Kunststoffbauteile auf einer schwarzen Scheibe

Dreyplas präsentiert mit UHMW-PE-basierenden Thermoplasten eine Alternative zu fluorhaltige Kunststoffen. (Bild: Dreyplas)

Zur diesjährigen Fakuma präsentiert Dreyplas mit dem thermoplastisch verarbeitbaren UHMW-PE eine mögliche Alternative zu Flourpolymeren auf. Das auf der Messe präsentierte Material lässt sich bei Formteilen ebenso wie bei Profilen, Plattenware, Folien und Beschichtungen einsetzen, wenn sehr gutes Gleitverhalten und geringer Abrieb, gegebenenfalls in Verbindung mit hoher chemischer Beständigkeit, im Vordergrund stehen. Bei der Beratung rund um diesen vielseitigen Kunststoff setzt der Distributor auf die Produkte von Mitsui Chemicals, die als Granulat ebenso wie als Pulver und Mikropulver verfügbar sind und sich auch für den 3D-Druck eignen. Für Anwendungen, die zugleich erhöhte Anforderungen an die Temperaturbeständigkeit stellen, hält das Unternehmen auch weiterhin ein umfangreiches Portfolio fluorhaltiger Kunststoffe bereit.

Was Sie über PFAS wissen müssen

Übersichtsgrafik zu PFAS.
Wissenswertes zu PFAS finden Sie in unserem Übersichtsartikel. (Bild: Francesco Scatena – Stock.adobe.com)

Fluorpolymere und weitere fluorhaltige Substanzen sollen verboten werden. Eine ihrer herausragenden Eigenschaften – die Beständigkeit – könnte ihr Verbot bedeuten. Für Sie haben wir das Thema PFAS aus verschiedenen Blickwinkeln während der Widerspruchsfrist beleuchtet und halten Sie künftig zu PFAS-Alternativen auf dem Laufenden. Alles, was Sie zum Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.

Wo lässt sich UHMW-PE einsetzen?

Hochabriebfeste Formteile, extrudierte Platten, Profile und Schläuche sind die Einsatzbereiche für das granulatförmige, selbstschmierende und hochschlagzähe UHMW-PE LUBMER, das sich im Spritzguss auch für Heißkanalsysteme und Tunnelangüsse eignet. Aufgrund der Lebensmittelsicherheit, akustischer und elektrischer Isolierung gehören Automobil-, Elektronik- und Industrieteile ebenso zu den möglichen Anwendungen wie die Verwendung als reibungsreduzierendes Additiv in anderen Polyolefinen.

Das feinpulvige Mipelon mit seinen kugelförmigen, besonders leicht dispergierbaren Partikeln kann mit Durchmessern von 10 bis 30 μm produziert werden, während die üblichen Abmessungen bei UHMW-PE-Pulver bei 150 bis 200 μm liegen. Es bietet damit eine PTFE-Alternative für Formulierung abriebfester, chemisch beständiger Beschichtungen, wo es die Abriebfestigkeit steigert und zugleich den Reibungskoeffizienten senkt, dies sogar stärker als PTFE. Auch der Einsatz als reibungsminderndes Additiv gehört zu den typischen Anwendungen.

Auch für weitere Einsatzfelder geeignet

Ein ebenfalls kugelförmiger UHMW-Pulvertyp mit Partikeldurchmessern im Bereich von 120 µm bis 160 µm ist HI-ZEX Million, das hauptsächlich für elektronische oder industrielle Materialien, medizinische Geräte oder auch die Lebensmittelherstellung verwendet wird. Das Anwendungsfeld reicht dabei von Schrauben, Gleitschienen und Zahnräder über Batterieseparatoren bis zu Prothesen. Als reibungsreduzierender Blendpartner trägt seine geringe Dichte von 930 bis 950 kg/m3 zur Gewichtsreduzierung des Produkts bei.

Norbert Hodrius, Technical Marketing Director bei Dreyplas, weiß aus Erfahrung mit Anwendern: „Wenn hohe Temperaturbeständigkeit kein Muss ist, geht so manches auch ohne Fluor. Unsere Alternative heißt dann UHMW-PE. Es hat eine bis zu zwanzigmal höhere Abriebfestigkeit als herkömmliches PE, kombiniert diese mit guter Chemikalienbeständigkeit, hoher Flexibilität und Tieftemperatur-Schlagzähigkeit, und es bietet weitere Vorteile wie akustische und elektrische Isolation sowie Lebensmittelkonformität. Dazu kommt die Nachhaltigkeit der Verwendung, denn alle UHMW-PE-Typen fügen sich in den PE-Recyclingkreislauf ein, und dank der thermoplastischen Verarbeitbarkeit fallen nur wenig Produktionsabfälle an.“

Fakuma 2023:
Halle B1, Stand 1004

Quelle: Dreyplas

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