
Im Recyclingverfahren von BASF für gebrauchte Matratzen wird flexibles Polyurethan aufgespalten und liefert das ursprünglich verwendete Polyol. (Bild: BASF)
„Ziel ist, dass die so zurückgewonnenen Rohstoffe mit fossilen Rohstoffen in der Qualität vergleichbar sind“, erklärt Shankara Keelapandal, Business Management Isocyanate in Europa. Die BASF betritt mit diesem Verfahren Neuland. Der Konzern reagiert damit auf die steigenden Nachhaltigkeitsanforderungen der Schaumstoff- und Matratzenhersteller sowie der Verbraucher. Aufgrund dieses Ansatzes könnten Post-Consumer-Abfälle wieder in den Produktlebenszyklus eingespeist werden. Im Verfahren wird flexibles Polyurethan aufgespalten und liefert das ursprünglich verwendete Polyol. Daraus kann dann mit deutlich geringeren CO2-Emissionen neuer Schaum hergestellt werden, da der Anteil an fossilen Ressourcen verringert wird.
„Der Zeitpunkt für das Projekt ist günstig. Denn obwohl die Sammlung und die Sortierung von gebrauchten Matratzen relativ einfach ist, landen die meisten aktuell in der Müllverbrennung oder auf der Deponie“, erklärt Arno Volkmann, technischer Projektmanager. Mit ersten Mengen des recycelten Materials werden im Laufe des Jahres erste Pilotprojekte gemeinsam mit Projektpartnern entwickelt. „Das Projekt ist technisch sehr komplex, aber die Einsparpotenziale bei Müll und Ressourcen sind es mehr als wert“, so Keelapandal.
Das Projekt untermauert die Bemühungen der BASF für mehr Nachhaltigkeit und die Stärkung einer Kreislaufwirtschaft. Mit der Initiative beabsichtigt das Unternehmen, wirtschaftliches Wachstum vom Nutzen endlicher Ressourcen abzukoppeln und Ansätze ins Tagesgeschäft zu integrieren. „Aus diesem Grund arbeiten wir an einer Lösung für das chemische Recycling von Matratzen, um den Kreislauf bei Polyurethan-Weichschaum zu schließen“, so Keelapandal. (jhn)
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