Euroscheine mit Wäscheklammern auf einer Wäscheleine aufgehängt

An der Plastiksteuer wird festgehalten – die gewonnene Zeit sollte jedoch genutzt werden. (Bild: stevepb – Pixabay)

Der Verband kritisiert, dass vorerst an einer Plastiksteuer festgehalten wird, betrachtet den Zeitgewinn jedoch als eine Chance für eine sinnvolle, materialneutrale Alternative mit echter ökologischer Lenkungswirkung.

Für weniger Ressourcenverbrauch und sinkende CO2-Emissionen wäre es nach Ansicht der IK beispielsweise zielführend, stärkere finanzielle Anreize für hochgradig recyclingfähige Verpackungen zu setzen und damit auch den hin Trend zu schlecht recyclingfähigen Papier-Verbundverpackungen zu stoppen. Die IK fordert entsprechend statt einer klimaschädlichen Plastiksteuer die schnellstmögliche Überarbeitung des Paragraph 21 im Verpackungsgesetz.

Unternehmen benötigen Planungssicherheit

Angesichts der enormen klimapolitischen Herausforderungen sieht die IK die beteiligten Akteure und politischen Entscheidungsträger in der Pflicht, faktenbasiert und mit Weitsicht Lösungen zu entwickeln, die vielleicht nicht immer populär, aber ökologisch, ökonomisch und sozial gerechtfertigt sind. Für die dringend benötigte Planungssicherheit bei den Unternehmen ist aus Sicht der IK ein kurzfristiges Bekenntnis der Bundesregierung erforderlich, dass materialneutralen Alternativen der Vorzug gegeben wird.

„Wir bleiben bei unserem Nein zur Plastiksteuer und bei unserem Ja zu echtem Klimaschutz“, sagt IK-Hauptgeschäftsführer Dr. Martin Engelmann. „Die nun gewonnene Zeit muss die Politik allerdings auch im Dialog mit der Industrie und Wissenschaft für eine konstruktive, effiziente und ökologisch sinnvolle Lösung nutzen – und zwar unvoreingenommen gegenüber Kunststoff.“ Ein aktuelles Projekt des Umweltbundesamtes bestätigt, dass die Wahrscheinlichkeit einer ökologischen Fehllenkung durch eine Plastiksteuer hoch sei. „Es ist für uns alle eine gute Nachricht, dass noch rechtzeitig die Reißleine gezogen wurde“, so Engelmann.

Alles zum Thema Biokunststoffe

Eine Hand reißt einen Papierstreifen weg. Darunter steht das Wort "Biokunststoff"
Wissenswertes über Biokunststoffe finden Sie in unserem Übersichtsartikel. (Bild: thingamajiggs - stock.adobe.com)

Auf dem Weg zu einer klimaneutralen Zukunft müssen verschiedenste Rädchen ineinander greifen. Doch wie schaffen wir es, die Dekarbonisierung unserer Gesellschaft umzusetzen? Biokunststoffe sind ein wichtiger Hebel um diesem Ziel näher zu kommen. Doch was wird unter einem Biokunststoff eigentlich verstanden? Wo werden diese bereits eingesetzt? Und ist "Bio" wirklich gleich "Bio"? Wir geben die Antworten. Alles, was Sie zu dem Thema wissen sollten, erfahren Sie hier.

Es gilt weiterhin in kreislauffähige Lösungen zu investieren

Der Verband der Kunststoffverpackungshersteller wird den bereits seit langem etablierten Austausch von Herstellern mit NGOs, Politik und Wissenschaft in den kommenden Monaten weiter intensivieren.

„Die Kunststoffverpackungsindustrie steckt mitten im Wandel zur Kreislaufwirtschaft und investiert erhebliche finanzielle Mittel in die Reduktion des Rohstoffverbrauchs, die Recyclingfähigkeit und den Einsatz von Recyclingmaterialien. Kunststoffverpackungen sind bereits Spitzenreiter bei der Materialeffizienz und mittlerweile auch zu über 80 Prozent recyclingfähig. Das gilt es politisch zu fördern, statt kurzsichtig auszubremsen“, erklärt Dr. Isabell Schmidt, IK-Geschäftsführerin Kreislaufwirtschaft.“

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Sie möchten gerne weiterlesen?