2 Bipolarplatten

Eine kostengünstige Produktion von duroplastischen Bipolarplatten macht Brennstoffzellen konkurrenzfähiger. (Bild: Frog – Stock.adobe.com)

Die Firma Entex Rust & Mitschke, Bochum, und das SKZ in Würzburg entwickeln gemeinsam im Rahmen eines Kooperationsprojektes, gefördert durch das Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK), ein innovatives und kontinuierliches Verfahren zur kostengünstigen Herstellung von duroplastischen Bipolarplatten.

„Gemeinsam mit Entex sehen wir große Potentiale mit Hilfe des Planetwalzenextruders Bipolarplatten wirtschaftlicher zu produzieren und damit die Brennstoffzellen konkurrenzfähiger zu machen“, erklärt Dr. Andreas Köppel, Gruppenleiter vernetzte Materialien, die Motivation für das Projekt. Um Bipolarplatten und somit auch Brennstoffzellen günstiger herstellen zu können, beabsichtigen die Projektpartner das Herstellungsverfahren zu optimieren. Die Grundidee des Projektes ist das Erforschen von neuartigen, hochleitfähigen Rezepturen, welche in einem Direktextrusionsverfahren kontinuierlich zu Bipolarplatten weiterverarbeitet werden können. Die Herstellung soll in diesem Fall auf einem Planetwalzenextruder durchgeführt werden, da sich dieser besonders für das Verarbeiten von hochgefüllten und thermisch sensitiven Materialien eignet.

Entex wird hierfür eine Verfahrenskonfiguration zum Aufbereiten der hochgefüllten Compounds mit anschließender Direktextrusion entwickeln, während am SKZ die Entwicklung von elektrisch leitfähigen Compounds mit sehr guten Fließeigenschaften erfolgt. Die Ergebnisse des Projektes können nicht nur dazu beitragen, das Fertigen von Brennstoffzellen zeit- und energieeffizienter zu gestalten, sondern diese Technologie auch weiter im Markt zu etablieren und somit CO2-Emissionen zu verringern.

Wasserstoff-Brennstoffzellen gelten als nachhaltige und effiziente Energiesysteme, genießen derzeit im Vergleich zur Batterie allerdings nur ein Schattendasein, da die Technologie noch sehr teuer ist. Der Hauptgrund hierfür sind die hohen Produktionskosten von Hauptkomponenten wie Bipolarplatten, die mit Hilfe von zeit- und kostenintensiven Verfahren hergestellt werden.

Quelle: SKZ

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