Im Mittelpunkt standen Grundlagenstudien zur Kombination der klassischen Blechumformung mit dem additiven Laserauftragschweißen. Mit Hilfe der Additiven Fertigung wurden dabei Blechbauteile vor und nach der Blechumformung lokal verstärkt. Durch die lokale Aufdickung des Bleches mit artgleichem Material ließ sich beispielsweise die Lastaufnahme eines Kragenzugs um 264 Prozent erhöhen. Der sogenannte Patch erhöht dabei das Gesamtgewicht um nur 4,3 Prozent. Bleche lassen sich somit deutlich dünner dimensionieren. Die Patches kommen gezielt nur noch an Stellen zum Einsatz, an denen Verstärkung benötigt wird. Dadurch lässt sich auch das akustische NVH-Verhalten des Blechs gezielt optimieren. Das Verfahren bietet sich als Alternative zum Schweißen, Löten der Kleben von Patches an, die als Mittel zur belastungsangepassten Blechdickenverteilung dienen. Das pulverbasierte Laserauftragschweißen kann Schicht um Schicht Verstärkungen mit hoher geometrischer Flexibilität auftragen, die sich individuell in ihrer Form anpassen lassen. Die Studien ergaben außerdem, dass der vollständige Stoffschluss und die Materialvielfalt für maximale Haftung sorgen. Für das Projekt werden nun Industriepartner mit Problemstellungen aus dem Leichtbau mit Blechwerkstoffen gesucht, für die im Verbundprojekt Lösungen erarbeitet werden sollen.
Verarbeitungsverfahren
Gezielt verstärkt: Laserauftragschweißen optimiert den Leichtbau
Eine neue Anwendung für das additive Laserauftragschweißen wollen das Automotive Center Südwestfalen, Attendorn, und das Fraunhofer-Institut für Lasertechnik, Aachen, im Verbundprojekt Laval angehen. Im Mittelpunkt steht die Validierung eines Verfahrens, mit dem sich Stahl- und Aluminiumbleche mit Hilfe des Laserauftragschweißens lokal verstärken lassen. Im Jahr 2017 startete das Institut das mittlerweile abgeschlossene AIF-Projekt ´Materialeffiziente Herstellung belastungsangepasster Blechbauteile mit durch Laser additiv aufgebrachten flexiblen Verstärkungszonen´.