscher Konzerne im Ausland haben die Abrufzahlen für kleinere Zulieferer verringert. Zusätzlich belasten die hohen Energiepreise die Betriebe, wobei das Preisniveau für Strom und Gas immer noch zwei- bis dreimal höher ist als in anderen wichtigen Industrienationen.

Dringender Handlungsbedarf: Appell an die EU

Die mittelständische Zulieferindustrie fordert eine schnelle und wirksame Industriestrategie von der EU-Kommission, um gegenüber globalen Konkurrenten wettbewerbsfähig zu bleiben. Die Branche sieht sich durch hohe Kosten, fehlende politische Unterstützung und stagnierende Märkte bedroht. Es wird eine Abkehr von übermäßigen Regulierungen und eine stärkere Fokussierung auf industrielle Wachstumsstrategien gefordert, um die Deindustrialisierung Europas zu verhindern und die Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

Quelle: Argez

Die große Übersicht zum Studium der Kunststofftechnik

Junge Menschen beobachten gemeinsam einen 3D-Drucker bei der Arbeit
(Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Die Kunststoffindustrie sucht händeringend nach Fachkräften. Und auch die Hochschulen melden immer weniger Einschreibungen für ein Studium der Kunststofftechnik. In unserer Übersicht gehen wir für alle Interessierte den Fragen nach:

  • Was macht eigentlich ein Kunststoffingenieur?
  • Wie viel verdient ein Kunststoffingenieur?
  • Wo kann ich Kunststofftechnik studieren?

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