Im letzten Jahr waren gerade mal fünf Staaten für 68 % der Investitionen in Energieeffizienz-Maßnahmen verantwortlich. (Bild: aicandy – stock.adobe.com)
Obwohl immer mehr Staaten sich auf Maßnahmen konzentrieren, die die Energieeffizienz erhöhen sollen, hat die hohe Nachfrage nach Energie 2023 ihnen teils einen Strich durch die Rechnung gemacht. Denn die Energienachfrage stieg 2023 um 1,7 % an, während es im Jahr davor noch 1,3 % waren.
Was ist das Ziel?
Die Energieintensität wird in Megajoule pro US-Dollar hergestelltem Produkt (MJ/USD) angegeben, der Quotient sollte bei einem energieeffizienten Prozess demnach klein sein. 2022 konnte dieser Quotient um 2 % verbessert werden, 2023 lag die Verbesserung nach geschätzten Zahlen bei 1,3 %. Um die Netto-Null bis 2050 zu erreichen, müsste diese Verbesserung allerdings von jetzt an bis 2030 bei 4 % jährlich liegen – also eine Verdopplung der Erfolge von 2022.
Was bisher geschah
Die Chemieindustrie ist neben der Metall- und Papierindustrie eine der energieintensivsten Branchen. Darum lohnt ein Blick in die Vergangenheit, um einzuschätzen, wie viel bisherige Energieeffizienzmaßnahmen bewirkt haben. In 21 Jahren – von 2000 bis 2021 – hat die Chemieindustrie ihre Energieintensität um 4,7 MJ/USD gesenkt. Die Energieproduktivität der Industrie im Allgemeinen muss allerdings jährlich um 2,3 % wachsen, und Strom muss bis 2030 30 % des Energieverbrauchs ausmachen, um die jährliche Rate der weltweiten Energieeffizienzsteigerung bis 2030 zu verdoppeln.
Der IEA-Bericht in Bildern:
Viele Staaten fördern Projekte, die der Energieeffizienz dienlich sind. Insgesamt 692 Mrd. US-Dollar staatliche Investitionsförderungen flossen von April 2020 bis Juni 2023 weltweit in Energieeffizienzprojekte. Etwas mehr als zwei Drittel davon (68 %) gehen auf die Länder Frankreich, Norwegen, Deutschland, Italien und USA zurück. Von diesen 470 Mrd. US-Dollar wiederum sollten 170 Mrd. US-Dollar energieeffizientes Bauen und die Industrie fördern und 300 Mrd. US-Dollar für CO2-armen Transport genutzt werden.
Quelle: IEA
