
Die Spatel haben einen Kopf aus TPE, der für eine angenehmere Probengewinnung sorgt. (Bild: Wittmann Battenfeld)
Der polnische Kunststoffverarbeiter Noex wurde von Jan Nowak im Jahr 1986 neu gegründet, nachdem er in den 30er Jahren des letzten Jahrhunderts schon einmal bestanden hatte. Die Neugründung legte die Basis für das Unternehmen in seiner heutigen Form. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Polen während der zweiten Hälfte der 1980er Jahre hatten es mit sich gebracht, dass sich der Spritz-gießer auf die Produktion relativ einfacher Produkte stützte, beispielsweise Rückspiegel für Fahrräder oder Kerzenständer. Heute handelt es sich um ein gut aufgestelltes Unternehmen mit 200 Mitarbeitern. In den Produktionshallen in Komorniki werden 40 Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld mit Schließkräften von 35 bis 350 t betrieben. Eine große Zahl dieser Maschinen ist mit Robotern und Peripheriegeräten von Wittmann ausgestattet. Das Unternehmen produziert über 200 unterschiedliche eigene Produkte, und die für Kunden realisierten Projekte gehen in die Dutzende. Mit Spritzgussteilen werden die Branchen Labor-, Werbe-, Bau-, Elektro- und Bürobedarf beliefert.

Warum die Neuausrichtung zum richtigen Zeitpunkt erfolgte

Mit Ausbruch der Covid-Pandemie 2020 unternahm Noex eine erfolgreiche Neuausrichtung, die dem Unternehmen zusätzliche Märkte erschloss. Schon war das Unternehmen mehrfach an der Produktion von Medizinprodukten beteiligt. Mit der Herstellung von Petrischalen und Röhrchen wurde nun eine neue Phase in der Unternehmensgeschichte eingeläutet. Mit der anwachsenden Nachfrage nach Ausrüstung für die Covid-Diagnostik nahm der Kunststoffverarbeiter im Dezember 2020 die Produktion von Testkits auf. Diese bestehen aus einem Abstrichspatel und einem Polypropylen Reagenzbehälter mit Verschlusskappe. Was nun dieses spezielle Produkt betrifft, konnte sich der Produzent sehr rasch zu einem der größten europäischen Hersteller entwickeln. Die in Polen hergestellten Testkits gelangen auf die Märkte der meisten westeuropäischen Länder. Um die unangenehmen Empfindungen zu testender Personen bei der Entnahme von Proben mit dem Abstrich-Spatel möglichst zu minimieren, entwickelte der Hersteller eigens eine besondere 2-Komponenten-Technologie für die Produktion des Spatels. Das Ergebnis ist ein Abstrich-Spatel aus PP mit einem Kopf aus weichen TPE-Elastomeren. Produziert werden diese anspruchsvollen 2K-Teile mit 10 + 10 Werkzeugen auf 16 EcoPower 55/350 Spritzgießmaschinen von Wittmann Battenfeld. Sämtliche dieser Maschinen sind als Insider-Lösungen ausgeführt und folgen dem Konzept einer ab-Werk-Lösung für den Ausbau einer Produktionszelle. Die Maschinen sind entweder mit W808 oder Primus 16T Robotern ausgestattet. Die Spritzgießmaschinen und Roboter arbeiten unter Reinraumbedingungen, denn die Aufrechterhaltung peinlichster Sauberkeit ist die Grundvoraussetzung für das Herstellen der Testkits. Aufgrund der großen Nachfrage erfolgt die Produktion im Dreischicht-Betrieb. In dem Werk werden täglich 50.000 Spatel und 400.000 verschiedene Reagenzbehälter gefertigt. Die Reagenzbehälter werden auch für weitere Test-Kits produziert. Für Noex stand bei diesem Projekt stets die Qualität bis hin zu den kleinsten Details im Mittelpunkt. Darüber hinaus sollten sowohl die Produktionskosten als auch der Engergieverbrauch minimiert werden, was mit den eingesetzten Spritzgießmaschinen möglich ist. Herausfordernd ist jedoch immer wieder das Beschaffen der Polymere für die hohe Zahl der Testkits, ob der Rohstoffsituation am Weltmarkt. Bisher war dies immer erfolgreich und der Kunststoffverarbeiter lieferfähig.
Quelle: Wittmann Battenfeld
Die 15 größten Häfen Europas

