Auf der Sonderfläche Medizintechnik verarbeitet ein Freeformer 200-3X ein resorbierbares PLLA und zeigt dabei die Vorteile des AKF-Verfahrens für die Branche auf. Mit dem offenen System lassen sich auch biokompatible, resorbierbare und sterilisierbare FDA-zugelassene Original-Kunststoffgranulate wirtschaftlich beispielsweise zu individuell angepassten Orthesen oder Implantaten verarbeiten. Der 3D-Drucker ist zudem mit einigen kleineren Anpassungen für den Einsatz im Reinraum geeignet. Er arbeitet emissionsarm und staubfrei und der Bauraum ist generell in Edelstahl ausgeführt. Eine optionale Robot-Schnittstelle ermöglicht eine Automatisierung der additiven Fertigung und die Integration der Maschine in IT-vernetzte Fertigungslinien. Die Prozessqualität lässt sich zuverlässig dokumentieren und die Bauteile bei Bedarf eindeutig rückverfolgen. Während diese Version standardmäßig mit zwei Düsen ausgestattet ist, kann der Freeformer 300-3X drei Komponenten zu komplexen Funktionsbauteilen in belastbarer Hart-Weich-Verbindung mit Stützstruktur verarbeiten. Auf der Messe wird auf der großen Variante am Beispiel von für die Luft- und Raumfahrt zugelassenem Ultem 9085 demonstriert, wie sich komplexe Bauteile aus Hochtemperatur-Werkstoffen fertigen lassen. Die Bauraumtemperatur beträgt in diesem Fall rund 180 °C. Mit einem weiteren Exponat sorgt das Unternehmen für einen technologischen Ausblick, wie sich im AKF-Verfahren faserverstärkte Bauteile realisieren lassen.
Verarbeitungsverfahren
3D-Drucker für Reinraumanwendungen
Auf der Formnext in Frankfurt/Main, präsentiert Arburg, Loßburg, neue Potenziale des Kunststoff-Freiformens. Erstmals gibt es eine Sonderfläche zum Thema Medizintechnik. Gezeigt werden vier Freeformer, darunter technologische Weiterentwicklungen und ein Ausblick zum Thema Faserverstärkung. Außerdem können Besucher eine Vielzahl an Bauteilen aus Originalmaterialien in Augenschein nehmen. Eine Auswahl davon lässt sich an vier interaktiven Stationen testen.