Evonik übernimmt Spezialadditiv-Geschäft von Air Products definitiv

Evonik stärkt durch die Übernahme der Performance Materials Division von Air Products sein Spezialadditiv-Geschäft. (Bild: Evonik)

Den Verkauf der Spezialadditiv Division (Performance Materials Division, PDM) von Air Products an den Essener Spezialchemiekonzern Evonik hatten die beiden Unternehmen bereits im Mai 2016 vereinbart. Nun haben alle zuständigen Kartellbehörden der Transaktion zugestimmt. Die Integration des erworbenen Geschäfts ist angelaufen. Die Finanzierung der Transaktion wurde gemäß Evonik bereits im September erfolgreich abgeschlossen. Diese erfolgt aus unternehmenseigenen liquiden Mitteln in Höhe von 1,6 Mrd. EUR und Anleihen im Nennwert von 1,9 Mrd. EUR.

Spezialadditiv-Geschäft auf Wachstumskurs

Klaus Engel, Vorstands-Vorsitzender von Evonik, sagte: „Mit dem erfolgreichen Abschluss der Akquisition ist der Weg geebnet, um die Aktivitäten von Evonik und der erworbenen Einheiten des Air Products Performance Materials-Geschäfts zügig zusammenzuführen. Evonik ist damit sehr gut aufgestellt, um im attraktiven Geschäft der Spezialadditive weiter profitabel zu wachsen.“ Ralph Sven Kaufmann, Chief Operating Officer und im Vorstand verantwortlich für die Integration, bestätigt: „Wir sind gut vorbereitet für eine reibungsfreie Übernahme des Geschäfts und eine erfolgreiche Integration. In den letzten Monaten wurde hierzu gemeinsam mit Air Products intensiv an den Integrationsplänen gearbeitet.“

Das übernommene Performance Materials-Geschäft umfasst die Geschäftszweige Epoxidharz-Härter, Polyurethan-Additive und Spezial-Additive. Die Division setzte nach Angaben von Air Products im Geschäftsjahr 2015/16 mit etwa 1.100 Mitarbeitern 1,04 Mrd. US-Dollar um und verfügt über größere Produktionsstätten in den USA, Deutschland, Großbritannien, China und Japan. Air Products will den Verkauf der Division nutzen, um das Wachstum seines Kernbereichs, Industriegase, zu forcieren.

Die jährlichen Synergieeffekte in Höhe von 80 Millionen US-Dollar können gemäß Evonik zum heutigen Zeitpunkt bestätigt werden und sollen spätestens im Jahr 2020 voll realisiert sein. Für das Jahr 2017 rechnet Evonik bereits mit der Realisierung von Synergien in Höhe von 10 bis 20 Millionen Euro.

Da die Transaktion teilweise als Kauf von Vermögensgegenständen strukturiert ist (Asset Deal), ergeben sich infolge der damit verbundenen üblichen Abschreibungen für Evonik positive Steuereffekte mit einem Barwert von mehr als 500 Millionen US-Dollar, die bereits im Jahr 2017 anteilig genutzt werden können.

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