Derek Welbourn, Direktor Vertrieb und Marketing für Nordamerika: „Mit Ceramin ist der Joghurtbecher von gestern der Vinylbodenbelag von heute und der Gartenstuhl von morgen. Das ist einzigartig und neu in unserer Branche. Wir sind deshalb sehr stolz darauf, dass unsere Produkte und damit die jahrelange Arbeit unserer Entwickler bei Classen mit dem Award „Best of Sustainability / Disruption 2022“ ausgezeichnet wurden. Und wir sind überzeugt davon, dass Ceramin der Werkstoff der Zukunft ist.“
Was ist Ceramin?
Ceramin besteht zu 60 % aus einem natürlichen, mineralischen Füllstoff und zu 40 % aus Polymeren auf Basis von Polypropylen. Für die Produktion des Werkstoffs wird Strom aus Wasserkraft verwendet. Es wird also kein PVC verwendet, sodass weder Chlor noch Phtalate oder andere Weichmacher enthalten sind. Der Werkstoff ist somit schadstofffrei. Die Produkte erfüllen die Anforderungen des Labels des Eco Instituts und des Umweltsiegels „Blauer Engel“ der Deutschen Bundesregierung, das nur an Wand- und Bodenbeläge ohne PVC verliehen wird.
Im April 2021 hat Classen zusammen mit der Hündgen Entsorgungs GmbH, einem Betreiber von Wertstoffsortieranlagen, das Joint Venture HC Plastics gegründet. Unter dem Motto „Recycling meets Industry – Industry meets Recycling“ wird gemeinsam daran gearbeitet, den Lebenszyklus gesammelter Kunststoffböden zu verlängern, sodass diese problemlos wiederverwendet werden können. Das Unternehmen ist außerdem Mitglied der Circular Plastic Alliance der EU, deren Ziel es ist, bis 2025 10 Mio. t bereits recycelte Kunststoffe zu verwenden.
Der Werkstoff wird unter anderem aus Rezyklaten hergestellt. Der Rezyklatanteil am Gesamtprodukt beträgt 25 %. Ausschuss in der Produktion wird direkt vollständig wiederverwendet. Der Werkstoff wurde von vorneherein so entwickelt, dass er komplett in den Recycling-Kreislauf übernommen werden kann. Das Unternehmen beteiligt sich deshalb auch aktiv an der Kreislaufwirtschaft von Kunststoffprodukten und baut Kooperationen mit verschiedenen Partnern weltweit kontinuierlich aus.
Durch die Nutzung in dem Bodenbelag findet ein so genanntes Upcycling der Rezyklate in ein hochwertiges Produkt mit langer Lebensdauer statt. Diese Rezyklate bestehen beispielsweise aus Verpackungen aus dem medizinischen Bereich oder aus Lebensmittelverpackungen. Durch den Einsatz der Rezyklate werden zur Zeit pro Jahr 25.000 t weniger Rohöl für die Herstellung von Polymeren verbraucht.
Quelle: Classen Group