Eine Hand hält eine Flasche mit Flüssigkeit auf einem aufgehäuften Pulver fest

Mit frischem Kapital will Depoly die Entwicklung des Depolymerisationsprozesses weiter vorantreiben. (Bild: Depoly)

Die Corporate-Venture-Gesellschaft der BASF-Gruppe, die BASF Venture Capital, hat kürzlich eine Seed-Finanzierungsrunde des Schweizer Start-ups Depoly in Höhe von 12,3 Mio. CHF, also 12,58 Mio. Euro, zusammen mit Wingman Ventures geleitet, wobei Beiersdorf, Infinity Recycling, Ciech Ventures, Angel Invest und andere beteiligt waren.

Der Erlös der Finanzierungsrunde wird es Depoly ermöglichen, die Skalierung und Entwicklung seines Depolymerisationsprozesses zu beschleunigen. Zugleich soll damit auch Bau einer Demonstrationsanlage forciert werden, die noch 2024 in Betrieb gehen soll.

Gründerteam von Depoly
Das Team hinter dem Start-up Depoly. (Bild: Depoly)

Auf diese Materialquellen zielt die Recyclingtechnologie

Das chemische Recyclingverfahren ist laut eigenen Ausgaben energieeffizient und ermöglicht das Umwandeln gemischter post-consumer und post-industrieller Polyester-Abfälle sowie polyesterhaltige Gewebe und Fasern wieder in ihre Vorprodukte – und das in Neuware-Qualität. Das Verfahren arbeitet bei Raumtemperatur und Standarddruck, ohne dass eine Vorsortierung, Vorwäsche oder das Entfernen von Verunreinigungen erforderlich ist.

Warum die BASF in die Technologie investiert

Bunte PET-Flakes in Gläsern
Geschreddertes PET: Polyester ist eine Chemiefaser und Microfaser und besteht aus Polyethylenterephthalat, kurz PET. (Bild: Depoly)

Die BASF selbst, strebt den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft an, indem sie verstärkt recycelte und erneuerbare Rohstoffe einsetzt, neue Materialkreisläufe gestaltet und neue Geschäftsmodelle entwickelt. Bis 2030 will der Konzern laut eigenen Aussagen seinen Umsatz mit Lösungen für die Kreislaufwirtschaft auf 17 Mrd. Euro verdoppeln. Ein Beispiel für diese Bemühungen ist das eigene Chemcycling-Geschäft. Mit der Investition in Depoly kommt man diesem Ziel einen Schritt näher.

"Um die Kreislaufwirtschaft für Kunststoffe wirklich zu verwirklichen, müssen wir unsere Geschäftspraktiken ändern, und das erfordert gemeinsame Anstrengungen verschiedener Interessengruppen. Die Technologie von Depoly bietet eine vielversprechende Lösung zur Bewältigung des globalen Problems der Kunststoffabfälle und trägt gleichzeitig zur Verringerung der Treibhausgasemissionen bei, die bei der Herstellung von Neukunststoffen entstehen. Wir freuen uns, das Unternehmen bei der Schaffung einer nachhaltigeren Zukunft unterstützen zu können", sagt Markus Solibieda, Managing Director bei BASF Venture Capital.

Quelle: BASF

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