Sandwich-RIM-Verfahren

Spritzgiessen Durch kombinieren von Reaktions- und Sandwichspritzgießen zum Sandwich-RIM-Verfahren lassen sich mehrschichtige Bauteile herstellen, die mit einer Haut aus reaktivem Polyurethan (PUR) ummantelt sind. In einem Forschungsprojekt soll dieses Verfahren zur industriellen Serienreife weiterentwickelt werden. Die größten Herausforderungen stellen dabei die Verarbeitungseigenschaften des Reaktionsgemischs dar.

Im Gegensatz zu Thermoplasten erstarrt die Hautkomponente nicht schlagartig an der Werkzeugwand. Beim Einspritzen des Kernmaterials wird das noch flüssige Material dieser Komponente von der Schleppströmung der Kernkomponente abgetragen. Außerdem ist das Reaktionsgemischs so niedrigviskos, dass die Ausbildung einer gleichmäßigen Zwei-Komponenten-Strömung erschwert wird.

Als Hautkomponente wird daher ein PUR-System gewählt, bei dem die Viskosität auf ein verarbeitungsfähiges Niveau angehoben wird. Im weiteren Verlauf werden nun mögliche Materialpaarungen identifiziert und ein Prozessfenster abgesteckt. Als Kernmaterialien werden Thermoplaste wie PP, PC, PA 6 oder ein PC/ABS-Blend eingesetzt. Darüber hinaus wird geprüft, ob sich auch geschäumtes PUR als Kernmaterial eignet.

 

Christian Holz,
holz@ikv.rwth-aachen.de

Sie möchten gerne weiterlesen?

Unternehmen

Institut für Kunststoffverarbeitung (IKV)an der RWTH Aachen

Seffenter Weg 201
52074 Aachen
Germany