Wachsmalstifte mit Farbcompounds effizienter herstellen? In einem erfolgreichen Entwicklungsprojekt zeigt Grafe, Blankenhain, nun die Vorteile, der speziell für Wachsmalstifte entwickelten Farbcompounds, auf. Das Spritzgießen ist dabei das Verfahren der Wahl. Dazu Business Development Manager Florian Ludwig: „Dafür spricht, dass es sich um einen automatisierten Prozess handelt, welcher zu einer Reduzierung der manuellen Bearbeitung führt und somit höhere Stückzahlen ermöglicht. Diese Faktoren wirken sich wiederum positiv auf die Kostenstruktur aus.“
Bei der Entwicklung wurde auf ein möglichst verzugsarmes Kristallisationsverhalten der Materialien geachtet. So treten auch beim Spritzgießen von voluminösen Geometrien keine Spannungsrisse auf. Darüber hinaus wird ein wischfreies Malen gewährleistet. Eine wichtige Rolle spielt zudem auch die Auswaschbarkeit aus Textilien sowie ein gleichmäßiges Abschreibverhalten. Da es sich um Produkte für Kinder handelt, sind die Herausforderungen anspruchsvoll, wie auch Ludwig skizziert: „Die Stifte müssen sehr sicher sein und besonderen Anforderungen genügen. Die EN71 für Spielwaren ist nur eine von vielen Normen, welche bei der Entwicklung berücksichtigt werden müssen. Dies führt zu einer starken Einschränkung bei der Auswahl der verwendeten Inhaltsstoffe.“
Flüssiges Wachs als Herausforderung
Das Unternehmen selbst kann hierbei auf seine Erfahrungen im Werkstoffbereich zurückgreifen, um die möglichen Inhaltsstoffe, welche in dieser Art von Produkten Verwendung finden können, zu evaluieren. Zudem könne man die dabei einzusetzenden Wachscompounds in einer hohen Qualität herstellen.
„Da es sich um Wachs handelt, ist der Produktionsprozess für die Compounds entsprechend herausfordernd“, so Ludwig. Weil das Wachs flüssig wird, sei die Herstellung des Compounds schwierig. Es sei jedoch gelungen, diese Herausforderungen zu meistern. Inzwischen seien sogar kundenspezifische Farben im Rahmen von Entwicklungsprojekten möglich. „Im Vergleich zu einer normalen Farbeinstellung verursachen die Auswahl der zulässigen Inhaltsstoffe, sowie diversen Vorabtests hinsichtlich der kundenspezifischen Anforderungen einen ungleich größeren Aufwand.“
Wachsmalstifte wurden bereits im alten Ägypten verwendet. Damals mischte man Bienenwachse mit natürlichen Farbpigmenten, um damit Bilder auf Steine oder Papyrus zu malen. Bereits auf der Fakuma 2015 hatte das Unternehmen speziell entwickelte Farbcompounds zur Herstellung von Wachsmalstiften über das Spritzgießverfahren mit einem Sortiment aus sechs Haupt- und sechs Nebenfarben vorgestellt.
Quelle: Grafe