Juliane Hehl, geschäftsführende Gesellschafterin Marketing & Business Development, erklärt: „Mit ‚There is only a Plan A‘ führen wir auf der Fakuma 2023 unsere überaus erfolgreiche Kommunikationslinie fort und kombinieren diese mit unserem Jubiläum ‚100 Jahre Familienunternehmen Hehl‘.“ Mit seinem „Plan A“ bündelt Arburg alles, was das Unternehmen zu den Themen Nachhaltigkeit, Digitalisierung, Automatisierung und Energieeffizienz zu bieten hat. Die 100-jährige Unternehmensgeschichte wird auf einer Sonderausstellungsfläche gezeigt und verdeutlicht, dass Umweltschutz und der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen Teil der DNA des Familienunternehmens sind.
Neue hybride Maschine
Die anlässlich „100 Jahre Familienunternehmen Hehl“ präsentierte Jubiläumsmaschine der hybriden Baureihe Hidrive ist ab der Fakuma 2023 in den Baugrößen 520 und 570 erhältlich. In den Maschinen ist eine elektrische, energieeffiziente und präzise Schließeinheit mit einer hydraulischen, kraftvollen und dynamischen Spritzeinheit kombiniert. Erhältlich sind die Leistungsvarianten „Comfort“, „Premium“ und „Ultimate“. Dank zahlreicher Optionen lassen sich die Maschinen an die jeweiligen Anforderungen des Kunststoffverarbeiters anpassen. Das Exponat, ein Allrounder 520 H „Premium“, fertigt mit einem 1+1+1-fach-Werkzeug einen Allrounder-Maschinenständer aus ABS im Maßstab 1:18. Das Computersystem „Moldlife Sense“ des Partners Hack ermöglicht ein Monitoring des Werkzeugs über den kompletten Lebenszyklus. Über eine OPC-UA-Schnittstelle kann es zudem mit Maschine und Werkzeug kommunizieren.
Das ist die Arburg Solution World
Zu den Meta-Themen Energie, Effizienz, Fachkräftemangel und Zukunftsorientierung beraten die Arburg-Experten in der „Arburg Solution World“. Auf dieser neuen interaktiven Ausstellungsfläche wird etwa der „Action Plan: Energy“ vorgestellt, der unter anderem Energieberatung, Maschinen-Updates und Verbrauchsmessungen umfasst, um in wirtschaftlich und politisch angespannten Zeiten Ressourcen und Energie zu sparen. Wie sich trotz enormen Preis- und Kostendrucks hohe Qualitätsstandards halten lassen, wird am Beispiel des Arburg Leitrechnersystems ALS sowie mit individuellen Verfahren und kundenspezifischen Fertigungslösungen aufgezeigt. Last but not least erfahren die Fachbesucher, wie sie mit digitalen Services und smarten Assistenzfunktionen der Gestica-Steuerung den Fachkräftemangel kompensieren und zukunftsfähig bleiben.
So werden Rezyklate zuverlässig verarbeitet
Wie sich Post-Consumer-Rezyklat (PCR) zuverlässig verarbeiten lässt, demonstriert zum Beispiel ein elektrischer Allrounder 470 E Golden Electric mit Yaskawa Sechs-Achs-Roboter. In einem technisch anspruchsvollen Prozess werden Spielzeug-Delfine hergestellt. Eine Vertikalmaschine Allrounder 375 V wiederum umspritzt Einleger mit sortenreinem Post-Industrial-Rezyklat (PIR) auf Basis eines glasfaserverstärkten PA 66/6 zu einsatzfertigen Fahrradwerkzeugen. Bei der Herstellung von Werkzeugkoffern im Arburg-Design werden Komponenten aus dem Material Recopound des Partners Leonhard Kurz verwendet, das aus Post-Industrial-Rezyklat (PIR) auf Basis von PET-Folien gewonnen wird. Zudem kommt ein ISCC massenbilanziertes Material von Covestro zum Einsatz. Das begehrte Give-away entsteht auf einer Turnkey-Anlage rund um einen hybriden Allrounder 920 H mit 5.000 kN Schließkraft.
Gutes Team: Digitalisierung und Automation
Auf dem Messestand ist ein breites Spektrum an Automationslösungen zu sehen – von der einfachen Teileentnahme mit verschiedenen linearen Multilift-Robotsystemen bis zur komplexen Handhabung mit Yaskawa und Kuka Sechs-Achs-Robotern. Wie Digitalisierung und Automation Hand in Hand gehen, um Kunststoffteile effizient und zu 100 % rückverfolgbar zu fertigen, zeigt unter anderem das Praxisbeispiel eines Reifenhebers. Eine Turnkey-Anlage mit einem vertikalen Allrounder 375 V und einem platzsparend hängend montierten Sechs-Achs-Roboter produziert dieses Fahrrad-Werkzeug „ready to use“. Über das Scada-System Arburg Turnkey Control Module (ATCM) und „Invisible Tracing“ des Partners Detagto lässt sich jedes Produkt eindeutig rückverfolgen und identifizieren.
Effiziente Spritzgießverfahren
Das energieeffiziente Zwei-Komponenten-Spritzgießen demonstriert ein Allrounder More 1600, ausgestattet mit zwei elektrischen Spritzeinheiten. Gefertigt wird ein Behälter aus Thermoplast (PBT) und Flüssigsilikon (LSR). Die LSR-Dosieranlage von Reinhardt Technik ist über OPC UA und die Euromap-Schnittstelle 82.3 in die Gestica-Steuerung integriert. Als energieeffiziente, ressourcenschonende Anwendung und Alternative zum Thermoformen fertigt eine vollelektrische Packaging-Maschine Allrounder 720 A „Ultimate“ IML-Rundbecher mit nur 0,37 mm Wandstärke. Gearbeitet wird dazu im Spritzprägen, das zudem den Energiebedarf und Werkzeugverschleiß reduziert. Ein IML-Verfahren speziell für die Medizintechnik wird am Beispiel gelabelter Zentrifugenröhrchen vorgestellt. An diesem innovativen Gemeinschaftsprojekt rund um einen Allrounder 520 A mit 8-fach-Werkzeug sind die Partner Kebo, MCC Verstraete, Beck Automation und Intravis beteiligt.
Industrielle additive Fertigung
Mit einem Hochtemperatur-Freeformer 750-3X werden Luftverteiler aus dem für die Luft- und Raumfahrt zugelassenen originalen Kunststoffgranulat Ultem gefertigt. Aus dem Bereich Arburg Additive wird außerdem ein Liq-Drucker von Innovatiq für das Verarbeiten von Flüssigsilikon präsentiert.
Quelle: Arburg