Eine Gruppe Menschen

Schlüsselübergabe an Prof. Bastian: Die neue Modellfabrik des SKZ wurde am 09. November feierlich eröffnet. (Bild: SKZ)

Zusammen mit dem Trainings-Zentrum Qualitätswesen (TZQ) und einer betriebseigenen Kita entstanden im Industriegebiet Ost in Würzburg Leuchtturmprojekte für die Digitalisierung in der Fertigung von Kunststoffprodukten. Die Aufnahme der operativen Tätigkeiten ist ab Anfang 2023 geplant.

Zur Eröffnung am 09. November waren auch der stellvertretende bayerische Ministerpräsident und bayerischer Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger, Prof. Martin Bastian, Institutsdirektor des SKZ, Boris Petschulat vom Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) sowie Christian Schuchardt, Oberbürgermeister der Stadt Würzburg, vor Ort.

In Anwesenheit der Planer und Bauleitungen konnten sich die Gäste anschließend bei einem Rundgang einen ersten Eindruck von der Modellfabrik, dem TZQ und der betrieblichen Kindertagesstätte machen. Der Architekt überreichte sodann feierlich den Schlüssel zur Modellfabrik an Prof. Bastian.

Was das SKZ mit der Modellfabrik erreichen möchte

Die Modellfabrik bietet 4.700 m² Nutzfläche, davon 1.700 m² Technika und Labore und etwa 600 m² Netzwerk- und Tagungsflächen sowie Platz für rund 110 Mitarbeiter. Schwerpunkt der Aktivitäten in der Modellfabrik wird die praxisrelevante Umsetzung von Industrie 4.0 für die Kunststoff-Branche. In den neuen Räumlichkeiten wird es möglich, dieses abstrakte Thema auf konkrete Problemstellungen in Produktion und Anwendung – insbesondere bei kleinen und mittleren Unternehmen – herunterzubrechen.

In der Modellfabrik werden daher unter anderem zukunftsrelevante Themen, wie Digitalisierung in der Produktion und künstliche Intelligenz respektive maschinelles Lernen und individuelle Fertigung sowie Prüfen 4.0, umfassend erforscht. Eine Forschungsgruppe „Digitalisierung“ steht als Schnittstelle zur Industrie bereits seit Jahren zur Verfügung. Zudem wird eine Forschungsgruppe „Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft“ in der Modellfabrik beheimatet sein, um aktuellen Herausforderungen, wie CO2-Fußabdruck und Energieeffizienz, zu begegnen.

Gemeinsam mit der Industrienähe des Instituts soll so eine Umsetzung von Ideen und Lösungen in die industrielle Praxis und ein umfassender Technologietransfer durch den in der Modellfabrik integrierten Tagungsbereich effizient möglich sein. Durch Einsparmaßnahmen konnten die aktuellen Baupreissteigerungen größtenteils abgefangen werden. Die Gesamtkosten der Modellfabrik betragen rund 28 Mio. Euro von denen gut 14,8 Mio. Euro vom Land Bayern aus Mitteln des StMWi getragen werden.

Das bietet das TZQ des SKZ

In unmittelbarer Nähe der Modellfabrik entstand seit Februar 2022 zudem das Trainings-Zentrum Qualitätswesen (TZQ). Knapp die Hälfte der rund 1.000 m² Nutzfläche des Trainings-Zentrums sind für Schulungsräume eingeplant. Außerdem sollen eine hochmoderne Ausstattung und innovative Lehr- und Lernmethoden dem Fachkräftemangel entgegenwirken. In diesem neuen Weiterbildungszentrum werden jährlich rund 90 verschiedene Kurse mit hohem Praxisbezug rund um das Thema Qualität angeboten. Ziel ist es, durch hohe Qualifizierung und Weiterbildung der Fachkräfte die Branche dauerhaft wettbewerbsfähig zu machen. Von den förderfähigen Gesamtkosten in Höhe von circa 9,5 Millionen Euro tragen der Bund (aus Mitteln des BMWK vertreten durch die BAFA) 50 % und das Land Bayern (aus Mitteln des StMWi) 25 %. Der Eigenanteil des SKZ beträgt hier 3,9 Mio. Euro.

Quelle: SKZ

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SKZ – Das Kunststoff-Zentrum

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