Eine Frau riecht an einem Kunststoffbauteil

Sandwichprüfkörper mit Rezyklatkern (braun) und einem Hautmaterial ohne geruchsreduzierende Additive bei der sensorischen Bewertung. (Bild: Fraunhofer IVV)

Sandwichprüfkörper mit Geruchssperrschicht.
Sandwichprüfkörper mit Geruchssperrschicht. (Bild: Fraunhofer ICT)

Um eine Geruchsfreisetzung in der neuen Anwendung zu verhindern, kann der geruchsbelastete Kunststoff „verpackt“ werden. Dazu bietet sich der Sandwichspritzguss an, mit dem sich Bauteile herstellen lassen, welche aus einem geruchsbelastetem Kernmaterial und einer vollständig umhüllenden Haut aus einem geruchsneutralen Material bestehen. Im Sinne der zirkulären Kunststoffwirtschaft bestehen dabei Kern- und Hautmaterial aus derselben Kunststoffklasse.

Bei Langzeituntersuchungen mit erhöhten Temperaturen zeigt sich jedoch, dass Gerüche innerhalb weniger Tage durch die umhüllende Kunststoffschicht migrieren können und dadurch die Bauteile wieder Geruchsemissionen freisetzen. Um eine dauerhafte Geruchssperrwirkung zu erzielen, müssen die geruchsgebenden chemischen Verbindungen an der Migration durch die äußere Schicht gehindert werden.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Fraunhofer nimmt Geruchssperrschichten unter der Lupe

Im Fraunhofer Cluster of Excellence Circular Plastics Economy CCPE untersuchten die vier Fraunhofer-Institute Fraunhofer ICT, Fraunhofer LBF, Fraunhofer IVV und Fraunhofer IAP gemeinsam Geruchssperrschichten für Polymercompounds aus Rezyklaten. Mittels spezieller Additive, welche bereits vor der Bauteilherstellung in den Haut-bildenden Kunststoff eingearbeitet werden, lässt sich dies bei untersuchten Hautdicken von 0,25 mm effektiv gestalten.

Dadurch wird eine hochwertige Nutzung dieser Rezyklate erreicht und ein wichtiger Beitrag zur Ressourcenschonung geleistet. Die Technik lässt sich laut Angaben auch auf weitere geruchsbelastete Stoffe, wie zum Beispiel Naturstoffe, erfolgreich transferieren.

Quelle: Fraunhofer CCPE

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