Eines der Highlights ist die deutliche Reduzierung von Fehlstellen im Vlies. Bei der Produktion mit Standardrohstoffen werden Hardpiece im Vergleich zur RF4-Technologie um bis zu 90 Prozent reduziert. Damit entsteht eine technische Lösung für das Problem der Kontamination. Betreiber der Vorgänger-Anlagen werden diesen Vorteil zukünftig durch ein Upgrade ebenfalls nutzen können. Der Nachfrage nach immer feineren Filament-Durchmessern wird die Technologie ebenfalls gerecht: Es können bis zu 20 Prozent kleinere Filament-Durchmesser produziert werden. Damit sind erstmals Titer unter einem Denier produzierbar. Im Vergleich zur Vorgänger-Technologie können dieser bei höheren Durchsätzen produziert werden oder feinere auf bisherigem Durchsatzniveau mit höherer Gleichmäßigkeit, Festigkeit und Weichheit. Auch in Sachen Produktivität wird ein neues Niveau erreicht. Der Ausstoß steigt um bis zu 35 Prozent – auf bis zu 270 kg pro Stunde und Meter für Spinnvlies und bis zu 70 kg pro Stunde und Meter für Meltblown. Anwender können dadurch nun auch größere Flächengewichte bei hohen Geschwindigkeiten produzieren. Durch den gesteigerten Durchsatz vergrößert sich das Prozessfenster für Meltblown deutlich. Produzenten können flexibler agieren und je nach Anforderung entscheiden, ob sie den maximalen Ausstoß voll ausnutzen oder auf bisherigem Durchsatzniveau eine 20 Prozent höhere Meltblown-Qualität produzieren.
Verarbeitungsverfahren
Extrusionsanlage reduziert Fehlstellen im Vlies
Reifenhäuser Reicofil, Troisdorf, präsentiert eine neue Anlagengeneration für die Herstellung von Spinnvlies-, Meltblown- und Compositevliesen. Für die RF5-Technologie wurden sowohl die Spinnvliestechnologie als auch die Meltblowntechnologie komplett überarbeitet und erstmals um eine weitere Technologie ergänzt: Mit der neuen Anlage steigt das Unternehmen in die Welt der Digitalisierung ein und ebnet damit den Weg hin zu intelligenten Maschinen und einer intelligenten Produktion.