Bei einem Preis von EUR 2,80 je Kilogramm Additiv und einem Materialdurchsatz von 50 kg pro Stunde, summiert sich dieser erhöhte Verbrauch pro Jahr auf rund EUR 11.300,–. Fallen für ein Kilogramm Additiv EUR 10,– oder gar EUR 25,– an, erreicht der Kostenunterschied rasch den sechsstelligen Bereich. Die Touch-Oberfläche der Gravimax-Steuerung von Wittmann, Nürnberg, ermöglicht es im Zuge der Produktionsvorbereitungen auf einfache Weise, unterschiedliche Materialtypen anzuwählen, die entsprechenden Dosiermengen einzustellen und in der Steuerung zu hinterlegen. Hierbei unterscheidet die Steuerung zwischen den Materialtypen Neuware, Mahlgut und Additiv. Ist nun die exakte mengenmäßige Zugabe von Additiv erforderlich, wird die Dosiereinstellung „Referenz Additiv“ gewählt. Starke Vibrationen der Maschine und. plötzliche Stöße können dazu führen, dass voneinander abweichende Mengen an Additiv dosiert werden, was Teile von unterschiedlicher Qualität bedeutet. Im Dosiermodus Referenz Additiv passt das Dosiergerät augenblicklich die zu dosierende Menge an Neuware derjenigen des Additivs an, damit das prozentuelle Verhältnis der beiden Materialsorten wieder jenem entspricht, das bei der Grundeinstellung für die Produktion definiert wurde. Bei Überdosierung des Additivs wird diese also mit zusätzlicher Neuware ausgeglichen.
Verarbeitungsverfahren
Dosiergerät spart Materialkosten ein
Oftmals besteht in der Praxis der Kunststoffverarbeiter die Tendenz, die eigentlich ausreichende Dosis bei den Additiven um bis zu 30 Prozent zu überschreiten. Eine Vorgangsweise, die auf der Befürchtung gründet, dass aufgrund schwankender Dosierung die notwendige Mindestmenge unterschritten werden könnte und natürlich soll der Ausschuss in der Produktion geringgehalten werden. Anders ausgedrückt: Oftmals wird statt mit 5 Prozent Farbadditiv-Anteil mit Größen von 6 oder gar 6,5 produziert.