Kunststofffahrrad hängt von der Decke

Ein breiter, eckiger Rahmen aus Kunststoff sowie schwarze Räder mit Y-Speichen sind die Erkennungsmerkmale des Vollkunststoff-Fahrrads. (Bild: Redaktion)

Igus Geschäftsführer Frank Blase und das Start-up Mtrl träumten bereits Ende der 2000er Jahre von einem urbanen Fahrrad aus Kunststoff, das rostfrei, schmiermittel- und wartungsfrei sein sowie bei jedem Wetter zuverlässig fahren sollte. Das niederländische Circular-Start-up Mtrl (ehemals Dutch Fiets) stellt seit 2015 Circular-Fahrräder aus recycelbaren Kunststoffen her. Mit dem deutschen Kooperationspartner begann die Entwicklung der Komponenten, bei der viele Dinge neu oder anders gedacht wurden. Mit dem Aussehen eines normalen Fahrrads hat das Rad nicht viel gemein. Es wirkt eher wie aus einem Science-Fiction-Film. Der Rahmen aus Kunststoff verzichtet auf Rundungen, zeichnet sich durch kantige Formen aus und ist breiter als der Durchschnitt. Auch die Y-förmigen Speichen fallen ins Auge. „Wir freuen uns sehr über diese Auszeichnung, die in den letzten Jahren schon viele neuartige und wegweisende Produkte vor uns erhalten haben”, sagt Frank Blase.

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

Wie die Lebensdauer des Fahrrads erhöht wird

Leichte und schmierfreie Hochleistungskunststoffe von Igus kommen überall am Fahrrad zum Einsatz – von Kugellagern in den Radlagern bis hin zu Gleitlagern in den Bremshebeln und Pedalen. Alle Bauteile verfügen über integrierte Festschmierstoffe und sorgen für den reibungsarmen Trockenlauf – ohne einen einzigen Tropfen Schmieröl. Besitzer können das Fahrrad bedenkenlos bei Wind und Wetter im Freien stehen lassen und in Sekundenschnelle mit einem Gartenschlauch reinigen. Das alltagstaugliche Fahrrad rostet nicht und ist praktisch wartungsfrei. Die Auslieferung der ersten Fahrräder ist für Ende des ersten Quartals 2023 geplant. Ein E-Bike und ein Kindermodell sollen folgen. Und auch Upcycling ist mit diesem Rad möglich: Aus vier Kinderrädern kann ein Erwachsenenrad werden. Für die Zukunft planen die Partner lokale Produktionsstandorte auf der ganzen Welt in der Nähe von Plastikdeponien.

Quelle: Igus, Mtrl

Darum erhält das Fahrrad den Preis

Den Preis vergibt zum mittlerweile elften Mal der Rat für Formgebung, eine 1953 auf Initiative des Deutschen Bundestags gegründete Stiftung aus Frankfurt. Sie unterstützt die Wirtschaft dabei, Markenmehrwert durch Design zu erzielen. „Herausragendes Design heißt, Antworten auf die Herausforderungen unserer Zeit zu geben und Gestaltung weiterzudenken“, erklärt die Stiftung. „Die hochkarätige internationale Jury zeichnet diese wegweisenden Designleistungen aus.“

Doch auf welche Herausforderung unserer Zeit gibt das Fahrrad die Antwort? Die Welt versinkt in Plastikmüll. Ein Teil des Plastiks landet im Meer, gelangt in die Nahrungskette und wird zur Gefahr für Mensch und Tier. Ein anderer Teil findet den Weg in die Verbrennung und erzeugt umweltschädliche Emissionen. Entsprechend dringend ist es, Kunststoffe in eine Kreislaufwirtschaft zu überführen. Das Vollkunststofffahrrad macht diese Transformation möglich.

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Unternehmen

Igus GmbH

Spicher Straße 1a
51147 Köln
Germany