Rund zehn Jahre lang hatte die Druckluftformanlage KMD 75 BFSS von Kiefel bei einem Verpackungshersteller in Deutschland ihren Dienst getan und Tiefziehschalen für Fleischprodukte hergestellt. Der Maschinenbauer bekam den Auftrag, diese Maschine zu überholen und auf den neuesten technischen Stand zu bringen. Die Anlage wurde dazu nach Freilassing transportiert und im Werk des Maschinenbauers komplett überprüft. Dann wurden defekte und abgenutzte Teile ausgetauscht. Der Einbau von Upgrades brachte die Verpackungsanlage auf den neuesten Stand der Technik und sorgte für eine wesentliche Steigerung der Effizienz. Die aktuelle Version des Kettenschienensystems, der Einbau eines kombinierten Form-Stanz-Werkzeugs mit neuem Serienstand, die Umrüstung der Breiten- und Positionsverstellung sowie der Zentralschmierung waren Bestandteil der mechanischen Modernisierung.
Die Steuerung der Maschine erhielt ein aktuelles Update und wurde zudem auf den Stand neuer Sicherheitsanforderungen gebracht. Für den zukünftigen Einsatz der Anlage in Russland war darüber hinaus noch die Übersetzung der Visualisierung und Dokumentation in die russische Sprache nötig. Ein neues Kundenwerkzeug konnte im Zuge der Inbetriebnahme in Freilassing ausführlich getestet werden. Der Weiterversand nach Ivanteevka in Russland mit Aufbau, Inbetriebsetzung und Einschulung durch Techniker vor Ort war dann bereits Routine. Ein Ersatzteil-Bevorratungskonzept rundet das Leistungspaket ab und sichert die Verfügbarkeit der Anlage. Damit Kunststoffverarbeiter diese Vorteile bedarfsgerecht und schneller nutzen können, hat der Maschinenbauer das gesamte Angebot an Dienstleistungen in einer eigenen Geschäftseinheit zusammengefasst. Das Angebot erstreckt sich über die gesamte Wertschöpfungskette und umfasst den kompletten Lebenszyklus einer Maschine von der Investition über die Modernisierung bis zum Wiederverkauf.
Hohe Verfügbarkeit der Anlage
Dazu gehören der bedarfsgerechte Vororteinsatz durch einen Servicetechniker, das gesamte Angebot an Ferndiagnose- und Inspektionsfunktionen, die Versorgung mit Original-Ersatzteilen sowie die Serviceverträge im Rahmen der Rundum-Versorgt-Servicevereinbarung. Das Zusammenwirken der einzelnen Komponenten gibt dem verarbeiter eine hohe Sicherheit in Bezug auf die Verfügbarkeit der Anlage. Über die Basis-Help-Line des Herstellers können viele Probleme bereits telefonisch beziehungsweise online geklärt werden. Viele zeit- und kostenaufwändige Vorort-einsätze von Servicetechnikern sind damit überflüssig.
Eine Reihe von Dienstleistungen zielen darauf ab, das vorhandene Potenzial eines Verarbeiters von Kunststofffolien auszunutzen – einschließlich einer effizienten Produktion und Energieeinsparungen. Dazu zählen Beratungsdienstleistungen zu den Themen Investitionsplanung und Prozessoptimierung. Umfassende Analysen gehen konkreten Maßnahmen zur Prozessverbesserung voraus und münden in Produktionsbegleitung sowie Trainingsprogramme für Mitarbeiter oder führen zur Modernisierung der vorhandenen Technologie. Markus Penninger, Leiter Service bei Kiefel, erklärt: „Mit der Zusammenführung des gesamten Serviceangebots in einen eigenen Bereich bieten wir ein breites Dienstleistungsportfolio für unsere Kunden sowohl aus der Automobil-, Kühlschrank-, Medizintechnik- als auch Verpackungsindustrie. Wir wollen, dass unsere Kunden mit einer schlanken und effizienten Produktion langfristig erfolgreich sind.“
Weltweit kümmern sich Servicemitarbeiter in acht eigenen Niederlassungen und bei über 50 Vertretungen um die unterschiedlichen Kundenanforderungen, sei es durch den Einsatz vor Ort oder im Call-Center bei telefonischen Aufträgen. Ein weltumspannendes Logistiknetzwerk sorgt dafür, dass die Kunden in der Regel innerhalb von 24 Stunden Ersatzteile und Verbrauchsmaterialien erhalten.
Erhöhte Marktchancen
Ein zweites Leben
Für bestehende Anlagen kann sich eine Modernisierung lohnen. Durch den Austausch veralteter Bauteile durch neue technologische Weiterentwicklungen lassen sich die Anlagen wieder auf den neuesten Stand bringen. Die Vorteile sind unter anderem:
- Geringerer Investitionsaufwand im Vergleich zu einer neuen Anlage,
- Steigerung der Produktionsleistung,
- Energieeinsparung,
- Nachrüstung von Automatisierungstechnik,
- Anpassung zur Einbindung der Maschine in Produktionsanlagen, Ersatz von Baugruppen, für die keine Ersatzteile mehr lieferbar sind.