Raffinerie von Neste in Porvoo, Finnland

Neste möchte die Raffinerie in Porvoo nachhaltig transformieren. Dort sollen etwa auch Diesel, nachhaltiger Flugzeugtreibstoff und sowohl erneuerbare als auch kreislauffähige Rohstoffe für die Polymer- und Chemieindustrie realisiert werden. (Bild: Neste)

Die Testläufe zur Verarbeitung von verflüssigtem Kunststoffabfall in der Neste-Raffinerie im finnischen Porvoo werden schrittweise ausgebaut. Beim größten Testlauf des Jahres wurden erstmals mehr als 2.000 t verflüssigter Kunststoffabfall verarbeitet. Das in den Testläufen hergestellte Produkt ist ein ISCC Plus zertifizierter, hochwertiger Rohstoff für die Kunststoffproduktion.

Die derzeitigen Versuchsreihen nutzen bestehende Raffinerieanlagen des Unternehmens und ebnen den Weg zu einer kontinuierlichen, kommerziellen Verarbeitung. In der Raffinerie in Porvoo wird derzeit eine neue Anlage gebaut, in der künftig 150.000 Jahrestonnen verflüssigter Kunststoffabfall verarbeitet werden können. Diese erste Phase des vom EU-Innovationsfonds geförderten Pulse-Projekts soll in der ersten Hälfte 2025 abgeschlossen sein. Das Unternehmen investiert dabei 111 Mio. Euro. Insgesamt strebt Pulse eine Gesamtkapazität von 400.000 Jahrestonnen an verflüssigten Kunststoffabfällen an.

Neste Raffinerie im finnischen Porvoo
Die Raffinerie von Neste in Porvoo hat bisher erfolgreich mehr als 6.000 t verflüssigten Kunststoffabfall verarbeitet. (Bild: Neste)

PFAScon 2024 in Lüdenscheid erleben

PFAS-Verbot: Fachtagung PFAScon 2024 in Lüdenscheid
(Bild: Dalle 3 / OpenAI)

Am 14. März 2024 öffnet das Kunststoff-Institut Lüdenscheid seine Türen für einen Fokustag rund um das Thema der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen (PFAS) und der aktuellen Situation in Bezug auf den ECHA-Beschränkungsvorschlag. Die PFAScon 2024 wird als neues interaktives Format vor Ort in Lüdenscheid stattfinden aber auch in eingeschränktem Umfang online angeboten. Die Veranstaltung thematisiert die aktuelle Situation und verspricht eine facettenreiche Auseinandersetzung mit den Auswirkungen des möglichen Verbots auf die Kunststoffproduktion und beteiligte Wirtschaftszweige. Der PLASTVERARBEITER ist hierbei Medienpartner.

Informationen, wie das ausführliche Rahmenprogramm der Veranstaltung, sowie die Möglichkeit zur Anmeldung, finden Sie hier.

Wie Neste seine Rohölraffiniere transformieren möchte

Neste beginnt mit einer schrittweisen Transformation seiner Rohölraffinerie in Porvoo in eine führende Raffinerie für erneuerbare und Kreislauflösungen. Die geplante Transformation ist in verschiedene Phasen unterteilt und erfordert in den nächsten zehn Jahren mehrere getrennte Investitionsentscheidungen bis zur angestrebten Fertigstellung Mitte der 2030er Jahre.

Das Unternehmen rechnet damit, dass nach der Transformation an diesem Standort langfristig etwa 3 Mio. t erneuerbare und Kreislauflösungen pro Jahr produziert werden. Dazu gehören erneuerbarer Diesel, nachhaltiger Flugzeugtreibstoff und sowohl erneuerbare als auch kreislauffähige Rohstoffe für die Polymer- und Chemieindustrie. Die Gesamtinvestitionssumme für die geplante Transformation liegt bei etwa 2,5 Mrd. Euro.

Raffinerie in Porvoo als Schlüsselelement der Wachstumsstrategie

Die geplante Transformation des Porvoo-Standorts wird zum Erreichen der Klimaverpflichtungen von Neste beitragen. Der endgültige Zeitplan für den Übergang von Rohöl zu erneuerbaren und kreislauffähigen Rohstoffen wird zu einem späteren Zeitpunkt entsprechend der tatsächlichen Nachfrage auf dem Kraftstoffmarkt, der Entwicklung der Gesetzgebung und dem Transformationsfortschritt festgelegt.

„Die Erklärung der COP28 ist ein starkes Signal für uns alle und wir möchten mit unseren erneuerbaren und Kreislauflösungen bei der Beschleunigung des grünen Wandels eine Vorreiterrolle übernehmen und vorangehen. Die langfristige Transformation der Raffinerie in Porvoo ist ein Schlüsselelement unserer Wachstumsstrategie für erneuerbare Produkte und markiert nach ihrem Abschluss das Ende von Nestes Weg hin zu einem reinen Anbieter von erneuerbaren und Kreislauflösungen. Dies wird unsere Position bei der Erfüllung der zukünftigen Bedürfnisse unserer Kunden weiter stärken“, sagt Matti Lehmus, Präsident und CEO von Neste.

Quelle: Neste

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