Drei aufgestellte Kunststoffflaschen

UPM Biochemicals und Selenis gehen eine strategische Partnerschaft ein und entwickeln ein nachhaltigeres PETG für die Verpackungsindustrie. (Bild: Selenis)

Ziel der strategischen Partnerschaft zwischen UPM Biochemicals und Selenis, eine Tochtergesellschaft des Herstellers für Spezialpolyester IMG Group, ist die Herstellung von nachhaltigem Polyethylenterephthalat-Glykol (PETG), das etwa in Kosmetik- und Körperpflegeverpackungen sowie Gebrauchsgüter und Schrumpffolien zum Einsatz kommt.

UPM wird Selenis mit Bio-Mono-Ethylen-Glykol (Bio-MEG) namens UPM Bio Pura aus seinem neuen Werk in Leuna beliefern, das die Grundlage für die Produktion von Bio-PETG ist. In Leuna errichtet UPM die weltweit erste Bioraffinerie im industriellen Maßstab. In dieser Anlage wird Forstbiomasse aus nachhaltig bewirtschafteten und zertifizierten Wäldern der Region in nachhaltige Biochemikalien umgewandelt, ohne dass diese Biomasse in Konkurrenz zu Nahrungsmittelressourcen steht. Dies ermöglicht den Herstellern, ihre Emissionsziele neu zu definieren und kann dazu beitragen, ihre Scope-3-Emissionen durch die Umstellung von fossilen auf nachwachsende Rohstoffe deutlich zu reduzieren.

Welche Technologie eingesetzt wird

Selenis forscht und entwickelt an vollständig recycelbaren Produkten entlang der PET-Wertschöpfungskette. Das Unternehmen verfügt über eine Technologie zur Umwandlung von Kunststoffabfällen in neue Polymere. Dabei werden fossile Rohstoffe durch recycelte Polyesterrohstoffe ersetzt. Durch die Zugabe von Bio- und Recyclinganteilen können Anwender den CO2-Fußabdruck ihrer Produkte reduzieren, ohne auf bekannte Produkteigenschaften verzichten zu müssen. Durch den Einsatz erneuerbarer Energien im Produktionsprozess werden die Emissionen weiter reduziert.

"Wir konzentrieren unsere Innovationsbemühungen auf Märkte, in denen die Nachfrage für recycelbare Lösungen aufgrund der kurzen Produktlebensdauer sehr hoch ist. Die Verpackungs- und Kosmetikindustrie sind zwei Beispiele für Märkte, in denen Herstellern der Kreislaufwirtschaft eine hohe Priorität einräumen", sagt Marta Matos Gil, Chief Sustainability Officer bei Selenis.

Quelle: UPM

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Sie möchten gerne weiterlesen?