Müll am Flussufer

Das Team in Kambodscha, das von Kärcher unterstützt wird, sammelt monatlich rund 6 t Müll aus dem Strom und seinen Nebenflüssen (Bild: Kärcher)

Die Vermüllung der Flüsse und Ozeane weltweit bedroht die Lebensräume von Mensch und Tier. Kärcher finanziert daher in Kambodscha ein Team, das monatlich sechs Tonnen Müll aus dem Mekong und seinen Nebenflüssen einsammelt und aufbereitet. Die Kooperation mit den Nichtregierungsorganisationen „One Earth - One Ocean” (OEOO) und der „Cambodian Education and Waste Management Organization” (Comped) ermöglicht den einheimischen Beschäftigten neben einem geregelten Einkommen auch eine zusätzliche Gesundheits- und Sozialversorgung. Kärcher kooperiert bereits seit 2019 mit OEOO bei der Reinigung von Stränden in Deutschland. Anfang des Jahres wurde die Zusammenarbeit auf den Mekong und eine Forschungsinitiative erweitert, in deren Rahmen Kärcher testet, ob sich recyceltes Meeresplastik in Kärcher-Geräten verbauen lässt.

Wie der Müll eingesammelt wird

Das Team in Kambodscha besteht aus sechs lokalen Beschäftigten. Mit dem sogenannten „Seehamster“, einem speziell für Gewässerreinigungen entwickelten Boot, fahren sie von ihrer Station auf der Halbinsel Kah Krabay in Phnom Penh zu ihren Einsatzorten. Chau Kim Heng, Comped Teammanager, erklärt: „Unser flexibles Hotspot-Cleanup-Team befreit den Mekong von Plastikmüll – und zwar, wo immer dies gerade am nötigsten ist. An dem einen Tag können es Uferbereiche sein, am nächsten Tag schwimmende Müllinseln mitten auf dem Fluss.“ Der Mekong ist nach Angaben von OEOO einer der zehn Flüsse weltweit, durch die am meisten Plastikmüll in die Ozeane gelangt.

100 bis 150 Säcke Müll sammelt das Team täglich aus dem Mekong. Allein in den ersten drei Monaten seines Bestehens waren es trotz erschwerter Bedingungen durch den Monsunregen fast 8 t Abfall, seitdem im Schnitt 6 t pro Monat. In der neugebauten Verwertungsanlage an der Hotspot-Station wird den Müll für die Weiterverarbeitung in verschiedene Kategorien getrennt: recyclebare Kunststoffabfälle, nicht wiederverwertbare Kunststoffabfälle, andere wiederverwertbare und nicht wiederverwertbare Abfälle, kompostierbare Abfälle. Je nach Art werden die Abfälle stofflich verwertet, kompostiert oder auf einer Deponie beseitigt. Was nicht recycelt werden kann, verwendet die Chip Mong Ecocycle Company zur Energiegewinnung, erklärt Comped-Gründer Detlef Gutjahr: „Die thermische Verwertung erfolgt in einem Zementwerk. Dabei ersetzt der heizwertreiche Abfall andere Heizmaterialien wie Öl oder Gas.“ Die Emissionen aus dem Zementwerk werden kontrolliert und die Abgase gefiltert.

 

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

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Menschen eine Perspektive geben

Mann auf Lastenrad mit Müll
Mit eigenen Tuk Tuks wird der Müll zum Recycling oder zur thermischen Weiterverwertung gebracht. (Bild: Kärcher)

Neben dem Umweltaspekt ist die soziale Komponente bei der Kooperation von OEOO und Comped in Kambodscha zentral: „Auf den Deponien trifft man die Ärmsten der Armen. Sie brauchen auch außerhalb der Deponie eine Lebenszukunft. Durch die Zusammenarbeit mit OEOO hatten wir die Möglichkeit, Menschen in ein unbefristetes Arbeitsverhältnis mit einem monatlichen Einkommen zu überführen“, sagt Gutjahr. Kärcher trägt die gesamten laufenden Kosten des Teams, dazu gehören die Gehälter, Mittel für Gesundheits- und Sozialversorgung sowie Arbeitsmaterialien und Wartungsarbeiten.

Quelle: Kärcher

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