Während das In-Mould Labelling (IML) bei Verpackungsprodukten Standard ist, wird dieses Verfahren in der Medizinbranche noch kaum angewandt. Arburg möchte das ändern und zeigt auf der Fakuma in Friedrichshafen, was hier möglich ist.
An einem IML-Gemeinschaftsprojekt rund um einen elektrischen Allrounder 520 A in Reinraumausführung sind die Partner Kebo (Werkzeug), MCC/Verstraete (Label), Beck (Automation) und Intravis (Kameraprüfung) beteiligt.
Was mit dem In-Mould Labelling ermöglicht wird
Die IML-Labels ermöglichen eine Funktionsintegration in einem Schritt ohne beispielsweise mit Ausschuss verbundenes Bedrucken oder weitere nachfolgende Arbeitsschritte. Der Fertigungsprozess erfolgt damit schnell, platzsparend, kosteneffizient und ohne zusätzliches Hygienerisiko. Voraussetzung für eine reibungslose digitale Kommunikation zwischen Patient und Arzt oder Home-Care-Anwendungen ist eine intelligente Verknüpfung von Daten. Über individuelle Codes lassen sich etwa Prozess-, Qualitäts- und Patienten-Daten zu 100 % für jedes einzelne Teil rückverfolgen. Aber auch die Überwachung von Temperaturprofilen oder Informationen zu Recycling und Lagermanagement sind damit umsetzbar.
Das wird auf einer elektrischen Hochleistungsmaschine gefertigt
Das Exponat, ein elektrischer Allrounder 520 A „Ultimate“ mit 1.500 kN Schließkraft, ist für schnelle und anspruchsvolle Prozesse wie Dünnwandanwendungen ausgelegt. Die Hochleistungsmaschine in Reinraumausführung erfüllt die Anforderungen der Klasse ISO 7. Mit einem 8-fach-Werkzeug von Kebo werden je 15 mm fassende Röhrchen aus PP gefertigt. Zum Aufbringen der Labels kommt ein Label-Verstellkopf von Beck zum Einsatz, die optische Kontrolle erfolgt über ein Kamerasystem von Intravis. Die servoelektrischen Antriebe der Spritzgießmaschine stellen eine präzise und reproduzierbare Werkzeugpositionierung sicher. Bei dem Exponat wurde zudem Augenmerk auf einen geringen CO2-Fußabdruck, Energieeffizienz und eine kompakte Produktionszelle gelegt.
IML-Potenziale in Experten-Talks
Die Projektverantwortlichen von Arburg, Beck, Intravis, Kebo und MCC erläutern die Vorteile und Potenziale von IML-Produkten für die Medizintechnik im Rahmen zweier Experten-Talks während der Messe. Diese finden am Mittwoch 18. und Donnerstag 19. Oktober statt, jeweils um 14 Uhr im Raum Schwarzwald, Konferenzzentrum West. Interessierte können sich hier anmelden.
Fakuma 2023:
Halle A3, Stand 3101
Quelle: Arburg
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