junger mann mit Brille und Kunststoffbauteil in der Hand steht vor einer grünen Maschine

Dominik Schmid, Assistent der Geschäftsleitung, Nico Norbert Schmid, Fellbach (Bild: Schmid)

Schon nach meinem Abitur war für mich schnell klar Kunststofftechnik zu studieren, um unsere Familienbetriebe Nico Norbert Schmid in Fellbach bei Stuttgart und Norbert Schmid in Dornbirn, Österreich, in eine erfolgreiche Zukunft zu führen. Mein Vater legte mir jedoch noch nahe, zuerst eine kaufmännische Ausbildung zu absolvieren, um auch die betriebswirtschaftlichen Grundkenntnisse für eine Unternehmensführung zu erhalten. Nach der Ausbildung zum Bankkaufmann und einem anschließenden berufsbegleitenden Bachelorstudium der Betriebswirtschaftslehre parallel zu meiner Tätigkeit als Firmenkundenberater bei einer lokalen Sparkasse war die Entscheidung dennoch leicht, nochmals eine komplett andere Welt, die Welt der Kunststoffe und deren Verarbeitung, kennenzulernen. Kunststoffe sind faszinierende Materialien, die in fast jedem Bereich unseres täglichen Lebens eine bedeutende Rolle spielen und nahezu unbegrenzte Möglichkeiten besitzen.

Der Familienbetrieb wurde von meinem Großvater vor 65 Jahren gegründet und hat sich im Laufe der Zeit zu einem etablierten und angesehenen Unternehmen in der Kunststoffbranche entwickelt. Durch das Studium der Kunststofftechnik wollte ich sicherstellen, dass ich die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten erlange, um das Unternehmen in Zukunft zu führen.

Während meines Studiums an der Hochschule Aalen erhielt ich umfangreiche Einblicke in die Welt der Kunststoffe. Ich lernte verschiedene Kunststoffarten kennen und entdeckte deren einzigartige Eigenschaften und Anwendungsbereiche. Ich wurde von den vielfältigen Möglichkeiten der Kunststoffverarbeitung begeistert – sei es beim Spritzgießen, Extrudieren oder auch innovativen Anwendungen wie dem 3D-Druck. Diese Techniken ermöglichen es, anspruchsvolle Produkte herzustellen, die den Bedürfnissen unserer modernen Gesellschaft gerecht werden.

Das Studium bot mir auch die Möglichkeit mein theoretisches Wissen in die Praxis umsetzen zu können. Ich erwarb umfangreiches Know-how im Bereich der Werkstoffprüfung, der kunststoffgerechten Teilekonstruktion sowie der Werkzeugkonstruktion und lernte, technische Probleme zu analysieren und zu lösen. Diese Erfahrungen werden mir helfen, die Effizienz und Qualität der hergestellten Produkte zu verbessern.

Auch auf das Thema Nachhaltigkeit wurde während des Studiums großen Wert gelegt. So bilden Module wie Ecodesign, Leichtbau und Recycling wichtige Grundsteine für den nachhaltigen Einsatz von Kunststoffen.

Mit dem Abschluss meines Kunststofftechnikstudiums fühle ich mich bereit, perspektivisch die Verantwortung für den Familienbetrieb zu übernehmen. Denn ich bin fest davon überzeugt, dass Kunststoffe auch in Zukunft eine Schlüsselrolle in der Industrie spielen werden. Ich möchte umweltfreundliche Kunststoffe zur Marktreife führen und intern die Wiederverwertung sowie Recyclingprozesse verbessern.

Abschließend möchte ich betonen, dass die Entscheidung, Kunststofftechnik zu studieren, nicht nur von familiären Verpflichtungen geprägt ist, sondern einer echten Leidenschaft und dem Wunsch nach Innovation und Fortschritt entspringt.

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