Insgesamt wurden in Grünstadt rund 32 Mio. Euro in neue Anlagentechnik investiert, von denen 4 Mio. Euro aus dem Umweltinnovationsprogramm des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz stammen. Am rheinlandpfälzischen Unternehmen sind auch die Prezero Deutschland aus Porta Westfalica und die Meinhardt Gruppe aus Hofheim am Main beteiligt. Für das Recycling in Grünheide kommt Material zum Einsatz, das zum Teil auch aus der Sammlung der Dualen Systeme stammt. In einem hochtechnischen Prozess wird dieses dann zu Granulat verarbeitet.
Im Mittelpunkt der Aufbereitung stehen thermoplastische Kunststofffraktionen wie HDPE, PP, PA und weitere technische Kunststoffe. Diese werden mit modernster Sortier-, Wasch- und Extrusionstechnik verarbeitet. So entstehen am Ende des Prozesses Mahlgüter, Granulate oder Compounds, deren hohe Qualität kontinuierlich in eigenen Prüflaboren nachgehalten wird. Daraus können dann wieder neue Verpackungen entstehen. Ein weitere Vorteil: Durch 35.000 t aufbereitete Kunststoffabfälle lassen sich etwa bis zu 33.000 t CO2 im Jahr einsparen.
Veredelung hochwertiger Sekundärrohstoffe in Grünstadt
Carsten Dülfer, Sprecher der Geschäftsführung der Prezero Deutschland, wertet die Inbetriebnahme als weiteren wichtigen Schritt auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. „Gleichzeitig ergänzen wir mit der Anlage unsere Wertschöpfungskette: In Grünstadt können wir künftig die sortenreinen Wertstofffraktionen aus unseren LVP-Sortierungen zu erstklassigen Sekundärrohstoffen veredeln.“
Frank-Steffen Meinhardt, Gesellschafter der Meinhardt Gruppe, ergänzt: „Wir müssen mit hervorragenden Produkten Überzeugungsarbeit leisten – auch, um die Akzeptanz von Rezyklaten im Bereich der verarbeitenden Industrien zu steigern und den Einsatz der Sekundärrohstoffe kontinuierliche zu erhöhen.“
Die neue Anlage sei auch für den deutschen Markt von höherer Bedeutung, wie auch Clemens Stockreiter, Geschäftsführer der Prezero Polymers, erklärt: „Mit dem Standort in Grünstadt ergänzen wir auch in quantitativer Hinsicht unsere Verarbeitungskapazitäten für Post-Consumer-Material in Europa. Neben unseren Standorten in Italien und Österreich übernimmt die KRG auch geographisch gesehen eine besondere Rolle im Hinblick auf den wichtigen deutschen Markt.“
Quelle: Prezero