Experten glauben, dass Sars-CoV-2 längere Zeit auf Oberflächen überleben kann. Daher stellen gerade Türgriffe ein hohes Kontaminationsrisiko dar. Der additv hergestellte Türöffner kann an vorhandenen Griffen befestigt werden. Er verfügt über eine paddelförmige Verlängerung, mit der sich die Tür mit dem Unterarm statt mit der Hand öffnen und schließen lässt. Dies kann dazu beitragen, die Ausbreitung des Virus zu verlangsamen. Die Montage ist einfach am vorhandenen Griff. Das erste Modell ist für zylindrische Griffe ausgelegt.
Griffausatz ist spontane Idee
Die Idee für den Griffaufsatz entstand bei einer internen Besprechung über Maßnahmen zum Schutz von Mitarbeitern und Besuchern. Schnell war klar, dass mehr Menschen von diesem Design profitieren könnten, daher wurde beschlossen, die druckbare Datei kostenfrei zur Verfügung zu stellen. Nun kann jeder mit Zugriff auf einen 3D-Drucker das Design herunterladen und es innerhalb weniger Stunden lokal herstellen. Dank additiver Fertigung könnte dieser Türöffner in kürzester Zeit weltweit verfügbar sein.
Die Datei mit dem druckbaren Design kann unter https://www.materialise.com/en/hands-free-door-opener heruntergeladen werden.
Der 3D-Druck ist eine digitale Fertigungstechnologie, mit der Produkte schnell, in kleinen Chargen und vor allem lokal hergestellt werden können. Vor dem Hintergrund, dass Reisen und Transport immer schwieriger werden, ist eine vor Ort Fertigung umso wichtiger.
„Die Kombination aus den Möglichkeiten des 3D-Drucks mit 30 Jahren 3D-Druck-Erfahrung von Materialise macht es möglich, eine Idee in weniger als 24 Stunden in ein innovatives Produkt zu verwandeln“, sagt Fried Vancraen, CEO von Materialise. „Indem das Design dann digital verfügbar gemacht wird, kann es überall auf 3D-Druckern produziert werden und ist in wenigen Stunden weltweit erhältlich. In diesem Fall haben wir das Produkt in Belgien entwickelt, und Menschen in China, Europa oder den USA können den Türöffner jetzt in 3D lokal drucken.“ (sf)