Management von Efficient Energy: Die vier Führungspersonen nebeneinander

Nach der Neuordnung im Management geht Efficient Energy nun auf Investorensuche. (Bild: Efficient Energy)

Bis in den Mai 2023 hinein hatte der Kältemaschinenhersteller Efficient Energy aussichtsreiche Gespräche mit einem strategischen Investor geführt, mit deren Scheitern letztlich auch der Wegfall der künftigen Finanzierung des Unternehmens verbunden war. Auf Antrag der Geschäftsführung ordnete das zuständige Amtsgericht München am 02.06.2023 die vorläufige Insolvenzverwaltung an und bestellte den Sanierungsexperten Dr. Matthias Hofmann von der Kanzlei Pohlmann Hofmann zum vorläufigen Insolvenzverwalter.

Ende Mai gab das Unternehmen außerdem bekannt, sich im Management neu aufzustellen. Matthias Adler ist demnach seit Mai neuer Chief Sales Officer (CSO) und tritt die Nachfolge von Thomas Bartmann an, der als Market Transformation Executive die strategische Interessenvertretung in Politik und Gesellschaft übernimmt. Adler war zuletzt Chief Sales Officer bei der Solyd Era Group und davor langjährig in leitenden Vertriebstätigkeiten tätig wie etwa bei Meusburger und Alfred Kärcher.

Welche Technologie Efficient Energy entwickelt

Im Jahr 2006 gegründet wurde die Kältetechnik stetig optimiert und weiterentwickelt. So hat man über 200 Patente angemeldet und die Bluezero-Technologie entwickelt, die anders als herkömmliche Kältetechnik Wasser als Kältemittel nutzt. Die Kältetechnik läuft unter dem Markennamen Echiller. Die Anlagen verbrauchen laut Umweltbundesamt bis zu 80 % weniger Strom als klassische Kältemaschinen, die mit F-Gasen arbeiten.

Das Unternehmen beschäftigt rund 100 Mitarbeiter und ist mit seinen Produkten Echiller 35 und Echiller 45 seit 2018 in der Dach-Region am Markt. In den vergangenen Jahren konnten mehr als 170 Anlagen in Betrieb genommen werden. Eingesetzt werden diese für die effiziente und klimafreundliche Kühlung von Rechenzentren, Industrieprozessen und Gebäuden. Die nächste Produktgeneration Echiller 45IC mit einem noch breiteren Einsatzbereich steht inzwischen ebenfalls unmittelbar vor der Marktreife.

Wie es nach dem Insolvenzantrag weitergeht

Der vorläufige Insolvenzverwalter Hofmann und sein Team verschaffen sich aktuell einen vertieften Überblick über das Unternehmen. Die Mitarbeiter wurden bereits über den aktuellen Stand informiert, Anwender und Partner werden derzeit in Kenntnis gesetzt.

Bezüglich der geplanten Suche nach neuen Investoren äußerte sich der vorläufige Insolvenzverwalter optimistisch: „Efficient Energy hat technologisch sehr viel erreicht. Das Produkt ist mit seinem klimaschützenden Impact sehr attraktiv für Investoren gerade in Zeiten, in denen ESG-konforme Investments immer wichtiger werden. Das Insolvenzrecht stellt für eine Investorenlösung einen sehr guten Rahmen zur Verfügung. Weil das Unternehmen den Insolvenzantrag sehr frühzeitig gestellt hat, haben wir in den kommenden Monaten Zeit für die Lösungssuche“, so Hofmann.

Efficient Energy-CEO Georg Dietrich ergänzt: „Der Schritt in die Insolvenz ist uns sicher nicht leicht gefallen. Wir haben eine Technologie, die sich am Markt bereits bewährt hat und volle Auftragsbücher. Wir sind offen sowohl für Investoren als auch für einen Verkauf, um uns für die Serienproduktion des Echiller 45IC neu aufzustellen.“

Für die Beschäftigten des Unternehmens bereiten Hofmann und sein Team derzeit die Insolvenzgeldvorfinanzierung vor. „Die Löhne der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind bis einschließlich August 2023 über das Insolvenzgeld gesichert. Bis dahin werden wir gemeinsam an einer Lösung für die Zukunft des Unternehmens arbeiten.“

Quelle: Efficient Energy

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