Die Moulding Expo 2019 war in ihrer dritten Auflage der Mittelpunkt des deutschen und europäischen Werkzeug-, Modell- und Formenbaus. Rund die Hälfte der Aussteller stammt dabei aus der Kernbereich dieser Hightechbranche. Die Messe bietet somit eine stabile Plattform, auf der sich Aussteller mit Kunden und Zulieferern aber auch mit ihren Kollegen aus der Branche austauschen können. Damit verankert sich die Moulding Expo auf hohem Niveau als führender Branchentreff.
Dies zeige sich laut Ulrich Kromer von Baerle anhand von zwei Aspekten: „Die Qualität der Besucher ist überdurchschnittlich hoch, 79 Prozent sind Einkaufs- und Entscheidungsträger“, so der Sprecher der Geschäftsführung der Messe Stuttgart. „Zudem stammen 30 Prozent der Besucher direkt aus dem Werkzeug- und Formenbau selbst. Die Messe hat einen Marktplatzcharakter geschaffen, sie ist zweifellos angekommen!“ Für den Messechef lautet die Aufgabe, Menschen zusammenzubringen und das sei bei dieser Fachmesse gelungen, nicht zuletzt auch durch das internationale Rahmenprogramm. Im Schnitt verbrachte der Besucher 1,3 Tage auf dem Messegelände.
Moulding Expo im Markt zuhause
Ausländische Aussteller nutzen die Fachmesse unter anderem zur Anbahnung und Koordination von Kooperationsprojekten. So auch Cavalier Tool & Manufacturing aus dem kanadischen Windsor-Cluster, das erstmalig auf der internationalen Fachmesse Werkzeug-, Modell- und Formenbau als Aussteller vertreten ist: „Wir sind stärker und effizienter, wenn wir gemeinsam mit Partnern an einem Strang ziehen, anstatt zu konkurrieren. Diese Philosophie wollen wir mit unserer Präsenz auf der Fachmesse Wirklichkeit werden lassen. Denn der Markt ist groß genug für alle“, erklärt Brian Bendig, Inhaber des Werkzeug- und Formenbau Unternehmens mit 150 Mitarbeitern.
Für Kern Microtechnik, Hersteller von CNC-Fertigungszentren, bedeutet die Messe Chance und Herausforderung zugleich. Geschäftsführer Simon Eickholt: „Auf der Moulding Expo sind die Fachleute der Werkzeug-, Modell- und Formenbau Unternehmen vor Ort, die bei uns ganz dezidiert auf der Suche nach Lösungen für konkrete Projekte sind. Die Leads, die wir hier generieren, sind von höchster Qualität. Auch weil die Werkzeugmacher natürlich maximale Ansprüche an Oberflächengüte, an die präzise Zerspanung von Highendmaterialien und zunehmend auch an automatisierte Lösungen stellen.“
Die Fachmesse ist eine Plattform für Dienstleister und Zulieferer, wie Marcel Bestenlehrer bestätigt, Geschäftsführer des gleichnamigen Poliertechnikspezialisten: „Durch ihren klaren Fokus auf den Werkzeug-, Modell- und Formenbau könnte die Messe für mich nicht besser ausgerichtet sein.“ Die Veranstaltung sei darüber hinaus ein „echter Branchentreffpunkt“. Sie Messe habe genau die richtige Größe, die Wege seien kurz: Werkzeugmacher, deren Kunden und die Dienstleister finden sich hier zum schnellen, spontanen Austausch zusammen – auch nach Messeende, erklärt Bestenlehrer.
Elf Akteure unterstützen Mex Box Projekt
Erneut setzte die diesjährige Veranstaltung einen Schwerpunkt im Bereich Nachwuchsförderung und Weiterbildung. Zum zweiten Mal realisierte Steffen Ritter, Professor an Hochschule Reutlingen mit einem Studententeam das Mex-Give Away, das auf der Fachmesse live spritzgegossen wurde: „Die Brotzeitdose Mex Box ist der Knaller! Die Leute stehen Schlange. Wir bekommen sehr gutes Feedback: Zum einen zu dem Produkt selbst, zum anderen – und das ist viel wichtiger – auf die Art, wie wir es entwickelt haben.“ Ideenfindung, Bauteilkonstruktion, Kriterienkatalog, Werkzeugkonzept und -konstruktion: Alles haben die Studenten selbst gestemmt. „Die Krönung ist, dass die Studierenden auf der Moulding Expo noch lernen, ihr Produkt zu verkaufen“, erklärt Ritter. Für den Professor ein ideales Beispiel dafür, wie verschiedene Akteure auf der Fachmesse zusammengebracht werden. (sf)