Die biobasierte Folie ist stärker als konventionelle Frischhaltefolie, mikrowellen- und gefriergeeignet und sogar in der Natur abbaubar. (Bild: Maropack)
Das mittelständische Familienunternehmen Maropack mit Sitz in Andernach stellt nachhaltigere Folien- und Papierverpackungsprodukte her. An den beiden Standorten in Andernach und Novi Sad in Serbien werden vorgefertigte Beutel wie Standbodenbeutel oder Trennnahtbeutel für Babyfood, Kosmetika und trockene Füllgüter sowie Abdeckstreifen für den E-Commerce oder mikro- und makroperforierte Folien für Obst und Gemüse produziert. Für einen neuen Produktbereich wurde eine eigene Organisation, die „Compostable Community“ gegründet, unter welcher ausschließlich heim- sowie gartenkompostierbare Einmal- und Mehrwegprodukte entwickelt und vertrieben werden. Dabei liegt das Hauptaugenmerk darauf, dass die Produkte sich frei von Rückständen und ohne toxische Auswirkungen im Garten- beziehungsweise Heimkompost abbauen. Um dies sicherzustellen, durchlaufen alle Produkte der Compostable Community Zertifizierungsverfahren durch TÜV oder DIN Certco.
Was für Eigenschaften die Folie besitzt
Eine Entsorgung neben dem Heimkompost ist in manchen Kommunen, sofern zugelassen, auch in der braunen Tonne möglich. Der Rohstoff wäre im eigenen Stoffkreis recycelbar, jedoch fehlt der entsprechende Recyclingstrom für dieses Biopolymer, was eine Entsorgung in der grünen Tonne oder dem gelben Sack erschwert. Bei der Entwicklung der Folie wurde neben den Materialeigenschaften auch großer Wert auf „easy to handle“ im Umgang mit dem Produkt gelegt. Konventionelle Frischhaltefolie reißt oft sehr schnell und klebt untrennbar aneinander. Die Folie der Compostable Community ist mit 12 µ stärker als Standard-Frischhaltefolie und in praktischer Tellergröße vorperforiert. Zudem ist sie mikrowellen- und gefriergeeignet. Die Folie zersetzt sich bei Temperaturen von 10 bis 30 °C Feuchtigkeit und Mikroorganismen im Heim- beziehungsweise Gartenkompost innerhalb von maximal 180 Tagen rückstandslos. Gelangt das Produkt durch falsche Entsorgung direkt in die Natur, so baut es sich auch dort komplett ab, jedoch über einen längeren Zeitraum – zwischen ein bis zwei Jahre. Das ist immer noch schneller als eine Orangen- oder Zitronenschale, deren Zersetzung zwischen zwei und drei Jahren dauert. Diese darf bekanntlich in der braunen Tonne entsorgt werden, was zum Nachdenken anregt.
Quelle: Maropack
