„Wir waren mit den Vorbereitungen auf einem sehr guten Weg, aber uns bleibt keine Wahl“, sagt Olaf Daebler, Global Director der Surface Technology Germany. „Eine Verschiebung der Surface Technology Germany ist aufgrund der Erlasslage in Baden-Württemberg unumgänglich. Wir sind aber froh, dass wir einen zeitnahen Termin für die Oberflächentechnikbranche gefunden haben, die dann im Herbst nach der aktuellen krisenbedingten Abschwächung von Stuttgart aus neue Geschäfte anschieben kann.“
Das Sozialministerium Baden-Württembergs hat die Gesundheitsämter mit einem vorerst unbefristeten Erlass angewiesen, sämtliche Großveranstaltungen mit mehr als 1.000 Teilnehmern abzusagen. Eine Messe benötigt Vorlauf und Planungssicherheit. Die internationale Fachmesse für Oberflächentechnik wird mit dem neuen Termin parallel zur parts2clean auf dem Stuttgarter Messegelände ausgerichtet – die Surface Technology Germany in den Hallen 5 und 7, die parts2clean in den Hallen 7 und 9.
Besucher profitieren von Synergien
Damit ergibt sich eine Situation, die es 2014 und 2016 schon einmal gab. Damals waren beide Veranstaltungen bereits parallel gelaufen. Und auch damals hatten sich die beiden Messen eine von insgesamt drei Hallen geteilt. „Zwischen der Surface Technology Germany und der parts2clean gibt es gute Synergieeffekte“, so Daebler, der im Team der Deutschen Messe für beide Messen zuständig ist. „Ein Teil der Besucher wird mit großem Interesse beide Messen besuchen.“ Während die Surface Technology das ganze Spektrum der Oberflächentechnik abbildet, zeigt die parts2clean industrielle Teile- und Oberflächenreinigung für alle Anwenderbranchen.
Christoph Matheis, Hauptgeschäftsführer Zentralverband Oberflächentechnik (ZVO) erläutert: „Messen funktionieren dann, wenn eine ausreichende Zahl relevanter Unternehmen und Entscheider aus aller Welt zusammenkommen. Beides ist in der aktuellen Situation nicht möglich. Die Verschiebung der Surface Technology Germany ist deshalb die richtige Entscheidung. Die Deutsche Messe und die Mitglieder des Messebeirates leisten mit dieser Maßnahme ihren Beitrag, Aussteller, Standpersonal und Besucher zu schützen, die Infektionskette zu unterbrechen und die Ausbreitung der Pandemie einzudämmen. Der ZVO trägt die Entscheidung der Deutschen Messe uneingeschränkt mit, unterstützt das Ziel, im Herbst eine erfolgreiche Veranstaltung durchzuführen und wird alles Erdenkliche tun, um im Oktober eine für Aussteller und Besucher erfolgreiche Messe durchzuführen. Bis dahin kommt es nun darauf an, dass die wirtschaftlichen Einbrüche in Folge des Coronavirus eingedämmt werden.“
Dr. Thomas Schräder, Geschäftsführer Allgemeine Lufttechnik im Verband Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) sagt, dass der Maschinenbau und die Oberflächentechnik von der Coronakrise zunehmend betroffen sind. Lieferketten sind gestört und die Restriktionen in den Zielbranchen werden stärker, sodass der Verband unter diesen Vorzeichen die Verschiebung der Messe für die naheliegendste und beste Lösung hält. (sf)