Vier Menschen vor einer Krauss Maffei Spritzgießmaschine

(v.l.) Andreas Schlegel, Leiter Operations Georg Utz , Mitglied GL, Bruno Schleiß, Geschäftsführer Krauss-Maffei Schweiz, Marcel Meier, Leiter Produktionstechnik Georg Utz und Markus Eggimann, Leiter Produktion Georg Utz vor der neuen Spritzgießmaschine von Krauss Maffei (Bild: Krauss Maffei)

Ein wahres Schwergewicht fand ihren Bestimmungsort in der Schweiz: die MX 4000-75000 von Krauss Maffei. Für das Maschinenbett, für jede Platte, je zwei Holme und viele andere Komponenten jeweils ein LKW. Nach 12 Wochen Aufbau ging die Spritzgießmaschine mit einer Schließkraft von 40.000 kN zum Wunschtermin in Betrieb und ersetzte eine ältere Maschine mit 27.000 kN Schließkraft. Insgesamt laufen in der Unternehmensgruppe rund 50 Spritzgießmaschinen von Krauss Maffei, davon 22 in der Schweiz mit Schließkräften ab 800 kN.

Eine Spritzgießmaschine in einer Werkshalle
Mit einer Schließkraft von 40.000 kN ist die MX 4000-75000 von Krauss Maffei die größte Spritzgießmaschine in der Schweiz. (Bild: Krauss Maffei)

Was auf der Spritzgießmaschine von Krauss Maffei produziert wird

Die neue Spritzgießmaschine verfügt über eine zweistöckige Automation, die nachfolgende Prozessschritte wie die Applikation von RFIDs, IML-Barcodes, Logos, Laserbeschriftung, Nachbearbeitung und Qualitätssicherung innerhalb der Zyklustaktzeit realisiert. Es sind zwei LRX-Roboter von Krauss Maffei direkt an der Maschine vorhanden, mit einer jeweils über zwölf Meter langen Z-Achse für einen besonders großen Aktionsradius.  

Georg Utz hat sich auf die Herstellung von Logistikbehältern aus Kunststoff spezialisiert und wird mithilfe der MX 4000 auch bei großen Artikeln Etagen- und Mehrkavitätenwerkzeuge nutzen und damit die Fertigungsmenge steigern. In dem global tätigen Familienunternehmen entstehen auf der Spritzgießmaschine im Dreischichtbetrieb etwa 20 verschiedene Produkte mit Gewichten von bis zu 50 kg, wie Paletten, Boxen und Paloxen. Das Material ist in aller Regel ein Polyolefin wie PP oder HDPE, bisweilen kommen auch ABS oder technische Kunststoffe zum Einsatz. Die gefertigten Paletten, Boxen und Paloxen müssen nicht nur Waren aufnehmen. Sie werden von Lagerrobotern bewegt, tragen IML-Barcodes, integrierte RFIDs sowie das Logo des Besitzers.

Wie eine konstante Bauteilqualität gewährleistet wird

Mehrwegbehälter
Werden auf der neuen MX 4000 von Krauss Maffei gefertigt: Paletten, Boxen und Paloxen. Sie besitzen IML-Barcodes, integrierte RFIDs oder auch das Logo des Besitzers. (Bild: Krauss Maffei)

Der Rezyklatanteil bei den eigenen Produkten liegt derzeit bei 35 % und das Schweizer Unternehmen betreibt dafür eigene Recyclingstandorte. In der Schweiz beispielsweise eine Mühle mit rund 1,2 t Durchsatz pro Stunde. Langfristig soll der Recyclinganteil, im Rahmen der globalen Klimastrategie der UTZ-Gruppe, auf 80 % steigen. Die Funktion APC Plus der neuen Maschine regelt anhand der Schmelzeviskosität von Schuss zu Schuss den Umschaltpunkt und die Nachdruckhöhe. Dadurch werden extrem gewichtskonstante Teile gewährleistet. Chargenschwankungen, die sich aufgrund unterschiedlicher Rohstoffe und Rezyklatanteile ergeben, werden dadurch ausgeglichen.

Für Andreas Schlegel, Leiter Operations/GL bei Georg Utz, ist wichtig, dass sich dadurch ein breiteres Tor für den Materialeinkauf öffnet, man etwa bei Mahlgut auch unterschiedliche Qualitätsstufen oder Polyolefingemische kaufen kann, die besser verfügbar sind. Seit zwei Jahren ist APC Plus an den kleineren Maschinen im Einsatz und der Ausschuss ist in dieser Zeit signifikant nach unten gegangen.

Wie Krauss Maffei mit Technologie unterstützt

Ein weiteres digitales Produkt von Krauss Maffei verwenden die Schweizer derzeit, um in Zusammenarbeit mit dem IWK Institut für Werkstofftechnik und Kunststoffverarbeitung der Fachhochschule FH Ost eine Predictive-Quality-Lösung zu entwickeln. Der sogenannte Data Xplorer kann pro Sekunde bis zu 500 Signale von Maschine und weiteren Sensoren abspeichern und in Kurven darstellen. Geklärt werden soll nun, wie viele davon nötig sind, um zuverlässig gute Bauteile vorherzusagen

Quelle: Krauss Maffei

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