Gerhard Dimmler, CTO von Engel

Gerhard Dimmler, CTO von Engel (Bild: Engel)

„Jetzt geht es darum, diese noch umfangreicher einzusetzen, um die CO2-Bilanz und zugleich die Kostenstruktur deutlich zu verbessern“, betont Gerhard Dimmler, CTO des Unternehmens. Vom Design über das Abmustern und die Produktion bis zu Wartung und Service unterstützt das Unternehmen seine Anwender über den gesamten Produktlebenszyklus und darüber hinaus. Denn die Reduktion des CO2-Footprints ist keine rein technische Herausforderung. Sie erfordert eine enge Zusammenarbeit entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Der Spritzgießmaschinenbauer übernimmt dabei die Verantwortung für drei Bereiche: Die Gesamteffizienz der Spritzgießproduktionszelle, die Digitalisierung der Spritzgießprozesse und die Kreislaufwirtschaft unterstützende Verarbeitungstechnologien.

Gesamteffizenz: Auf die Temperierung kommt es an

Viele Verarbeiter denken, mit dem Einsatz einer vollelektrischen Spritzgießmaschine ist das Energiesparpotenzial bereits ausgeschöpft. Mit einer exakt abgestimmten Temperierlösung geht aber noch mehr. Die Wärmezu- und -abfuhr verbrauchen im Produktionsbetrieb heutzutage oftmals mehr Energie als die Bewegungen der Spritzgießmaschine. Daher werden auf die Spritzgießmaschinen exakt abgestimmte Temperierlösungen angeboten. Die dynamische Einzelkreisregelung und die bedarfsabhängige Steuerung der Temperiergeräte vereinen diese Energieeffizienz mit Temperierkonstanz.

Digitalisierung für eine gleichbleibend hohe Produktqualität

IQ Flow Control heißt das Assistenzsystem, das gezielt für die Optimierung der Temperierprozesse entwickelt wurde. Insgesamt umfasst die Produktfamilie fast zehn intelligente Assistenzsysteme und zur K 2022 wird mit IQ Hold Control ein weiteres vorgestellt. Die sich selbst optimierende Spritzgießmaschine ist ein wesentliches Ziel bei der Digitalisierung der Spritzgießprozesse. Es geht darum, Ausschuss zu vermeiden und die Energieeffizienz zu steigern.

Verstrecken, Verdecken und Verstecken für die Kreislaufwirtschaft

Mit seinem Technologie-Know-how unterstützt das Unternehmen Anwender bei der Rezyklatverarbeitung. Mit den Schlagworten Verstrecken, Verdecken und Verstecken werden drei unterschiedliche Ansätze verfolgt, die es ermöglichen, Rezyklat für ein breiteres Anwendungsspektrum einzusetzen. Verstrecken meint das Beimischen von Rezyklat zu Neuware. Hier profitieren die Kunststoffverarbeiter sowohl von der hohen Plastifzier- als auch Digitalisierungskompetenz.

Beim Verdecken wird das Rezyklat mittels IMD-Technologie, wie zum Beispiel Engel Foilmelt oder Clearmelt, zusammen mit einer Dekorfolie oder eine Dekorschicht verarbeitet. Und Verstecken meint das Einbetten von Rezyklat in Neuware im Sandwichverfahren, wie es die Technologien Skinmelt und Coinjection möglich machen. Ziel ist es, das noch immer vorherrschende Downcycling von Materialien durch ein Re- oder sogar Upcycling abzulösen.

K 2022: Halle 15, Stand C58

Quelle: Engel

Kunststoffrecycling: Der große Überblick

Mann mit Kreislaufsymbol auf dem T-Shirt
(Bild: Bits and Splits - stock.adobe.com)

Sie wollen alles zum Thema Kunststoffrecycling wissen? Klar ist, Nachhaltigkeit hört nicht beim eigentlichen Produkt auf: Es gilt Produkte entsprechend ihrer Materialausprägung wiederzuverwerten und Kreisläufe zu schließen. Doch welche Verfahren beim Recycling von Kunststoffen sind überhaupt im Einsatz? Gibt es Grenzen bei der Wiederverwertung? Und was ist eigentlich Down- und Upcycling? Alles was man dazu wissen sollte, erfahren Sie hier.

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