Grafik zur Herstellung von Kunststoff aus Gras

Aus Wiesengras werden durch Bioraffinierung naturfaserverstärkter Kunststoff, Düngemittel sowie Ökostrom hergestellt. (Bild: Biowert Industrie)

Die in Brensbach im Odenwald ansässige Firma Biowert ist Teil des bioökonomischen Facettenreichtums in Hessen. Biowert zählt nach eigenen Angaben weltweit zu einer der ersten Firmen, die grasfaserverstärkte Verbundwerkstoffe in industriellem Maßstab für die kunststoffverarbeitende Industrie herstellt. Während viele Unternehmen der Kunststoffindustrie daran arbeiten, linearwirtschaftliche Prozesse zu optimieren und weniger Ressourcen zu verbrauchen, hat das Industrieunternehmen einen ganz anderen Ansatz: Die Produktion ist von Anfang an als Kreislaufwirtschaft angelegt. Der zentrale bioökonomische Ansatz liegt dabei auf der Wertschöpfung eines schnellwachsenden, regionalen Rohstoffs mit geringstmöglichem Abfall und Ressourcenverbrauch in einem Kreislauf.

Als Hersteller biobasierter und zukünftig biologisch abbaubarer Produkte stellt Biowert drei Produkte aus dem heimischen Rohstoff Gras her: Organischen Dünger, grünen Ökostrom und naturfaserverstärkten Kunststoff für Spritzguss- und Extrusionsverfahren. Dabei ist der Kreislauf autark: Die Firma versorgt sich durch ihr Blockheizwerk mit Energie und Wärme. Biowert zeigt mit ihren Prozessen, wie zirkuläre Bioökonomie in die Praxis umgesetzt werden kann. Ihr Faserverbundwerkstoff Agriplast aus Grasfasern und Recyclingkunststoff ist dafür ein gutes Beispiel, da es im Vergleich zu konventionellen Polymeren bis zu 75 % erdölbasierte Kunststoffe und dadurch auch CO2 einspart. Das Polymer bietet Einsatzmöglichkeiten in verschiedenen Branchen, wie Automobil, Möbel, Spielwarenindustrie (EN 71-3), Camping und Caravaning.

Quelle: Biowert Industries

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