Mit einem umfassenden Produktportfolio für die Polymer verarbeitende Industrie ging Lanxess an den Start. Technische Kunststoffe, Kautschuke, Kautschukchemikalien und Polymeradditive wird das Unternehmen seinen Kunden bieten und im Zuge der Restrukturierung des Bayer-Konzerns voraussichtlich Anfang 2005 den Konzernverbund verlassen.
Das Unternehmen wird zunächst als 100-prozentige Tochtergesellschaft der Bayer AG weitgehend selbstständig am Markt agieren.
Die für 2003 aufgrund der
Lanxess zugeordneten Geschäftseinheiten ermittelten Umsatzzahlen zeigen, dass rund 60 Prozent des Unternehmensumsatzes, entsprechend rund 3,5 Milliarden Euro, mit den Polymeraktivitäten erzielt wurden. Zwei der vier Geschäftssegmente des neuen Unternehmens, „Engineering Plastics“ und „Performance Rubber“, werden sich ausschließlich mit dem Polymergeschäft befassen. Verschiedene Aktivitäten aus den beiden anderen Segmenten runden die Polymerkompetenz des Unternehmens ab.
Dr. Ulrich Koemm, designiertes Vorstandsmitglied von Lanxess und verantwortlich für die Polymeraktivitäten des Unternehmens, Strategien und Konzepte für dieses Geschäftssegment, betonte auf der K-Pressekonferenz, dass sich das Unternehmen mit Produkten und Services speziell auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden in verschiedenen Märkten und Weltregionen ausrichten werde. Dabei besitze, schon aufgrund der positiven Wachstumsprognosen, der asiatische Markt eine besondere Bedeutung. „Speziell in China werden wir uns verstärkt engagieren“, erklärte Koemm und nannte beispielhaft die aktuelle strategische Herausforderung, einen Standort zur Herstellung von Halobutylkautschuk in Asien aufzubauen, um dort mit den notwendigen Kapazitäten zu wettbewerbsfähigen Preisen vor Ort zu sein.
Hauptabnehmerbranche für Butyl- und Halobutylkautschuk sei nach wie vor die Reifenindustrie. Vor allem der Bedarf an Halobutylkautschuk wachse hier ständig. Daneben gebe es eine ganze Anzahl attraktiver, teilweise stark expandierender Nischenmärkte. Deren wichtigster sei die Herstellung von Pharmastopfen. Hier erwarten Experten allein in China innerhalb der nächsten sechs Jahre einen erheblich Anstieg des Jahresbedarfs auf rund 15000 Tonnen.
Regional angepasste Produkt- und Marketingstrategien standen in den Ausführungen von Hubert Fink, designierter Leiter der Lanxess-Business Unit „Semicrystalline Products“, zum Geschäftssegment „Engineering Plastics“ im Vordergrund. Zu diesem Segment werden neben den teilkristallinen Polyamiden und Polyestern auch die Styrol-Copolymeren sowie Blends mit hohem Stryenics-Anteil gehören.
Bayer wird seine Ressourcen künftig auf die innovativen Bereiche Gesundheit, Ernährung und hochwertige Materialien fokussieren und so die Basis für nachhaltiges Wachstum ausbauen.
Dem künftigen Vorstand des Unternehmens werden neben Heitmann Dr. Ulrich Koemm, Bruce Olson, Dr. Martin Wienkenhöver und Matthias Zachert angehören.

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