Forscher gucken auf einen Bildschirm

Unter Mikrogravitationsbedingungen wollen Akteure in einem neuen Projekt Potenziale neuer Materialien erforschen. (Bild: Aimplas)

Es ist das erste Luft- und Raumfahrtprojekt des Technologischen Instituts für Kunststoffe, das Möglichkeiten zur Entwicklung neuer Polymere und Fasern mit höherer Qualität und Leistung im Weltraum aufzeigen soll.  Der neue Advanced Materials Accelerator ist eine Initiative des Business in Space Growth Network (BSGN)-Programms der Europäischen Weltraumorganisation (ESA), in dessen erste Phase mehr als 400.000 Euro investiert wurden. Die Initiative, an der Aimplas beteiligt ist, hat sich zum Ziel gesetzt, die Entwicklung neuer Materialien unter den Bedingungen der Mikrogravitation und des Vakuums im Weltraum zu fördern.

Es handelt sich um das erste Projekt für die Luft- und Raumfahrt, an dem das Technologische Institut für Kunststoffe aus Spanien beteiligt ist. Damit wird eine neue Forschungslinie für fortschrittliche Kunststoffe, die qualitativ hochwertiger und leistungsfähiger sind als die auf der Erde entwickelten, eröffnet.

Diese Institutionen stehen hinter der Initiative

Der BSGN-Accelerator wird von einem Konsortium aus sechs führenden europäischen Raumfahrt- und Material-Technologieunternehmen betrieben: dem Center for Process Innovation (CPI), der Satellite Applications Catapult, dem Innovate UK Knowledge Transfer Network, dem Materialforschungsinstitut Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), dem National Composites Centre (NCC) und Aimplas.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Wo die Schwerpunkte des Projektes liegen

Die erste Phase des Projekts wird von Satellite Applications Catapult geleitet und zielt darauf ab, das Interesse und die Nachfrage der Fertigungs- und Dienstleistungsindustrie im Orbit zu wecken, damit innovative Fertigungsunternehmen die Möglichkeiten des Weltraums erkunden und sich an dem Programm beteiligen. Das Projekt konzentriert sich auf fünf Bereiche der modernen Werkstofftechnologie: Superlegierungen und Hybridwerkstoffe, Nanowerkstoffe, Hochleistungskeramik, neue Polymere und Fasern sowie funktionelle Beschichtungen und Dünnschichtsysteme.

„Die Arbeit unter Mikrogravitations- und Vakuumbedingungen eröffnet eine neue Welt der Möglichkeiten bei der Entwicklung revolutionärer Materialien der nächsten Generation. Es ist eine große Herausforderung und eine große Chance, attraktive Projekte für eventuell daran interessierte Unternehmen zu identifizieren und deren Entwicklung in Zusammenarbeit mit der Industrie zu unterstützen“, erklärt die Projektleiterin Carolina Losada vom Aimplas.

So wird das Forschungsvorhaben finanziert

Künftige Phasen werden sich darauf konzentrieren, die in jedem Bereich ermittelten Möglichkeiten zu erweitern, einschließlich Demonstrationen in der Umlaufbahn und der Lieferung von Prototypen. Die erste Phase verfügt über ein Budget von 411.000 Euro und wird zu 67 % von der Europäischen Weltraumorganisation und zu 33 % von den Projektpartnern über Sachleistungen finanziert. Das Programm zielt darauf ab, mindestens 1 Mio. Euro an Finanzmitteln für künftige Phasen zu sichern, die von der Europäischen Weltraumorganisation bis zu einem Höchstbetrag von 5 Mio. Euro aufgestockt werden sollen.

Quelle: Aimplas

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