Ein Groß der Unternehmen im Verarbeitenden Gewerbe haben bisher Erdgas mit nur geringen Einschränkungen der Fertigung eingespart. Wie lange das noch geht, bleibt abzuwarten. Wie eine Umfrage des Ifo Instituts zeigt, nutzen 59 % der befragten Unternehmen Erdgas für ihre Produktionsprozesse. Davon haben im vergangenen halben Jahr 75 % Gas gespart, ohne die Produktion drosseln.
„Dieser hohe Anteil ist erfreulich, allerdings sind die Unterschiede zwischen den Branchen erheblich“, sagt Karen Pittel, die Leiterin des Ifo Zentrums für Energie, Klima und Ressourcen. „Überdies scheint der Spielraum für weitere Einsparungen ohne Produktionsrückgang zunehmend ausgereizt.“
Wo Unternehmen ihre Produktion gedrosselt haben
So mussten 14,1 % der Unternehmen ihre Produktion senken, um weniger Gas zu verbrauchen, 7,4 % haben bisher keine Maßnahmen zum Gassparen ergriffen. Ein Blick auf die verschiedenen Industriezweige zeigt jedoch: Bei Druckerzeugnissen haben bereits 40 % der Unternehmen ihre Produktion gedrosselt, in der Metallerzeugung und -bearbeitung sind es 35 % und bei den Herstellern von Textilien 25 %. In der Chemie sind es 17,3 % der Firmen und bei Glas/Keramik 14 %.
Wie schwierig werden die kommenden Monate?
Für das kommende halbe Jahr geben nur noch 38,8 % der Firmen an, ihren Gasverbrauch beim gleichem Level in der Fertigung weiter senken zu können. 41,4 % sagen, Gassparen sei nur noch möglich, wenn gleichzeitig auch die Produktion sinke. In der Branche Glas/Keramik sind es 69 %, in der Pharmaindustrie sind es 67 %, in der Chemie 57 %.
12,3 % aller Industriefirmen erklären gar, um den Gasverbrauch noch zu reduzieren, sei es jetzt erforderlich, die Herstellung ganz zu stoppen. Das gilt insbesondere für Nahrungs- und Futtermittel-Hersteller (27 %), Druck-Erzeugnisse und die Hersteller von Metallprodukten (je 24 %).
Quelle: Ifo Institut
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