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Der coole blonde Junge ist, ebenso wie seine Freunde, nicht real, sondern ein aufwändig und mit viel Liebe zum Detail gezeichneter Avatar. Je nach Berufsbild halten er und seine Kolleginnen und Kollegen typische Gegenstände in der Hand. (Bild: Weber)

Eine virtuelle Ausbildungsmesse? Normalerweise wäre jetzt die Zeit, in denen sich Unternehmen bei den klassischen Azubimessen in Oberfranken real vor Ort präsentieren. In Zeiten von Corona ist dies nicht möglich. Keine Messen. Keine Firmenbesuche. Doch die Unternehmen müssen etwas tun, denn aufgrund des demographischen Wandels und geburtenschwacher Jahrgänge hat der Wettbewerb um die besten Azubis drastisch zugenommen. Die Zahl der Bewerber ist auch bei erfolgreichen und namhaften Betrieben eher rückläufig. Und so mussten die Verantwortlichen bei Weber darüber nachdenken, wie sie Schulabgänger im Alter zwischen 14 und 20 Jahren erfolgreich von sich überzeugen können.

Von Azubis für künftige Azubis

„Wir haben uns überlegt: Wie ticken die Jugendlichen heute? Wie kommunizieren sie? Womit kann man ihre Aufmerksamkeit wecken?“, erläutert Ludwig Weber, Mitglied der Geschäftsführung bei dem Kronacher Familienunternehmen. „Wir haben einfach kreativ ‚herumgesponnen’ und einige Szenarien durchgespielt. Schließlich haben wir uns für einen virtuellen Auftritt im Gamer-Stil á la ‚Fortnite’ entschieden. Wir hoffen,  dass wir damit spielerisch die Neugierde am Unternehmen wecken. Und zwar bei Mädchen und Jungen gleichermaßen. Wir möchten der ‚Generation Tik-Tok’ auf Augenhöhe begegnen und Hemmschwellen abbauen.“ Per Mausklick können sich potenzielle Bewerber zügig durch das Unternehmen bewegen, Gebäude und Unternehmensbereiche erkunden. Das funktioniert ähnlich wie bei „Google Maps“ bzw. „Street View“: Man klickt auf einen Ort, kann ihn heran zoomen, sich im 360-Grad-Radius umsehen, erhält Bilder, kurze Clips, knackige Infos – und wer mehr wissen möchte, der kann sich im Live-Chat mit gleichaltrigen Azubis oder auch mit Ausbildern austauschen. „Die Idee hierzu stammt übrigens von unseren eigenen Experten im Haus: unseren Auszubildenden.“

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Ausbildung hat beim Maschinenbauer seit jeher hohen Stellenwert. Das Tech-Unternehmen bildet junge Leute in neun Ausbildungsberufen aus. (Bild: Weber)

Ludwig Weber: „Junge Menschen sind heute in ihrer Kommunikation wesentlich durch die sozialen Medien, aber auch durch Online-Spiele geprägt. Sie stellen andere Fragen und reagieren auf andere optische Reize, als es Erwachsene tun. Auf das veränderte Kommunikations- und Interaktionsverhalten haben wir uns mit unserer virtuellen Messe eingestellt. Deshalb haben wir für die potenziellen Azubis und für deren Eltern bzw. Lehrer zwei unterschiedliche Informationsebenen geschaffen. Den ‚Gamer-Bereich’ mit den schnellen Infos für die Jungen und einen Bereich mit deutlich mehr Erklärtext und komplexen Hintergrundinfos für die Erwachsenen.“

Schulabgänger, Eltern und Lehrer können sich ab sofort für die virtuelle Ausbildungsmesse „DAM!21“ auf der Homepage. Die Messe startet am 20. Mai 2021. Am 20. und 21. sowie vom 24. bis 28. Mai 2021 besteht die Möglichkeit zum Live-Chat. Messe-Besucher können außerdem bei einem Online-Such-Spiel teilnehmen. Dem Gewinner winkt ein Gutschein zum Einlösen in einem Gamestore.

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Unternehmen

Hans Weber Maschinenfabrik GmbH

Bamberger Straße 20
96317 Kronach
Germany