
Dr. Klaus Engel ist noch bis Ende Mai Vorstandsvorsitzender von Evonik. Dann geht er in Ruhestand. (Bild: Evonik)

Christian Kullmann, derzeit stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Evonik, ist der Nachfolger von Klaus Engel als Vorstandsvorsitzender. (Bildquelle: Evonik)
Ende Februar 2017 sprachen Medienberichte von dem bevorstehenden Führungswechsel bei Evonik. Diesen hat das Unternehmen nach der Aufsichtsratssitzung am 1. März 2017 nun bestätigt: Klaus Engel, derzeit Vorstandsvorsitzender, verlässt den Konzern nach der Hauptversammlung am 23. Mai 2017. Ebenfalls den Tatsachen entspricht die Annahme, dass Christian Kullmann, Strategievorstand und stellvertretender Vorsitzender, den Posten des Vorstandsvorsitzenden übernimmt.

Dr. Klaus Engel ist noch bis Ende Mai Vorstandsvorsitzender von Evonik. Dann geht er in Ruhestand. (Bildquelle: Evonik)
Klaus Engel gewürdigt
Werner Müller, Aufsichtsratsvorsitzender von Evonik, würdigte die Leistung von Engel: „Herr Engel hat den ursprünglichen Mischkonzern Evonik auf die Chemie konzentriert, erfolgreich an die Börse gebracht und zu einem führenden Unternehmen der Spezialchemie mit hervorragenden Perspektiven entwickelt.“ Ausdrücklich erwähnte er zudem die Übernahme des Spezialadditiv-Geschäfts von Air Products, die Engel vrobereitete und im Mai 2016 abschloss. Engel ist seit dem Jahr 2007 im Vorstand von Evonik, damals noch als Chef von Degussa. Seit dem Jahr 2009 ist er Vorstandsvorsitzender.
Engel kommentiert: „Nach mehr als drei Jahrzehnten in spannenden Führungsaufgaben in der chemischen Industrie ist für mich jetzt zum zehnten Geburtstag von Evonik ein guter und geeigneter Zeitpunkt gekommen, einen reibungslosen Übergang zu schaffen und ein gut bestelltes Feld an meinen Nachfolger zu übergeben.“
BASF-Mann wird stellvertretender Vorsitzender
Als Nachfolger für Kullmann als stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden wechselt Harald Schwager zu Evonik. Er gehört derzeit dem Vorstand von BASF, Ludwigshafen, an, wird aber ihm Mai aus diesem ausscheiden. Ab dem 1. September steigt er dann bei Evonik ein und übernimmt die Verantwortung für Chemie und Innovation. Schwager ist vin Haus aus Chemiker. „Herr Schwager und ich teilen die gleiche Vorstellung davon, wie ein internationaler Spezialchemie-Konzern geführt und weiterentwickelt werden muss“, sagte Kullmann. „Meine Vorstandskollegen und ich freuen uns auf die Zusammenarbeit.“
Die Top 10 der deutschen Chemieindustrie

Platz 10 der größten deutschen Chemieriesen: Der Verband der Chemischen Industrie hat eine Liste der umsatzstärksten deutschen Chemieunternehmen veröffentlicht. Darin belegt Lanxess mit Sitz in Köln den 10. Platz, mit einem Jahresumsatz von 7,9 Mrd. Euro für 2015. (Bild: Lanxess)

Der Konzern muss seine Jahresprognose 2020 aufgrund der Coronakrise anpassen. Zudem werden die Sparmaßnahmen forciert und die Investitionen gesenkt. (Bild: Covestro)

Platz 8 der größten deutschen Chemieriesen: Merck in Darmstadt liegt auf Platz 8, mit einem Jahresumsatz von 12,8 Mrd. Euro dicht hinter... (Bild: Merck)

Platz 7 der größten deutschen Chemieriesen: ...Evonik in Essen, deren Jahresumsatz von 13,5 Mrd. Euro das Unternehmen auf Platz 7 bringt. (Bild: Evonik)

Platz 6 der größten deutschen Chemieriesen: Die Herkunft im Namen: Boehringer Ingelheim aus Ingelheim am Rhein belegt mit 14,8 Mrd. Euro Umsatz im Jahr 2015 den 6. Platz. (Bild: Boehringer Ingelheim)

Platz 5 der größten deutschen Chemieriesen: Die Münchener Linde Group liegt auf dem 5. Platz, mit einem Jahresumsatz von 17,9 Mrd. Euro. (Bild: Linde)

Platz 4 der größten deutschen Chemieriesen: Noch nicht ganz auf das Siegertreppchen reicht es für Henkel. 18,1 Mrd. Euro Jahresumsatz bescheren den Düsseldorfern Platz 4. (Bild: Henkel)

Platz 3 der größten deutschen Chemieriesen: Fresenius in Bad Homburg liegt bei der Zahl der Angestellten mit über 220.000 Beschäftigten auf Platz 1. Beim Jahresumsatz von 27,6 Mrd. Euro reicht es noch für die Bronzemedaille. (Bild: Fresenius)
Kein Chief Operations Officer (COO) mehr bei Evonik
Der aktuelle Chief Operating Officer (COO), Ralph Sven Kaufmann, verlässt Evonik zum 30. Juni 2017, noch bevor sein Vertrag endet. Im Gegensatz zu Engel bekommt Kaufmann keinen Nachfolger: Die Position des COO wird nicht neu besetzt. Kaufmann war durch seinen Posten verantwortlich für das operative Geschäft. „Herr Kaufmann hat die neu gegründeten Segmente von Evonik erfolgreich auf deren Weg in die unternehmerische Eigenständigkeit begleitet“, sagte Aufsichtsratschef Müller. „Zudem hat er maßgeblich zur Restrukturierung des Segments Performance Materials und zur Integration der neuen Geschäfte von Air Products beigetragen. Wir danken ihm für seine erfolgreiche Arbeit.“
Am heutigen Donnerstag gab Evonik seine Bilanz für das Geschäftsjahr 2016 bekannt. Demnach sinken Umsatz und Gewinn, der Absatz dagegen stieg.
(dl)
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