Platz 15: Gdansk
PortEconomics hat ein Ranking mit den größten Häfen Europas nach Containerumschlag erstellt. Mit einem Umschlag von 1,93 Millionen TEU (Twenty-foot Equivalent Unit; deutsch Zwanzig-Fuß-Standardcontainer) im Jahr 2020 belegt der Hafen der polnischen Stadt Gdansk den letzten Platz. (Bild: Jurand/adobe-stock.com)
Platz 14: St. Petersburg
Dieser Platz geht an Russland. Rund 2,1 Millionen TEU wurden im vergangenen Jahr im Hafen von St. Petersburg umgeschlagen. (Bild: Roman Sigaev/adobe-stock.com)
Platz 13: Genua
Im Hafen der italienischen Stadt Genua betrug der Containerumschlag im vergangenen Jahr 2,35 Millionen TEU. (Bild: Luca/adobe-stock.com)
Platz 12: Marsaxlokk
2,44 Millionen TEU wurden 2020 in Marsaxlokk umgeschlagen. Zu finden ist der Hafen im Mittelmeer im Südosten von Malta. (Bild: aapsky/adobe-stock.com)
Platz 11: Le Havre
Der französische Hafen der Stadt Le Havre bietet Zugang zum Ärmelkanal und liegt quasi gegenüber von Southhampton. 2020 umfasste der Containerumschlag dort ebenso wie in Marsaxlokk 2,44 Millionen TEU. (Bild: Francois/adobe-stock.com)
Platz 10: Barcelona
2,96 Millionen TEU wurden im vergangenen Jahr im Hafen von Barcelona umgeschlagen. Die spanische Stadt ist aber nicht nur das Ziel von Containerschiffen. Auch Kreuzfahrtschiffe machen gerne dort Halt. (Bild: Sergii Figurnyi/adobe-stock.com)
Platz 9: Gioia Tauro
Der Hafen der italienischen Stadt Gioia Tauro landet mit seinem Containerumschlag von 3,19 Millionen TEU in 2020 auf dem neunten Platz. Zu finden ist der Hafen weit unten im Süden des Landes auf der nördlichen Seite der "Stiefelspitze". (Bild: francescosgura/adobe-stock.com)
Platz 8: Felixstowe
Der englische Hafen Felixstowe ist nordöstlich von London mit Zugang zum Ärmelkanal angesiedelt. 3,78 Millionen TEU wurden dort im vergangenen Jahr umgeschlagen. (Bild: Graham/adobe-stock.com)
Platz 7: Bremerhaven
Mit Bremerhaven taucht erstmalig ein deutscher Hafen in diesem Ranking auf. Im Jahr 2020 umfasste der Containerumschlag dort 4,77 Millionen TEU. (Bild: Wirestock/adobe-stock.com)
Platz 6: Algeciras
Der sechste Platz geht an den Hafen Algeciras. Er liegt in der spanischen Provinz Andalusien in der Bucht von Gibraltar. Somit bietet er Zugang zur "Straße von Gibraltar" – einer der wichtigsten Einfahrten ins Mittelmeer. 5,11 Millionen TEU wurden 2020 in Algeciras umgeschlagen. (Bild: Pierre Yves Babelon/adobe-stock.com)
Platz 5: Valencia
Auch der fünftplatzierte Hafen befindet sich in Spanien: In Valencia umfasste der Containerumschlag im vergangenen Jahr 5,42 Millionen TEU. Gelegen ist der Hafen im Mittelmeer, etwa auf der Höhe von Mallorca, am spanischen Festland. (Bild: ANADEL/adobe-stock.com)
Platz 4: Piräus
Im Hafen der griechischen Stadt Piräus wurden im Jahr 2020 5,44 Millionen TEU umgeschlagen. Angesiedelt ist der Hafen in direkter Nachbarschaft von Athen. (Bild: Wolfgang/adobe-stock.com)
Platz 3: Hamburg
Er ist der größte deutsche Hafen und mit einem Containerumschlag von 8,53 Millionen TEU zugleich der drittgrößte Hafen Europas im Jahre 2020: Der Hafen von Hamburg. Und das, obwohl er eigentlich gar nicht am Meer liegt. Denn um nach Hamburg zu gelangen, müssen auch die größten Schiffe aus der Nordsee über die Elbe bis in den Hamburger Hafen fahren. (Bild: m.mphoto/adobe-stock.com)Sie möchten gerne weiterlesen?
Registrieren Sie sich jetzt kostenlos:
Mit der Registrierung akzeptiere ich die Nutzungsbedingungen der Portale im Industrie-Medien-Netzwerks. Die Datenschutzerklärung habe ich zur Kenntnis genommen.
Sie sind bereits registriert?
Hier anmelden
Diskutieren Sie mit