Plastikabfall am Meeresstrand

Plastics Europe Deutschland und der Verband der Chmischen Industrie unterstützen das Plastikabkommen. (Bild: Angela Compagnone – Unsplash.com)

Beide Verbände befürworten die Einführung verbindlicher Recyclingquoten für Kunststoffe. Diese Vorgabe würde die weltweite Nachfrage nach recycelten Materialien erhöhen. Gleichzeitig verschafft sie der Industrie die notwendige Planungssicherheit für umfangreiche Investitionen in die Kreislaufwirtschaft, um das ehrgeizige Ziel des Abkommens zu erreichen.

„Die Bekämpfung der Umweltverschmutzung durch Plastikabfälle ist eine zentrale Herausforderung unserer Zeit", so Ingemar Bühler, Hauptgeschäftsführer von PED. „Wir begrüßen daher die Ziele des UN-Abkommens und sind entschlossen, die Kunststoffindustrie vom Verbrauch fossiler Ressourcen zu entkoppeln. Um Kunststoffe auch in Zukunft sinnvoll einzusetzen, müssen sie recycelt und so lange wie möglich im Kreislauf geführt werden. Dafür braucht es zirkuläres Produktdesign, alternative Kohlenstoffquellen und alle uns zur Verfügung stehenden Recyclingtechnologien. Auch die Vermeidung von unnötigen Kunststoffanwendungen kann zum Erreichen des Ziels des Abkommens beitragen – allerdings müssen dafür harmonisierte Kriterien entwickelt werden.“

„Umwelt- und Klimaschutz gehören zu den zentralen Anliegen unserer Branche“, ergänzt Wolfgang Große Entrup, Hauptgeschäftsführer des VCI. „Plastikabfälle sind eine wertvolle Ressource und dürfen nicht in der Umwelt landen. Wenn sie konsequent gesammelt und recycelt werden, können sie eine wichtige Rohstoffquelle für neue Produkte sein. Innovationen wie beispielsweise das chemische Recycling tragen maßgeblich zur treibhausgasneutralen Produktion bei.“

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Eckpunkte des Positionspapiers von Plastics Europe im Vorfeld der INC2

A: Nachhaltige Produktion, Nutzung und umweltgerechten Entsorgung von Kunststoffen

  1. Verringerung der Abhängigkeit von fossilen Ressourcen und nachhaltige Produktion von Kunststoffen durch Diversifizierung der Rohstoffquellen
  2. Förderung des kreislauffähigen Designs zur Eindämmung von Plastikverschmutzung und Vermeidung problematischer und unnötiger Plastikanwendungen
  3. Ökologisch verträgliche Verwertung sämtlicher Kunststoffabfälle

B: Förderung einer nachhaltigen und sicheren Verwendung chemischer Bestandteile und Zusatzstoffe als Teil der globalen Chemikalienregulierung

C: Minimierung von Pellet-Verlusten und Freisetzung von Mikroplastik

D: Verpflichtende Datenerhebung und Berichterstattung

E: Finanzielle Verpflichtungen

F: Einführung von Normen und Transparenzvorschriften für biologisch abbaubare und kompostierbare Kunststoffe

 

Quelle: Plastics Europe

 

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